Happy birthday, lieber Fritz Kuhn!

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29. Juni 2025
Fritz Kuhn bei der Kundgebung Stuttgart bleibt solidarisch am 21. Juli 2023. Foto: LenaLux

Fritz Kuhn, der erste grüne Oberbürgermeister einer deutschen Landeshauptstadt, feiert am 29. Juni seinen 70. Geburtstag. Für uns ist dies ein willkommener Anlass, ihm für seine wegweisenden Verdienste um Stuttgart zu danken und die visionären Impulse hervorzuheben, die bis heute nachwirken.

Seit seiner Wahl 2012 und seinem Amtsantritt im Januar 2013 hat Fritz Kuhn in einer politisch tief gespaltenen Stadtgesellschaft vor allem durch seinen sachorientierten und realpolitischen Stil maßgeblich zur Versachlichung und Stabilisierung der Kommunalpolitik beigetragen. Seine Zielvision war stets klar: Stuttgart soll eine nachhaltige Stadt sein, in der die Menschen gerne leben.

Ein Schwerpunkt: die nachhaltige Mobilität

Ein Schwerpunkt seiner Amtszeit lag auf nachhaltiger Mobilität: Unter seiner Führung wurde das VVS-Tarifsystem reformiert, wodurch der öffentliche Nahverkehr in Stuttgart und der Region einfacher, günstiger und attraktiver wurde. Die Einführung des Jobtickets erleichterte Berufspendler*innen die Nutzung des ÖPNV. Mit dem Grundsatzbeschluss „Fahrradstadt“ legte er zudem den Grundstein für eine fahrradfreundlichere Stadt.

Weichen für Klimaneutralitätsziel 2035 gestellt

Auch in der Klima- und Engergiepolitik setzte Fritz Kuhn bedeutende Akzente: Sein Klima-Aktionsprogramm „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“ gilt als Meilenstein und stellte die Weichen für das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2035. Die Stadt verdankt seinem Engagement insbesondere den Ausbau der urbanen Energiewende durch die Stärkung der Stadtwerke.

Klare Kante gegen Rechts

Neben Klimaschutz und Mobilität lagen ihm auch bezahlbares Wohnen und Integration am Herzen. Mit Projekten wie dem Rosenstein-Areal-Wettbewerb und der Internationalen Bauausstellung 2027 setzte er wichtige Impulse. Den „Stuttgarter Weg“ zur dezentralen Unterbringung von Geflüchteten führte er konsequent fort. Auch nach seiner Amtszeit positionierte er sich deutlich gegen Rechts und sprach sich klar für eine weltoffene, tolerante Stadtgesellschaft aus.

Unsere Fraktionsvorsitzenden Petra Rühle und Björn Peterhoff betonen:

„Fritz Kuhns Vision von einer Stadt, in der Bürger*innen gerne leben und nachhaltige Mobilität, bezahlbares Wohnen sowie Klimaschutz Hand in Hand gehen, ist weiterhin unser Ziel für Stuttgart. Wir als Fraktion setzen unsere Arbeit in diesem Sinne fort.“

Wir gratulieren Fritz Kuhn herzlich zum 70. Geburtstag und danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für ein lebenswertes Stuttgart.


Schlüsselstelle für die Fahrradstadt

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24. Juni 2025
Wir wollen den Schwabtunnel sicherer machen, insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrende. Foto: Redaktion

Seit Jahren steht der Schwabtunnel wegen seiner gefährlichen Verkehrssituation in der Kritik: Illegale Überholmanöver trotz des bestehenden Verbots, überhöhte Geschwindigkeiten und enge Platzverhältnisse machen ihn zu einem Risikobereich – vor allem für Radfahrer*innen. Wer hier unterwegs ist, kennt das beklemmende Gefühl: zu eng, zu schnell, zu unsicher. So darf das nicht bleiben.

