Afina Albrecht

.

28. März 2025
Mit seiner beeindruckenden Aussicht auf die City ist der Santiago-de-Chile-Platz einer meiner Lieblingsplätze in Stuttgart. Foto: Patrick Vexler

Ich will echte digitale Transformation in der Stadtverwaltung vorantreiben.

Vor 14 Jahren kam ich aus der Ukraine nach Deutschland und bin jetzt eine glückliche Kaltentalerin. Ich bin kulturinteressiert und schätze Vielfalt, weshalb Stuttgart als Kulturmetropole mit ihrer vielfältigen und erfolgreichen Migrationsgesellschaft der beste Ort für mich ist.

Über zehn Jahre sammelte ich Berufserfahrung im IT-Sektor und begleitete die Digitalisierung von Prozessen sowie die damit verbundenen Veränderungen innerhalb von Unternehmen. Nun will ich meine Erfahrungen auch in den Gemeinderat einbringen, um unsere Stadtverwaltung dabei zu unterstützen, die Vision einer digitalen Zukunft umzusetzen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die meisten Anliegen von Bürger*innen mittelfristig online erledigt werden können. Das Ziel sollte sein, dass sich künftig keine Warteschlangen vor Bürgerbüros oder der Ausländerbehörde mehr bilden. Die Menschen sollten ihre behördlichen Angelegenheiten künftig bequem von zu Hause aus und binnen kurzer Zeit erledigen können – ohne zusätzlichen Aufwand für Verwaltungsangestellte.

Der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Für diese Transformation müssen wir dringend in Personalaufbau, IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit investieren. Darüber hinaus sollten wir über eine Dienstleistungsplattform nachdenken, über die möglichst alle Services online verfügbar sind. Videocalls und -chats sollten den Kontakt in Präsenz ergänzen. Auch Online-Terminvergaben, 24/7 zugängliche Abholstationen und sichere Dokumentenzustellung gehören essenziell dazu.

Wie jeder Wandel erfordert auch die Digitalisierung zunächst Mehraufwand, da viele Veränderungen in den Abläufen notwendig sind. Analoge und digitale Prozesse müssen erstmal parallel betrieben werden. Deswegen brauchen städtische Angestellte Zugang zu umfassenden Fortbildungen, um diese Transformation tatkräftig zu begleiten. Die Anstrengung wird sich lohnen. Denn der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Steckbrief

Afina Albrecht

37 Jahre | Projektleiterin | zu Hause im Stadtteil Kaltental

Themen:
Digitalisierung, Migration, Beteiligung & Engagement

Betreuungsstadtbezirke:
Vaihingen & Botnang

So erreicht ihr mich:
E-Mail: afina.albrecht@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @afianella

Unsere empathische Brückenbauerin mit viel Gespür für Menschen.


Mehmet Ildeş

.

28. März 2025
Für mich ist Stuttgart: Vielfalt, Weinberge und der VfB! Foto: Patrick Vexler

Meine Themenschwerpunkte sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich bin Mehmet Ildeş und mittlerweile fast die Hälfte meines Lebens kommunalpolitisch aktiv. Dabei bin ich erst 23. Mein politisches Engagement begann, nachdem mein Vater verstorben war. Ich wollte selbst mit anpacken, damit sich politisch etwas verändert. Ich wollte, dass Menschen, die so aufgewachsen sind wie ich, eine Stimme in der Politik haben.

Meine Themenschwerpunkte im Gemeinderat in den nächsten vier Jahren sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich habe mir vorgenommen, die Wirtschaft in Stuttgart nachhaltiger zu gestalten. Dafür will ich jungen Start-ups durch Bürokratieabbau an den richtigen Stellen ermöglichen, sich etwas aufzubauen und weiterzuentwickeln. Dabei spielen natürlich KI und Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle – Themen, bei denen wir als Stadt ganz klar Vorreiter werden müssen. Ich will mich zum Beispiel für die Einführung eines digitalen Gründungsportals und schnellere Genehmigungen durch KI-gestützte Prozesse einsetzen. In Stuttgart gibt es neben jungen Unternehmen auch sehr viele Unternehmen, die schon länger bestehen. Diese müssen in den nächsten Jahren natürlich auch nachhaltiger werden. Durch gut kommunizierte Maßnahmen und gute Zusammenarbeit können wir als Stadt einen nachhaltigen Transformationsprozess hinbekommen und ein Vorbild für die Welt werden.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit.

Während der Pandemie haben sich viele junge Menschen im Stich gelassen gefühlt: wenige Orte zum Abhängen und gleichzeitig kaum Gehör in der Politik. Junge Menschen brauchen mehr Räume, um sich weiterzuentwickeln. Deshalb braucht es in den kommenden Jahren mehr konsumfreie Flächen für junge Menschen.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit. Deswegen brauchen wir in Stuttgarter Schulen auch in Zeiten, in denen die finanziellen Mittel knapper werden, weiterhin gute Demokratieprojekte. Für ein Stuttgart, das nachhaltig, zukunftsfähig und gerecht ist – dafür setze ich mich für euch ein!

Steckbrief

Mehmet Ildeş

23 Jahre | Geschäftsführer Local Diversity | zu Hause in Zuffenhausen

Themen:
Wirtschaft, Jugend & Internationales

Betreuungsstadtbezirke:
Stammheim & Zuffenhausen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: mehmet.ildes@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @mehmet.ilds
LinkedIn: Mehmet Ildes

Unser junges Multitalent mit kreativen Ideen für ein lebenswertes Stuttgart für alle.


Sebastian Karl

.

28. März 2025
Ich wohne in Stuttgart West, direkt am neuen Superblock. Für mich ist er ein tolles Beispiel, wie Stadtgestaltung unsere Lebensqualität positiv beeinflusst und sogar den Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt hat. Foto: Patrick Vexler

Ich stehe für eine gesunde Stadt, die funktioniert.

Wie wir unsere Stadt gestalten, hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie es uns geht. In einer Stadt mit breiten Gehwegen und ansprechenden Grünflächen, die im Sommer ausreichend Schatten und Kühlung bieten, gehen Menschen gerne zu Fuß. Ein flächendeckendes Netz an sicheren Radwegen lädt dazu ein, häufiger mit dem Rad unterwegs zu sein. Und wenn wir öfter aktiv unterwegs sind, tut das nicht nur unserer körperlichen Gesundheit gut, sondern es stärkt auch unser Wohlbefinden.

Ich will in den nächsten vier Jahren im Gemeinderat die Gesundheit stärker in den Fokus der Kommunalpolitik rücken. Ich will, dass es den Stuttgarter*innen in vier Jahren besser geht als heute. Dafür müssen wir unsere Stadt so gestalten, dass gesundes Leben möglichst einfach wird. Es muss nicht nur möglichst leicht gehen, sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Stadt zu bewegen. Es muss beispielsweise auch bequem möglich sein, in öffentlichen Einrichtungen gesund zu essen. Trinkwasser sollte im öffentlichen Raum für alle verfügbar sein.

Mein Herzensthema ist Gesundheit. Sie ist für mich das ultimative Ziel, weil es letztlich bei allen politischen Maßnahmen darum gehen sollte, dass es uns langfristig besser geht.

Menschen sollten sich überall in der Stadt aufhalten können, ohne sich gesundheitsgefährdenden Stoffen aussetzen zu müssen. Wenn wir es richtig angehen, dann können uns viele dieser Maßnahmen ganz nebenbei unserem Ziel der Klimaneutralität näherbringen. Damit es uns nicht nur in vier Jahren besser geht, sondern damit wir auch langfristig unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen.

Einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit in den nächsten Jahren möchte ich darauf legen, die Erfahrungen der Stuttgarter*innen mit ihrer Stadtverwaltung zu verbessern. Die Menschen in dieser Stadt verdienen es, in Politik und Verwaltung oberste Priorität zu haben. Wir brauchen eine Stadt, die funktioniert. Es darf kein Ding der Unmöglichkeit sein, einen Termin beim Bürgerbüro zu bekommen oder einen Platz in der Kita zu ergattern. Wenn wir die Menschen davon überzeugen, dass ihre Stadt handlungsfähig ist, stärken wir damit auch die Demokratie.

Steckbrief

Dr. Sebastian Karl

37 Jahre | Arzt | zu Hause in West

Themen:
Zukunftsfähiges Stuttgart, lebenswerte Stadt & Gesundheit, Klima- & Naturschutz

Betreuungsstadtbezirke:
West & Nord

So erreicht ihr mich:
E-Mail: sebastian.karl@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @sebbkar

Unser Problemlöser, der Dinge mit Umsicht und Bedacht angeht.


Stephanie Moch

.

28. März 2025
Bei der „Stadt am Fluss“ gibt es noch viel zu tun, was Aufenthaltsqualität und Klimaschutz betrifft. Wir wollen, dass der Neckar endlich zum Aushängeschild wird. Foto: Patrick Vexler

Für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt möchte ich soziale und ökologische Themen stärker zusammenbringen.

Wir leben in Zeiten, in denen unsere Demokratie zunehmend unter Druck steht – weltweit, aber auch hier vor Ort. Gleichzeitig stehen wir vor der drängendsten Herausforderung unserer Zeit: dem Klimawandel. Doch anstatt zusammenzuarbeiten, sehen wir eine zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft. Daher müssen wir soziale und ökologische Themen stärker zusammenbringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gezielt fördern.

Nachhaltige Stadtentwicklung gelingt nur, wenn sie Umwelt und soziale Belange gleichermaßen berücksichtigt. Blühwiesen oder sanierte Gebäude reichen nicht aus, wenn soziale Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden — und umgekehrt. Die geplante Aktiv- und Begegnungsfläche „Wangen macht Welle“ zeigt, wie beides gelingen kann: barrierefrei, inklusiv, generationsübergreifend und umweltgerecht gestaltet, mit Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und Aufenthaltsbereichen zum Verweilen. Solche Projekte verbinden Mensch und Natur und machen sozial-ökologische Konzepte für alle greifbar.

Vor allem in Außenstadtbezirken sind solche Ansätze entscheidend, da es gerade hier an Treffpunkten, Nahversorgung und lebendigen Ortskernen fehlt. Projekte wie die kürzlich beschlossene Quartierskoordination im Leonhardsviertel setzen genau dort an: Mit Dialogprozessen, Veranstaltungen und Kontaktstellen vor Ort sollen Nachbarschaften in all ihrer Vielfalt gestärkt und der Zusammenhalt gefördert werden.

Vielfalt ist Stuttgarts Grundlage und Zukunft – wir müssen sie bewahren und mit kreativen Lösungen zukunftsfähig und nachhaltig für Mensch und Natur gestalten.

Der zukünftige Green Hydrogen Hub in Hedelfingen erweitert die Perspektive, indem er Klimaschutz mit gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Nutzen verbindet. Der Hub wird klimafreundlichen Wasserstoff produzieren, CO₂-Emissionen reduzieren, lokale Arbeitsplätze in einer zukunftsorientierten Branche schaffen und Stuttgart als Produktionsstandort stärken sowie dessen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.

Genau solche Maßnahmen möchte ich für euch die nächsten Jahre vorantreiben. Denn nur eine Stadt, die soziale Verantwortung mit dem Schutz der Umwelt vereint, schafft die Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung.

Steckbrief

Stephanie (Mina) Moch

31 Jahre | Sanitäterin, Studentin der Kriminologie & Psychologie | zu Hause in Wangen

Themen:
Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Förderung einer inklusiven Stadt, Antirassismus & Feminismus, Revitalisierung der Außenstadtbezirke & sozial-ökologische Stadtentwicklung

Betreuungsstadtbezirke:
Hedelfingen, Wangen & Sillenbuch

So erreicht ihr mich:
E-Mail: stephanie.moch@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @moch_stephanie
X: x.com/minaerys

Unsere Macherin, die Dinge pragmatisch & engagiert angeht.


Andea Münch

.

27. März 2025
Ich bin zu Hause in Bad Cannstatt, das beidseits am Neckar liegt und mit so mancher Brücke verbunden ist. Die heutige Eisenbahnbrücke wollen wir umnutzen. Sie könnte zu einem High-Line-Park, ähnlich dem in New York, werden. Foto: Patrick Vexler

Ich mache mich stark für die Wärmewende in Stuttgart und ein gewaltfreies Leben in unserer Stadt.

Ich bedanke mich für meine Wahl in den Gemeinderat! Zwar ist bis 2029 noch eine lange Zeit, allerdings gibt es bis dahin nur die beiden Stadthaushalte für die Jahre 2026/2027 und 2028/2029, um politische Ziele mit extra Finanzmitteln zu hinterlegen. Meine Ziele sind: die Wärmewende in Stuttgart voranzubringen und ein gewaltfreies Leben in unserer Stadt zu ermöglichen.

Stuttgart will bis 2035 klimaneutral sein. Dazu gehört eine Wärmeversorgung mit klimaneutralen Energieträgern wie klimaneutral erzeugtem Strom und klimaneutral erzeugter Fernwärme, Umweltwärme wie Flusswärme und Geothermie sowie Abwärme. Nicht zu vergessen der Bau von Nahwärmenetzen, die energetische Sanierung des Gebäudebestands, die Ertüchtigung des Stromnetzes. Die Wärmewende ist also ein großes Infrastrukturprojekt für Stuttgart, das Investitionen sowohl der öffentlichen Hand als auch der Privatwirtschaft und der einzelnen Bürger*innen bedarf. Die im Dezember 2023 vom Gemeinderat beschlossene und zweijährlich fortzuschreibende kommunale Wärmeplanung gibt eine Orientierung, für welches Gebiet unserer Stadt sich welche Wärmequelle eignet.

Politisch geht es darum, dies voranzutreiben und zu ermöglichen. Es braucht örtlich zuständige Ansprechpartner, die direkt in ihrem Quartier schnell beraten und informieren. Initiativen der Bürger*innen und der Privatwirtschaft müssen unterstützt werden, um eine serielle Umsetzung zu erreichen. Die Förderprogramme der Stadt sind auszuweiten und zu vereinfachen und die Genehmigungsprozesse sind zu beschleunigen durch verstärkte verwaltungsinterne Zusammenarbeit und Digitalisierung. Die für die neue Infrastruktur benötigten Flächen müssen bereitgestellt werden, auch angesichts der Flächenkonkurrenz in unserer Stadt.

Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen.

Winston Churchill

Gewalt gegen Frauen in unserer Stadt zerrüttet, zermürbt, zerstört Vertrauen, macht Angst und hält klein. Klar ist, dass alle ein Recht auf ein gewaltfreies Leben haben. Leider ist dieser Idealzustand noch nicht verwirklicht, ganz im Gegenteil: Es gibt es in Stuttgart jährlich 8.000 Fälle von häuslicher Gewalt. Wir können gegensteuern durch Frauenhäuser, eine Trauma-Ambulanz, Fachberatungsstellen, Orte für einen geschützten Umgang zwischen Eltern und Kind, Existenzsicherung und Paarberatung.

Steckbrief

Andrea Münch

58 Jahre | Rechtsanwältin | zu Hause in Bad Cannstatt

Themen:
Klima- & Energiepolitik, Gleichstellung

Betreuungsstadtbezirke:
Bad Cannstatt, Untertürkheim & Birkach/Plieningen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: andrea.muench@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @ac.muench

Unsere wortgewandte Allrounderin, die in Diskussionen gerne einen Perspektivwechsel reinbringt.


Gabriele Munk

.

27. März 2025
Ich schätze unsere Stuttgarter Mineralquellen und ihre heilsame und erfrischende Wirkung sehr. Auch werden Trinkbrunnen als konsumfreie Trinkquellen für eine heißer werdende Stadt immer wichtiger. Foto: Patrick Vexler

Neben mehr Klimaschutz brauchen wir auch Klimaanpassungsmaßnahmen. Deshalb mache ich mich für eine Schwammstadtstrategie und umfassende Hitzeschutzmaßnahmen für Stuttgart stark!

Mehr Grün, mehr Blau – diese Daueraufgaben bilden den Kern meiner politischen Arbeit. Im letzten Haushalt habe ich für Hitzeschutz und Schwammstadt konkrete Anträge gestellt: 14,5 Millionen Euro für Grünpflege, die Sanierung von Parks, das Pflanzen von Bäumen und Hecken, die Baumpflege sowie für das Förderprogramm „Urbanes Grün“ für private Initiativen.

Besonders am Herzen liegen mir die Entwicklung einer Schwammstadtstrategie und die konsequente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Beispiele dafür sind das Schwammstadt-Konzept für den Bismarckplatz und der Hochwasserschutz am Feuerbach. Für diese Maßnahmen haben wir 5,6 Millionen Euro beantragt. Darüber hinaus haben wir die hitzeresistente Gestaltung von zehn Stadt- und Quartiersplätzen gefordert, ebenso umfassende Hitzeschutzmaßnahmen – etwa die Schaffung kühler Orte durch das Öffnen von Kirchen.

Doch was ist seit den Beschlüssen Ende 2023 passiert? Leider fast nichts. Es werden weiterhin mehr Bäume gefällt als neue gepflanzt. Jeder einzelne Baumstandort muss mühsam erkämpft werden. Selbst die bereits 2019 im Haushalt finanzierte begrünte Wand wurde noch nicht einmal projektiert. Eine Strategie zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie? Fehlanzeige. Ein Konzept für kühle Orte? Existiert ebenfalls nicht.

Ich will keine Hot-House-World! Für mich hat Klimaschutz daher die höchste Priorität.

Die Versicherungsbranche rechnet nüchtern mit den Folgen des Klimawandels: Szenarien, die einen globalen Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad annehmen, dienen dazu, die langfristigen Risiken wie häufigere und hef-tigere Naturkatastrophen zu bewerten. Ein Beispiel ist das Current-Policies-Szenario, das davon ausgeht, dass keine ausreichenden politischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Temperaturanstieg zu begrenzen. Solche Szenarien verdeutlichen die Gefahren einer Hot-House-World.

Der World Property and Casualty Insurance Report zeigt eindrucksvoll, was das bedeutet: In den letzten 30 Jahren sind die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen um das 3,6-Fache gestiegen, und die nicht versicherten Schäden haben sich verdoppelt.

Deshalb ist mein Ziel für die nächsten vier Jahre Stadtpo-litik klar: Klimaschutz hat oberste Priorität. Ich will keine Hot-House-World!

Steckbrief

Gabriele Munk

66 Jahre | Architektin & Stadtplanerin (in Rente) | zu Hause in Weilimdorf

Themen:
Klima-, Natur-, Umwelt- & Tierschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft sowie Gesundheitsvorsorge & Barrierefreiheit

Betreuungsstadtbezirke:
Weilimdorf & Feuerbach

So erreicht ihr mich:
E-Mail: gabriele.munk@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @gabrielemunk
Facebook: @Gabriele Munk


Florian Pitschel

.

27. März 2025
Der Erwin-Schoettle-Platz mit dem alten Feuerwehrhaus für mich typisch Stuttgart. Wo früher Feuerwehrfahrzeuge untergebracht waren, ist heute ein Haus für die Bürger*innen, das uns Südler*innen am Herzen liegt und dem wir GRÜNE zu neuer Blüte verhelfen wollen. Foto: Patrick Vexler

Wichtig bleiben für mich Sicherheit, Sport und finanzielle Spielräume fürs Miteinander.

Ich bin jetzt in meiner zweiten Amtszeit im Stuttgarter Gemeinderat aktiv und engagiere mich für Sicherheit, Finanzen und Sport.

Sicherheit bedeutet Vorbereitung und Vertrauen, ist also kein Zustand, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe. Ich will, dass wir in Stuttgart gut auf Krisen vorbereitet sind und schnelle Hilfe garantiert ist. Ob Extremwetterereignisse oder Cyberkatastrophen – die abstrakte Bedrohungslage für unsere Stadt wird komplexer, wir müssen städtische Resilienz aufbauen.

Aber Sicherheit bedeutet auch, dass wir uns nachts sicher fühlen, wenn wir durch die Stadt gehen. Gut beleuchtete Straßen ohne dunkle Ecken, klare Anlaufstellen bei Pro-blemen und Plätze, die belebt, beleuchtet und gut durchmischt sind, ohne von Konsumzwang geprägt zu sein – das alles schafft Vertrauen.

Sport ist für mich weit mehr als Bewegung. Er schafft Gemeinschaft und Teilhabe, verbindet Menschen, baut Barrieren ab und fördert Selbstvertrauen. Wir müssen den öffentlichen Raum weiter bewegungsfreundlich gestalten, damit gesunde sportliche Betätigung gut in den Alltag integriert werden kann. Die Stuttgarter Sportvereine bleiben das Zuhause für die Bewegung von Stuttgarter*innen. Diese will ich bei den kommenden Herausforderungen im Bereich Ehrenamtsförderung, Bürokratie, Klimaschutz und nachhaltiger Sportflächenausbau unterstützen.

Ich liebe es, Stuttgart lebenswerter zu machen – mit öffentlichen Räumen, in denen sich alle zu jeder Zeit sicher fühlen, mit Orten für Bewegung und Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht.

Auch in Stuttgart werden die finanziellen Möglichkeiten der Stadt begrenzter werden. Doch die Spielräume fürs Miteinander müssen erhalten bleiben. Ich setze mich deshalb für eine effektive Haushaltspolitik ein, damit wir durch Effizienzgewinne, kluge Investitionen, Einsparungen an den richtigen Stellen und gute politische Prioritätensetzung aus jedem kommunalen Euro das Beste für Stuttgart herausholen, um unseren Zukunftsaufgaben gerecht zu werden. Unsere Haushalte müssen im Ergebnis ausgeglichen sein — aber bitte nicht auf Kosten der Zukunftsinvestitionen und unter Verschleiß oder Veräußerung des städtischen Vermögens. Diese Fehler der Vergangenheit dürfen wir nicht wiederholen.

Steckbrief

Florian Pitschel

33 Jahre | Planung & Partizipation M. Sc. | zu Hause in Süd

Themen:
Sicherheit, Sport & Finanzen

Betreuungsstadtbezirk:
Stuttgart-Süd

So erreicht ihr mich:
E-Mail: florian.pitschel@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @0711flo
X: x.com/0711flo
Bluesky: @pitschel.bsky.social

Unser erfahrener Pragmatiker mit dem Blick Für das Wesentliche.


Fabian Reger

.

27. März 2025
Kleiner und Großer Schlossplatz – Mittelpunkt der Stadt, Anziehungspunkt für Jung und Alt. Meine Kinder und ich lieben den Trubel, die Musik, die Gerüche und die Vielfalt. Foto: Patrick Vexler

Mit Kind und Kegel im Kessel – ich setze mich für Kinder und Familien ein.

Ich merke es jeden Tag: Kinder zu haben ist krass – krass intensiv, krass schön, aber eben auch krass anstrengend! Es ist enorm, was Eltern tagtäglich „ehrenamtlich“ und „unentgeltlich“ leisten. Ich setze mich im Gemeinderat dafür ein, dass die „Familie“ – egal ob klassisch, Patch, Regenbogen oder sonst wie – bei allen Überlegungen eine zentrale Rolle einnimmt. Und zwar von der kindergerechten Stadtplanung bis zur Stadt als familienfreundliche Arbeitgeberin.

Kinder sind teuer – im Durchschnitt rund 763 Euro pro Monat. Daher kämpfe ich für niedrige Kita-Gebühren, faire Mieten sowie günstige und kostenlose Kultur- und Freizeitangebote. Das muss auch in finanziell schwierigeren Zeiten so bleiben!

Mein Herzensthema ist die (Bildungs-)Gerechtigkeit – alle sollten die gleichen Chancen haben, unabhängig von Herkunft, Elternhaus oder Geschlecht.

Die Versorgung mit Kinderärzt*innen in Stuttgart ist bereits prekär und droht sich noch zu verschlechtern. Ich werde daher alles in meiner Macht Stehende tun, um hier aktiv und kreativ gegenzusteuern. Das neue Förderprogramm der Stadt kann nur ein Anfang sein!

Kinder und Jugendliche brauchen mehr Platz – also Spielplätze für die Kleinen und mehr Freiflächen und konsumfreie Räume für Jugendliche. Zu oft wurde das in der Vergangenheit ignoriert. Ich setze mich für verbindliche Ziele ein und werde die Einhaltung und Umsetzung genau im Blick behalten.

Es braucht eine verlässliche Kinderbetreuung, damit Eltern arbeiten gehen können und einfach mal etwas Luft haben. Ich werde meinen Beitrag dafür leisten, dass zusätzliche Plätze geschaffen werden, um die Verlässlichkeit der Angebote bei gleichbleibender Qualität zu steigern. Der Ganztag bleibt das Ziel: für mehr Bildungsgerechtigkeit, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für die Gleichstellung und auch für die Wirtschaft!

Schule ist heute nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Neben den richtigen Konzepten braucht es daher auch gut ausgestattete und digitalisierte Schulgebäude. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Sanierungsstau an den Schulen endlich abgebaut wird.

Steckbrief

Fabian Reger

36 Jahre | Referent im Kultusministerium, Politik- und Verwaltungswissenschaftler | zu Hause in Ost

Themen:
Familien, Bildung & Verkehrswende

Betreuungsstadtbezirk:
Obertürkheim

So erreicht ihr mich:
E-Mail: fabian.reger@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @fabian_reger

Unser zupackender Macher voller Ideen und Energie.


Marcel Roth

.

27. März 2025
Ich finde, Stuttgart braucht unangepasste Orte. So wie hier bei den Waggons am Nordbahnhof. Foto: Patrick Vexler

Ich will neue kreative Orte erobern und mich mutig für die Klimawende einsetzen.

Ich mache leidenschaftlich gerne Kulturpolitik. Ich liebe das Gefühl, von einem Konzert beim About Pop Festival mitgerissen zu werden, in ein Techno-Set bei contain’t einzutauchen oder mich von zeitgenössischem Tanz im Stuttgarter Ballett berühren zu lassen. Diese unzähligen Angebote sind Gold wert. Unserer Unterstützung kann sich die Stuttgarter Kultur sicher sein.

Die Sanierung unserer alten Dame ‚Oper‘ ist kompliziert und teuer. Aber sie lohnt sich. Erst vor einigen Monaten hat „Sancta“ weltweit für Schlagzeilen gesorgt und John Crankos Schaffensfreude am Stuttgarter Ballett war deutschlandweit in den Kinos. Wir werden Kostensteigerungen kritisch begleiten. Hinter dem eingeschlagenen Weg stehen wir aber.

Mit Stuttgarts Club- und Subkultur wollen wir neue kreative Orte erobern. Mit Erfolg haben wir den Ersatzstandort für Sub- und Skatekultur auf dem P7-Gelände in Cannstatt erkämpft, der durch die Entwicklung des Rosensteinviertels notwendig wurde. Außerdem sind die Waggons am Nordbahnhof bereits auf eine neue Fläche umgezogen, und es wurden neue Flächen für junge Musikkollektive, z. B. in Möhringen, gesucht.

Ich liebe Kulturpolitik und setze mich mit Nachdruck für die Club- und Subkultur ein.

Mit dem Pfffestival bringen wir nun im vierten Jahr großformatige Kunst an Hausfassaden. Im PRISMA in Cannstatt haben wir günstige Räume für Kreative geschaffen. Wir machen außerdem Druck für ein Proberaumzentrum im Diakonissenbunker.

Durch meinen Masterabschluss in Geografie und als Projektleiter in der Stadterneuerung weiß ich, wie anspruchsvoll die Klimawende ist. Zusammen mit den GRÜNEN in Stuttgart-West streite ich dafür, mehr Bäume an entsiegelten Standorten zu pflanzen und öffentlichen Raum gerechter aufzuteilen. Das heißt auch: weniger parkende Autos. Die Zwischenergebnisse in der Bürgerbeteiligung zum ersten Superblock waren überwiegend positiv. Deshalb arbeiten wir bereits an weiteren Standorten für Superblocks. Nur wenn wir mutig voranschreiten, haben wir eine Chance, 2035 als Stadt klimaneutral zu werden.

Steckbrief

Marcel Roth

32 Jahre | Projektleiter Stadterneuerung | zu Hause in West

Themen:
Kultur, Stadtentwicklung, lebenswerte Stadt & Klimaschutz

Betreuungsstadtbezirk:
West

So erreicht ihr mich:
E-Mail: marcel.roth@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @lecramarcel

Unser kreativer Kopf mit einem sicheren Gespür für Trendthemen.


Heike Ruck

.

27. März 2025
Stuttgart besteht nicht nur aus wunderbaren Altbauwohnungen und Straßenschluchten, nicht nur aus Filder(-Kraut), Flughafen und S21, sondern auch aus lieblicher Landschaft. Foto: Patrick Vexler

Ich mache mich stark für eine Stadt, in der Natur und urbaner Raum Hand in Hand gehen.

Weil für mich Stuttgart und meine Passion, der Weinbau, unmittelbar zusammengehören, habe ich mich entschieden, mit Mitte 40 und einer fast erwachsenen Tochter, politisch aktiv zu werden. Aus meinem ruhigen Vorort Mühlhausen heraus begann ich zunächst ab 2019 als Bezirksbeiratsmitglied und bin nun stolze Stadträtin.

Ich finde, Stuttgart muss seine grünen Seiten hegen und pflegen – sowohl im urbanen Raum als auch in den Außenbezirken. Ich möchte nicht, dass die „Stadt zwischen Wald und Reben“ zu einem Marketing-Slogan verkommt. Der Klimawandel ist längst auch in unseren Weinbergen und auf unseren Ackerflächen angekommen. In der Landwirtschaft und im Weinbau spüren wir es hautnah. Trockenheit und Starkregen werden mittlerweile immer häufiger – unsere Weinberge und Felder sind direkt von diesen extremen Wetterphänomenen betroffen. All das zeigt, dass wir uns bereits mitten in der Klimakrise befinden.

Ich möchte hier vor Ort etwas bewegen und dabei auch die Meinung anderer gehört wissen. Wie geht das besser als durch kommunalpolitisches Engagement.

Es ist höchste Zeit, das Bewusstsein für den Erhalt unserer Kulturlandschaft am Neckar zu fördern und alle Bürger*innen für die Bedeutung dieser Lebensräume zu sensibilisieren. Wir stehen in der Verantwortung, nachhaltig zu handeln und die Zukunft unserer Landschaft zu sichern. Dazu gehört für mich auch, dass keine weiteren landwirtschaftlichen Flächen versiegelt werden. Stattdessen wünsche ich mir, dass entstehende und existierende Brachen sinnvoll genutzt werden, ohne sie unnötig zu bebauen. Mit diesen Maßnahmen muss Stuttgart ein klares Zeichen für den nachhaltigen Schutz seiner Natur setzen. Wir wollen eine Stadt, in der Natur und urbaner Raum Hand in Hand gehen und die grünen Flächen für zukünftige Generationen bewahrt werden.

Steckbrief

Heike Ruck

51 Jahre | selbstständige Winzerin | zu Hause in Mühlhausen

Themen:
Klimaschutz, Weinbau & Landwirtschaft, lebenswerte Stadt

Betreuungsstadtbezirke:
Münster & Mühlhausen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: heike.ruck@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @heikeva_

Unsere umgängliche & neugierige Neustadträtin mit einem Faible für Natur & Kultur.


Beate Schiener

.

27. März 2025
Stuttgarts Topografie, der hohe Anteil an Wald und Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sind ein besonderer Schatz. Diesen wollen wir schützen. Denn für uns ist klar: Klimaschutz ist Bodenschutz. Foto: Patrick Vexler

Der gesellschaftliche Wandel und die Umweltsituation benötigen neue Lösungsansätze in der Stadtplanung.

Als Raum- und Umweltplanerin möchte ich mich für eine Stadtplanung der Zukunft einsetzen. Denn der gesellschaftliche Wandel und die Umweltsituation benötigen neue Lösungsansätze. Ich bin Mitglied der Begleitgruppe „Perspektive Stuttgart“, die sich damit auseinandersetzt, Antworten auf den Umgang mit unseren immer knapper werdenden Ressourcen an Flächen, Finanzen, Arbeitskräften und Zeit zu finden.

Ein gutes Beispiel ist der Transformationsraum Möhringen-Ost, wo auf versiegelten Flächen ein neues urbanes Gebiet mit über 500 Wohnungen entstehen kann. Für neue Wohnungen ist es somit nicht nötig, beste Filderböden für immer zu versiegeln. Ackerflächen sind eine nicht vermehrbare Ressource mit lebenswichtigen Funktionen für die Lebensmittelproduktion, sie sind Trinkwasserfilter und -speicher. Zudem halten unversiegelte Flächen unsere Stadt kühl und sind Lebensraum für Mensch und Tier. Hierfür sorgen unsere örtlichen Landwirtschaftsbetriebe, die ich erhalten und unterstützen möchte.

Mein Herzensthema ist die Stärkung der Außenbezirke und der Schutz unserer Freiflächen.

Die Internationale Bauausstellung IBA’27 befasst sich mit der Frage: Wie wollen wir im digitalen und globalen Zeitalter der Zukunft leben, arbeiten, wohnen? Als Aufsichtsratsmitglied und Teilnehmerin des städtischen IBA-Ausschusses unterstütze ich die gestalterisch neuen Wege, Technologien und Prozesse, einen reduzierten Energieverbrauch und optimierte Stoffkreisläufe in den geplanten Quartieren nachzuweisen. Ich sehe in diesen innovativen Projekten eine große Chance, einen weiteren Schritt hin zu einer lebenswerten und ökologischen Stadt.

Der öffentliche Raum hat hierbei eine besondere Bedeutung und befindet sich ebenfalls in einem Transformationsprozess. Es ist nicht mehr selbstverständlich, den öffentlichen Raum als Abstellplatz für Autos, Anhänger und Ähnliches zu nutzen. Der Wunsch in der Bevölkerung wird immer größer, sich im Straßenraum aufzuhalten. Dahingehend unterstütze ich verschiedene Pläne und Aktionen sowie Pilotprojekte. Der „Stuttgarter Masterplan für urbane Bewegungsräume“ war der Beginn und wird nun ergänzt mit dem fortzuschreibenden Spielflächenleitplan. Er ist ein weiterer Baustein und Grundlage, Kindern und Jugendlichen qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche zu ermöglichen.

Steckbrief

Beate Schiener

Dipl. -Ing., Raum- und Umweltplanerin | zu Hause in Degerloch

Themen:
Stadtentwicklung, Filderbezirke & Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Betreuungsstadtbezirke:
Degerloch & Möhringen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: beate.schiener@stuttgart.de

Mit Herz und Verstand nicht nur für die Filderbezirke im Einsatz.


LEUZE-Sportfelder öffnen

.

22. März 2025
Wir wollen mehr öffentliche Sportflächen in der Stadt schaffen. Deshalb fordern wir, die Sportfelder am LEUZE-Bad wie das Beachvolleyballfeld für die Bürger*innen zu öffnen. Bild: istock, microgen

Am LEUZE-Bad gibt es tolle Sportfelder für Fußball, Basketball, Beachvolleyball und Tischtennis. Leider ist die Auslastung sehr gering. Und gleichzeitig ist die Nachfrage nach öffentlichen Outdoor-Sportflächen sehr hoch. Deshalb fordern wir, die LEUZE-Sportfelder für die Bürger*innen zu öffnen.

Konkret haben wir beantragt, dass die Bäderbetriebe gemeinsam mit dem Amt für Sport und Bewegung erörtern, wie die LEUZE-Sportfelder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können und im zuständigen Ausschuss berichten.

Die geringe Auslastung liegt möglicherweise an der off-Flächenlage über eine abgetrennte Brückenverbindung oder am mangelnden Interesse des Leuze-Badepublikums, die eher kostspielige Thermen-Badezeit mit Ballsport zu verbringen. Angesichts der hohen Nachfrage nach hochwertigen öffentlich bespielbaren Freiluft-Sportflächen ist es traurig, so eine tolle Anlage so oft verwaist zu sehen.

Die exponierte Lage ließe es zu, öffentliche Zugänge auf die LEUZE-Sportfelder ohne Zugang zum Badebetrieb zu schaffen.

Florian Pitschel, Stadtrat

Es ist verständlich, dass das Angebot vorrangig LEUZE-Badegästen zur Verfügung stehen soll, aber die Saison, in der man in Badebekleidung im Freibad Sport macht, ist viel kürzer als die allgemeine Outdoor-Sportsaison. Deshalb könnte man zumindest außerhalb der Freibadsaison einen öffentlichen Zugang ermöglichen. Über die Sportflächen-Verwaltung des Sportamts (z.B. Sportbox-App) sind auch Haftungs- und Sicherungsfragen sicher sehr gut lösbar.


Mehr Hundespielplätze in Stuttgart

.

15. März 2025
Da das bisherige Angebot in Stuttgart nicht ausreicht, fordern wir mehr Hundespielplätze im Stadtgebiet. Foto: Joe Caione, Unsplash

Hunde sind beliebte Haustiere, brauchen aber auch Auslaufflächen. Für 14.000 Hunde, die bei Frauchen und Herrchen in der Landeshauptstadt leben, gibt es bisher lediglich fünf Hundespielplätze in ganz Stuttgart. Deshalb fordern wir mehr solcher Angebote im Stadtgebiet. Perspektivisch stellen wir uns vor, dass die Verwaltung schrittweise weitere Hundespielplätze einrichtet.

Denn aktuell werden den Hundehalter*innen sehr weite Wege zugemutet, die bestehenden Angebote zu nutzen. Ein erster neuer Hundespielplatz wäre zum Beispiel im rückwärtigen Bereich des Weißenburgparks mit dem Bezirksbeirat Süd zu diskutieren. Planungsrechtlich möglich wäre dort eine Hundefreilauffläche, da die Flächen der Stadt gehören und der Park in keinem Landschaftsschutzgebiet liegt. Ebenso könnte bei der weiteren Planung des Parks der Villa Berg im Dialog mit der Bürgerbeteiligung und dem Bezirksbeirat Ost über eine geeignete Fläche diskutiert werden.

Hundespielplätze sind eingezäunte Bereiche, auf denen die Vierbeiner ohne Leine auslaufen und lernen, mit Artgenossen zu spielen. Die Ausstattung ist in der Regel einfach: Es gibt Sitzbänke für die Hundehalter*innen, teilweise Bäume und Grün, manche haben Bereiche mit Rasen, manche mit Sand, manchmal gibt es Hundespielsachen und selten auch einen kleinen Parcours für die Hunde.

Auch soziale Treffpunkte

Hundespielplätze sind auch soziale Treffpunkte und Kommunikationsorte. Das zeigt auch ein Blick in andere Länder. So gibt es in Italien oder Frankreich weitaus mehr Angebote für Vierbeiner. Der Bedarf in Stuttgart für solche Angebote wurde wiederholt an uns herangetragen. Deshalb: Zeit, dass auch Stuttgart nach und nach mehr Hundespielplätze schafft!

Die Stadtverwaltung soll nun zunächst darlegen, welche Mindestausstattungsmerkmale ein Hundespielplatz haben sollte und die Kosten überschlägig beziffern. Wichtig ist uns auch, dass die Verwaltung die Bezirksbeiratsgremien, den Tierschutzverein und gegebenenfalls andere geeignete Vereine bei der Suche nach geeigneten Flächen einbezieht. Und selbstverständlich müssen bei der Flächensuche die Verfügbarkeit, die Verträglichkeit mit der Nachbarschaft und der Bedarf geprüft werden. Zudem fordern wir, dass die Verwaltung mit dem Land klärt, ob auch Hundefreilaufflächen auf Flächen des Landes auf der Gemarkung Stuttgart möglich wären.

Übrigens:

In ganz Stuttgart gibt es bisher lediglich fünf Hundespielplätze: die Grünanlage Lehen-/ Zellerstraße (Süd), der Hundeauslauf-/Hundespielplatz Tappachtal (Zuffenhausen), der Spielplatz Helfensteinerstraße (Wangen), die Grünanlage Wulfila (Bad Cannstatt) und die Hundewiese Logauweg (Fasanenhof).


Ehemaliges Kaufhofgebäude aufwerten

.

19. Februar 2025
Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der City. Foto: Patrick Vexler

Mit Fassadengestaltung und Zwischennutzung wollen wir das ehemalige Kaufhofgebäude in der City (Eberhardstraße 28) aufwerten. Da der dringend erforderliche Umbau sicherlich nicht kurzfristig erfolgen wird, ist es umso wichtiger, das Bestandsgebäude soweit aufzuwerten, dass an dieser zentralen Stelle in der Stadt kein „Unort“ entsteht.

Deshalb fordern wir, dass die Verwaltung einen Vorschlag ausarbeitet, wie die Fassade des Gebäudes bis zu dessen Umbau mit einfachen Maßnahmen ansprechend gestaltet werden kann. Seit 2022 fördert die Stadt auf unseren Vorschlag hin Kunst im öffentlichen Raum mit 1 Million Euro jährlich. Die Kaufhof-Fassadengestaltung soll über diesen Topf finanziert werden.

Großflächige Kunstwerke, Werbung für kulturelle Institutionen oder eine temporäre Begrünung von Teilen der Fassade können wir uns für die Kaufhof-Fassadengestaltung vorstellen.

Dr. Sebastian Karl, Stadtrat

Zwischennutzung im Erdgeschoss

Außerdem soll die Zwischennutzung, für die wir uns schon lange einsetzen, zügig vorangetrieben werden: Die Verwaltung soll deshalb zeitnah im zuständigen Ausschuss berichten, welche Kosten mit einer Zwischennutzung der Erdgeschossflächen des Gebäudes für ein Reallabor für das Haus der Kulturen und für Ausstellungsräume für die IBA’27 im Festivaljahr verbunden wären.

Die bisherige kulturelle Zwischennutzung war ein voller Erfolg – eine Fortsetzung hätte bestimmt großes Potenzial.

Marcel Roth, Stadtrat


Wärmewende nimmt Fahrt auf

.

18. Februar 2025
Wärmepumpen spielen eine entscheidende Rolle bei der Wärmewende. Foto: MAXSHOT.PL, Shutterstock

Wärmepumpen in den Vorgärten sprießen empor wie Pilze nach dem Regen.

Andrea Münch, Stadträtin

Wärmepumpen spielen eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Dass die Wärmewende auch in Stuttgart Fahrt aufnimmt, hat zuletzt das enorme Interesse an der Veranstaltung „Wärmepumpen im Bestand – zukunftssichere Wärme in Ein- und Mehrfamilienhäusern“ Ende Januar im Rathaus gezeigt. Dazu eingeladen haben der BUND Stuttgart und das Amt für Umweltschutz.

Mit ein Grund für das große Interesse an der Veranstaltung war sicherlich der Referent Dr. Marek Miara, der „Wärmepumpen-Papst“. Er ist Koordinator für Wärmepumpen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. Zusammen mit weiteren Fachleuten hat er bei diesem Infoabend darüber diskutiert, für wen Wärmepumpen in Frage kommen. Zunächst gaben Fachvorträge Einblicke in moderne Heiztechniken auf Basis der Wärmepumpe. Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion. Abschließend hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, Fragen an die Expert*innen zu stellen.

Eine Hauptmessage war: Wärmepumpen gehen auch im (unsanierten) Bestand. Anders gesagt: Aus technischer Sicht spricht kaum etwas dagegen, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden einzusetzen.

Gabriele Munk, Stadträtin

Jetzt Förderungen beantragen

Die Empfehlung der Expert*Innen lautet: Jetzt zeitnah die Bundesförderung und städtische Förderung für eine Wärmepumpe beantragen. Die Stadt Stuttgart unterstützt Privatpersonen, Unternehmen und Vereine mit einem Wärmepumpenprogramm, für das wir uns stark machen. Weitere Infrmationen dazu auf www.stuttgart.de.

Die Exper*innen der Wärmewende-Veranstaltung

Dr. Marek Miara, ein weltweit führender Forscher auf dem Gebiet der Wärmepumpen und Koordinator für Wärmepumpen am Fraunhofer‐Institut in Freiburg, stellt praxisnah verschiedene Anwendungsbereiche von Wärmepumpenlösungen vor und berichtet über die aktuelle Forschung zu umweltfreundlichen Wärmepumpen.

Joel Grieshaber, Referent für Handwerk und Qualifizierung beim Bundesverband Wärmepumpe, präsentiert in seinem Vortrag Lösungen für Wärmepumpen in Ein‐ und Mehrfamilienhäusern, sowohl für zentrale als auch dezentrale Systeme. Er illustriert diese mit anschaulichen Praxisbeispielen aus städtischen Bereichen.

Grußwort: Bürgermeister Peter Pätzold

Einführung mit Herrn Dr. Schmidt (BUND) und Herrn Dr. Görres, Leiter der Energieabteilung der Landeshauptstadt Stuttgart

Über die Chancen der Wärmewende diskutieren Expert*innen bei einer Info-Veranstaltung im Rathaus. Foto: Gabriele Munk

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen


Sonnenschutz für Marktplatz

.

18. Februar 2025
Endlich mehr Hitzeschutz in der City: Wir fordern eine Beschattung auf dem Marktplatz, etwa wie bei der Fußball-EM. Foto: Redaktion

Auch wenn durch das regnerische und kalte Wetter in diesen Tagen der Sommer in weite Ferne gerückt zu sein scheint: Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt nach Stuttgart. Deshalb wollen wir, dass der Stuttgarter Marktplatz möglichst bereits diesen Sommer, aber auch in Zukunft beschattet wird.

Während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2024 hat ein großer Sonnenschutz auf dem Marktplatz nicht nur die Blicke auf sich gezogen, sondern auch vielen Menschen in der Stadt Schatten gespendet. Doch leider war der Sonnenschutz nur temporär aufgebaut.

Wir wollen, dass der Stuttgarter Marktplatz möglichst bereits diesen Sommer, aber auch in Zukunft beschattet wird. Deshalb fordern wir, dass die Verwaltung das Thema jetzt angeht und zeitnah Möglichkeiten zur Beschattung des Marktplatzes prüft, und zwar: sowohl eine temporäre Lösung für diesen Sommer, etwa wie bei der Fußball-EM, als auch eine dauerhafte Lösung für die Zukunft.

Petra Rühle, Fraktionsvorsitzende

 

Gerade hier im Kessel staut sich im Sommer die Hitze. Ein Sonnenschutz auf dem Marktplatz wäre daher ein wichtiger Beitrag für mehr Gesundheitsschutz – und damit mehr Lebensqualität für alle Menschen.

Simone Fischer, Stadträtin

Übrigens: Die Hitze im Sommer fordert bundesweit schon heute doppelt so viele Todesopfer wie der Straßenverkehr. Gerade für den Stuttgarter Kessel müssen wir aktiv werden, um besser mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.

Neue Technologien nutzen

Für den Sonnenschutz auf dem Marktplatz sollen neue Technologien genutzt werden, um etwa die Standfläche zu reduzieren, damit Märkte und Veranstaltungen nicht beeinträchtigt werden. Im geschlossenen Zustand sollte der Sonnenschutz möglichst platzsparend sein. Geöffnet sollte ein möglichst großer Beschattungsradius entstehen.

Ein Sonnenschutz wäre auch ein Gewinn für die Marktbeschicker*innen. Ein weiterer Vorteil: Bei schlechtem Wetter könnte ein Schattenspender
auch vor Niederschlag schützen.

Gabriele Munk, Stadträtin


Gäubahn optimal anbinden

.

14. Februar 2025
Noch liegen die oberirdischen Gleisflächen im Stuttgarter Hauptbahnhof Foto: Rudolpho Duba/pixelio

Die geplante Kappung der Gäubahn sorgt aktuell für Gesprächsstoff in Stuttgart und darüber hinaus. Mit einem interfraktionellen Antrag fordern wir eine optimale Anbindung der Gäubahn an den Schienenknoten Stuttgart mit einer kürzest möglichen Unterbrechung.

Dies sind unsere Forderungen:

  1. Die künftige Bundesregierung soll noch im Jahr 2025 eine Zusage zur Finanzierung und Umsetzung der jetzt geplanten Gäubahnführung über den Flughafen in den neuen Tiefbahnhof geben. Bahn und Bund müssen schnellstmöglich Gespräche aufnehmen. Ein Interim der Gäubahn ohne konkrete Perspektive ist nicht akzeptabel.
  2. Die Gäubahnunterbrechung zum Hauptbahnhof muss so kurz wie möglich sein. Die Deutsche Bahn muss ein vollfunktionsfähiges Konzept zur Bewältigung der Verkehre der S-Bahn sowie der Fern- und Regionalbahn im Jahr 2026 garantieren und eine zeitgleiche Gäubahnunterbrechung und S-Bahn-Stammstreckensperrung möglichst vermeiden.
  3. Die erforderliche Sanierung bzw. Weiterentwicklung der Panoramabahnstrecke sollte unbedingt während der Gäubahnunterbrechung erfolgen, da sonst im Anschluss eine weitere längere Streckensperrung droht. Die notwendigen Planungen und Entscheidungen bezüglich der künftigen Nutzung der Panoramastrecke sind daher zügig voranzutreiben.

 

Hintergrund zu unserem Antrag:

Die Sanierung der Panoramabahn erfordert eine Unterbrechung der Gäubahn. Auch bei einer Führung der Gäubahn in den Tiefbahnhof ist spätestens bis zu dessen Inbetriebnahme eine Unterbrechung notwendig. Daher ziehen wir eine Unterbrechung der Gäubahn nicht in Zweifel.

Aber die aktuell geplante Unterbrechungsdauer ist viel zu lang. Es ist nicht akzeptabel, dass die Kappung bereits 2025 erfolgen soll, obwohl die Digitalisierung der S-Bahn noch nicht abgeschlossen ist und derzeit noch keine Klarheit über die Umsetzung der Gäubahnführung über den Pfaffensteigtunnel besteht.

Deshalb ist es richtig, dass sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Landesnaturschutzverband (LNV) hier einsetzen und Einwände gerichtlich gegen eine jahrelange Kappung der Gäubahn vorbringen. Hier wird die Frage geklärt, muss die Unterbrechung verkürzt werden oder müssen sogar zwei Gleise bis zum Anschluss der Gäubahn an den Tiefbahnhof erhalten bleiben?  Diese Frage können wir hier nicht abschließend klären und es gibt dafür auch keine politische Mehrheit. Daher führt uns diese Diskussion heute auch nicht weiter.

Wir haben uns darauf konzentriert, wo es eine politische Mehrheit und es gibt einen parteiübergreifenden Konsens, dass die Unterbrechung nicht zu lange dauern darf. Auf unsere Initiative hin fordert jetzt eine große Mehrheit im Gemeinderat, dass es keine Unterbrechung ohne eine klare Anbindungsperspektive für die Gäubahn geben darf.

Das ist ein starkes Signal an die Bahn und die Verantwortlichen – und hoffentlich ein Schritt hin zu mehr Klarheit darüber, wie es weitergeht. Einfach, wie von der Bahn geplant, ohne klare Perspektive die Gäubahn zu kappen, das geht sicher nicht. Und alle weiteren Fragen müssen nach dem Gerichtsurteil geklärt werden.

Antrag: Gäubahn optimal anbinden

Unsere Stellungnahme zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 13. Februar 2025 in den Klageverfahren der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Landesnaturschutzverbandes (LNV):

„Das Verwaltungsgericht hat die Klagen von DUH und LNV abgewiesen und damit zumindest für mehr rechtliche Klarheit gesorgt. Ungeachtet dessen bleibt für uns die geplante Kappungsdauer der Gäubahn nicht akzeptabel. Im Interesse der Bahnreisenden setzen wir uns weiterhin dafür ein, die Unterbrechung so kurz wie möglich zu halten. Auf unsere Initiative hin hat der Gemeinderat dazu kürzlich einen wichtigen Beschluss gefasst. Nun braucht es rasch Klarheit über die Finanzierung des Anschlusses der Gäubahn an den Tiefbahnhof und keine vorschnelle Kappung. Zudem darf die Strecke nicht unterbrochen werden, solange die Bauarbeiten für die digitale Schiene laufen und die Stammstrecke gesperrt ist.“


Verpackungssteuer jetzt!

.

3. Februar 2025
Ein Großteil des Mülls in öffentlichen Abfalleimern besteht aus Verpackungen. Nur kurze Zeit für Getränke und Essen to go benutzt, werden sie, kaum in der Hand, schon wieder weggeworfen. Eine Verpackungssteuer könnte Abhilfe schaffen und Müll reduzieren. Foto: Redaktion

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Eine Verpackungssteuer nach Tübinger Modell ist rechtens. Wir finden: Was Tübingen erfochten hat, Konstanz und Heidelberg können, sollte auch in Stuttgart gelingen: Mit einem Antrag fordern wir deshalb die Verwaltung erneut auf, eine Verpackungssteuersatzung für Stuttgart vorzubereiten und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen.

Mehr Mehrweg statt Einweg und damit weniger Ressourcenverschwendung, weniger Müll im öffentlichen Raum, zusätzliche Einnahmen für die Kommune und gleichzeitig Einsparungen bei der Stadtreinigung: Die Vorteile einer Verpackungssteuer liegen auf der Hand.

Angesichts der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts mit Beschluss vom 27. November 2024, der am 22. Januar 2025 veröffentlicht wurde, steht der rechtssicheren Einführung einer Verpackungssteuer in Stuttgart nichts mehr im Wege. Deshalb greifen wir dieses Thema in Anlehnung an unseren interfraktionellen Antrag vom Juli 2023 „Verpackungssteuer für Stuttgart“ jetzt erneut auf.

Jede Maßnahme, die die Müllmengen im Stadtgebiet verringert, tut dem Image der Stadt gut und schont Klima und Umwelt. Wir können nicht einseitig immer mehr Müllbehälter und mehr Personal auf Seiten der Stadtreinigung einsetzen, ohne an der anderen Stellschraube – der Müllreduzierung – zu drehen. Die – jetzt rechtssicher machbare – Verpackungssteuer ist hier eine sehr wichtige Maßnahme.

Gabriele Munk, Stadträtin

Erhoben wird eine Verpackungssteuer auf nicht wiederverwendbare Verpackungen für Speisen und Getränke, also Einwegverpackungen. Auch nicht wieder verwendbares Einweggeschirr und nicht wiederverwendbares Einwegbesteck werden besteuert.

Verwaltung soll mit CIS ins Gespräch gehen

Es bedarf auch der Gespräche mit der City Initiative Stuttgart (CIS), wie die Müllmengen durch Mehrweggeschirr reduziert werden könnten. Außerdem soll die Verwaltung das Thema Mehrweggeschirr endlich angehen, das wir mit unserem Antrag „Mehrweg-Geschirrsystem jetzt auf den Weg bringen“ von 2021 bereits eingebracht haben. Mehrweggeschirr im größeren Stil in Stuttgart voranzubringen, auch in Fastfood-Ketten, würde die Müllberge stark reduzieren.

Damit die Stuttgarter Gastronomie den Umstieg schafft, sehen wir die Stadt in der Pflicht, hier tatkräftig zu unterstützen. Davon abgesehen gilt seit 2023, dass Gastrobetriebe ab einer bestimmten Betriebsgröße ihren Kund*innen Essen immer auch in Mehrwegbehältnissen anbieten müssen. Eine Verpackungssteuer fördert auch den Weg hin zu mehr Mehrweggeschirr.

Tübinger Verpackungssteuer ist rechtmäßig

Die Tübinger Verpackungssteuer ist übrigens rechtmäßig. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Rechtmäßigkeit der Tübinger Verpackungssteuer bereits im Mai 2023 in weiten Teilen bestätigt hat, hat jetzt auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die Tübinger Verpackungssteuer gebilligt. Mit einem am 22. Januar 2025 veröffentlichten Beschluss wies das Gericht die Verfassungsbeschwerde eines Tübinger McDonald’s-Restaurants zurück.

Die Stadt Tübingen erhebt bereits seit drei Jahren eine Verpackungssteuer. Als zweite Stadt folgte Konstanz zum 1. Januar 2025. Freiburg führt ab Juli 2025 eine Verpackungssteuer ein. Heidelberg arbeitet bereits daran und andere Kommunen zeigen grundsätzliches Interesse an einer Verpackungssteuer. Wir finden daher: Es ist Zeit für eine Stuttgarter Verpackungssteuer!


Silvia Fischer feiert 70. Geburtstag

.

26. Januar 2025
Silvia Fischer bei der Dritten Lesung zum Doppelhaushalt 2024/2025 im Dezember 2023. Foto: Ferdinando Iannone

Unsere frühere Fraktionsvorsitzende Silvia Fischer wurde am Samstag, 25. Januar 2025, 70 Jahre alt. Zu ihrem runden Geburtstag gratulieren wir sehr herzlich und wünschen unserer langjährigen Stadträtin alles erdenklich Gute.

Silvia Fischer gehörte dem Stuttgarter Gemeinderat 30 Jahre lang an. 1994 wurde sie erstmals in den Gemeinderat gewählt, zuvor gehörte sie fünf Jahre dem Bezirksbeirat Feuerbach an. Zunächst war sie im Sozialausschuss und im Gleichstellungsbeirat sowie im Aufsichtsrat der Wohnungs‐ und Städtebaugesellschaft aktiv. Silvia Fischer gehörte auch dem Krankenhausausschuss/Verwaltungsrat des Klinikums Stuttgart an, als es darum ging, das Klinikum auf die Standorte Bad Cannstatt und Katharinenhospital zu konzentrieren. Nach vier Jahren gab sie 2014 das Amt der Fraktionsvorsitzenden aus beruflichen Gründen ab.

Herzensthemen Wirtschaft, Frauenpolitik, Wohnen

Den Weg in die Politik fand die ehemalige Lehrerin an einer Gewerblichen Berufsschule über ihre Arbeit, die sie dazu motivierte, sich schulpolitisch in der Bildungsgewerkschaft zu engagieren. 1986, nach der Atomreaktorkatastrophe in Tschernobyl, trat Silvia Fischer bei den GRÜNEN ein. Ihre Herzensangelegenheiten waren die Themen Wirtschaft, Energie, Frauenpolitik, Gleichstellung und vor allem Wohnen.

STOP und SIM mitinitiiert

Die Einführung der Stuttgarter Ordnungspartnerschaft STOP, mit der konsequent gegen häusliche Gewalt vorgegangen wird, geht mit auf ihre Initiative zurück. Ebenso das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM) mit der Vorgabe, dass auch private Investoren öffentlich geförderten Wohnraum erstellen müssen. Silvia Fischer war 30 Jahre lang Mitglied im Aufsichtsrat der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH und Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Stuttgart, um sich für die „urbane Energiewende“ stark zu machen. Zudem hat sich die veritable „Allrounderin“ für die Volkshochschule Stuttgart und den Erhalt des Stuttgarter Weinguts eingesetzt.

In ihrer Freizeit tankt die passionierte Radfahrerin Energie, wenn sie mit ihrem Velo auf Reisen geht.

Hinweis: Unser Text basiert auf dem Amtsblatt-Artikel vom 25. Januar 2025.


Klarheit für P7 schaffen

.

7. Januar 2025
Noch sind die Container ungenutzt und die Skateboards verstaut: Wir wollen, dass contain‘t und NORDIY die P7-Fläche im Neckarpark bald nutzen können und die Verwaltung endlich die Voraussetzungen dafür schafft. Foto: Redaktion

Wir wollen contain‘t und NORDIY endlich ans Ziel bringen: Mit einem interfraktionellen Antrag fordern wir die Verwaltung deshalb dazu auf, zeitnah für Klarheit und Planungssicherheit zu sorgen und die Voraussetzungen für eine Nutzung auf der P7-Fläche in Bad Cannstatt endlich zu schaffen.

Die AG Zwischennutz soll die beiden Vereine in der Phase bis zu den gestellten Bauanträgen unterstützen. Spätestens im Februar 2025 soll der zuständige Ausschuss über die Punkte unseres Antrags abstimmen.

Bereits im Sommer 2024 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik beschlossen, dass das Subkulturprojekt contain‘t und der DIY-Skatepark NORDIY dauerhaft eine neue Fläche auf einem Teil der P7-Fläche (alt) in der Alten Untertürkheimer Straße 80 im Neckarpark bekommen. Hier sollen schon bald neue DJs geboren werden, Open-Air-Konzerte und Partys stattfinden und Skateboards rollen.

Die neue Fläche für contain’t und NORDIY in Bad Cannstatt wurde erforderlich, weil am bisherigen Standort bei den Wagenhallen in Stuttgart-Nord das Rosensteinareal entwickelt wird.

Antrag: Klarheit für neue Subkulturfläche P7 schaffen