Deshalb haben wir einen interfraktionellen Antrag initiiert, der endlich Verbesserungen auf den Weg bringen soll. Die Verwaltung soll zwei Varianten prüfen: Die erste ist ein Verkehrsversuch mit einer sogenannten Umweltspur, auf der nur Busse, Fahrräder und Einsatzfahrzeuge fahren dürfen – also eine klare Priorisierung für den Umweltverbund. Die zweite Variante sieht Tempo 30, eine Überwachung durch einen Blitzer, bauliche Maßnahmen zur Trennung der Verkehrsarten sowie neue Piktogramme vor. Zusätzlich fordern wir durchgehende Radwege entlang der Schwab- und Schickhardtstraße.

„Radfahren durch den Schwabtunnel ist heute ein Risiko – das darf nicht sein. Wir wollen mehr Sicherheit für alle, die mit dem Rad unterwegs sind“, betont Stadtrat Marcel Roth. Dabei geht es uns nicht um Einschränkungen, sondern um bessere Bedingungen für alle, die umweltfreundlich unterwegs sind. „Wenn wir wollen, dass mehr Menschen klimafreundlich mobil sind, müssen wir ihnen sichere Wege bieten – im Tunnel ebenso wie davor und danach“, ergänzt Stadtrat Dr. Sebastian Karl.

Radverkehr fördern heißt: Sicherheit schaffen

Für uns steht fest: Sicherheit, Klimaschutz und Mobilitätswende lassen sich nicht gegeneinander ausspielen – sie gehören zusammen. „Am Ende profitieren wir alle von sicheren Wegen – egal, ob wir mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs sind“, so Stadträtin Sarah Wölfle.

Der Gemeinderat hat bereits 2019 beschlossen, dass Stuttgart Fahrradstadt werden soll – mit dem Ziel, den Radverkehrsanteil auf 25 Prozent zu steigern. Das Radwegenetz wird seither Schritt für Schritt ausgebaut. Erste Erfolge sind sichtbar: Laut dem Fuß- und Radverkehrsbericht lag der Anteil 2022 bereits bei 14 Prozent.

Doch Ausbau allein genügt nicht, wenn zentrale Engstellen wie der Schwabtunnel weiterhin gefährlich bleiben. Gerade an solchen neuralgischen Punkten entscheidet sich, ob Menschen mit dem Rad unterwegs sind – oder doch lieber ins Auto steigen. Hier zeigt sich, ob Stuttgart wirklich eine Fahrradstadt wird.


Integration beginnt mit einem Lächeln

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5. Juni 2025
Auf dem Podium (von links): Stadtrat Mehmet Ildeş, Ayse Özbabacan, Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, und Nikhil Pawar, Doktorand an der Universität Stuttgart. Foto: Miran Ildeş

Stuttgart ist seit Jahrzehnten Heimat für Menschen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung. Sie haben unsere Stadt entscheidend mitgeprägt – in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Doch statt ihre Lebensleistungen anzuerkennen, wird Integration in der öffentlichen Debatte leider oft als Problem statt als Chance gesehen.

Uns ist es ein zentrales Anliegen, beim Thema Migration und Integration nicht über, sondern mit den betroffenen Menschen zu sprechen. Wir brauchen einen Perspektivwechsel – und echten Austausch auf Augenhöhe. Genau darum ging es bei der Veranstaltung „Eine Stadt – viele Geschichten“ mit unserem Stadtrat Mehmet Ildeş. Sie fand am 4. Juni im Café Natan statt.

Mit Khaled Badawi, Stadtrat in Konstanz, Ayse Özbabacan, Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, und Nikhil Pawar, Doktorand an der Universität Stuttgart, haben wir drei engagierte Personen eingeladen – mit unterschiedlichen Lebenswegen, aber einer gemeinsamen Haltung: Sie stehen für eine Gesellschaft, in der Vielfalt gelebt wird. Der Abend war geprägt von persönlichen Einblicken, spannenden Impulsen und klaren Forderungen.

Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Gleich zu Beginn stellte unser Stadtrat Mehmet Ildeş, Sprecher im Internationalen Ausschuss, klar: „Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Menschen, die zu uns kommen, brauchen Orientierung, Zugehörigkeit und echte Teilhabe. Wenn wir wollen, dass Integration gelingt, müssen wir zuerst lernen zuzuhören.“ Der aus Indien stammende Doktorand Nikhil Pawar betonte: „Integration gelingt besonders dann, wenn wir sie als Bereicherung sehen. Wenn wir Zugewanderte – ob Geflüchtete oder Fachkräfte – offen und wertschätzend empfangen, profitieren wir alle.“

Potenziale erkennen und nutzen

Die Stuttgarter Integrationsbeauftragte Ayse Özbabacan ergänzte: „Menschen von Anfang an mitzunehmen – das ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Wer nach Stuttgart kommt, bringt Fähigkeiten und Wissen mit. Diese Potenziale müssen wir erkennen und aktiv nutzen.“ Und Khaled Badawi, der 2016 aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, brachte eine einfache, aber wirkungsvolle Idee mit: „Man fragt sich: Was kann ich selbst tun? Ich sage: Mit einem Lächeln beginnt Integration. Damit zeigen wir: Du bist willkommen. Du gehörst dazu.“

Stuttgart kann stolz auf seine Vielfalt sein. Jetzt kommt es darauf an, unsere Integrationspolitik mutig weiterzuentwickeln. Das geplante Haus der Kulturen kann dabei ein zentraler Baustein sein.


Junge Stimmen für Demokratie

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2. Juni 2025

Die Ausstellung „Käthe Kollwitz heute – Eintreten für eine demokratische Gesellschaft“ der Johannes-Gutenberg-Schule Stuttgart ist derzeit im Rathaus zu sehen. Sie hat breite Aufmerksamkeit erzeugt und viel Zustimmung erhalten.

Anlässlich des 80. Todestages von Käthe Kollwitz haben 40 Schüler*innen des Berufskollegs für Grafik-Design Poster gestaltet, die klar Haltung zeigen – für ein friedliches Miteinander, für Vielfalt, für Demokratie. Diese kreative und mutige Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen ist nicht nur ein starkes Signal in die Stadtgesellschaft hinein, sondern auch Ausdruck gelebter politischer Bildung und Verantwortung.

Dass diese Ausstellung ein Echo erzeugt, war erklärtes Ziel – und genau das wurde erreicht. Die Werke der Jugendlichen berühren, regen zur Diskussion an und haben zahlreiche positive Reaktionen ausgelöst. Viele Menschen fühlten sich emotional angesprochen, denn die Botschaften sind authentisch, klar und wichtig – gerade in Zeiten, in denen freiheitliche Grundwerte in Frage gestellt werden.

Die Ausstellung ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und sich aktiv für unsere demokratische Gesellschaft einsetzen. Wir als GRÜNE Fraktion stehen fest hinter den Schüler*innen und ihren Lehrkräften. Sie verdienen unsere volle Unterstützung.

Fraktionsvorsitzender Björn Peterhoff

Wie viele Stuttgarter Schulen, zeigt auch die Johannes-Gutenberg-Schule eindrucksvoll, was gesellschaftliche Vielfalt bedeutet: Hier lernen 920 Schüler*innen mit 46 Nationalitäten gemeinsam. Die berufsbildende Schule in Stuttgart-Bad Cannstatt ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Vielfalt zur Stärke wird.

Leider bleibt selbst eine so positive Initiative nicht von Angriffen verschont. Dass die AfD-Gemeinderatsfraktion engagierte Schüler*innen als „Heuchler“ diffamiert, ist ein weiterer Versuch dieser Fraktion, demokratische Stimmen zu diskreditieren. Demokratisches Engagement und künstlerisches Schaffen in dieser Weise zu verunglimpfen, ist nicht akzeptabel und wird von uns nicht toleriert.

Unterstützen wir unsere Jugendlichen in ihrem Einsatz für eine offene Gesellschaft. Lassen wir uns von ihrer Haltung inspirieren – für eine Zukunft, in der Respekt, Vielfalt und Demokratie das Fundament unseres Zusammenlebens bilden.


Kindergesundheit in Stuttgart stärken

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26. Mai 2025
Die Gesundheit von Kindern ist eines unserer Herzensthemen. Foto: Vitolda Klein, Unsplash

Die Gesundheit von Kindern ist nicht nur eine private Angelegenheit der Familien – sie betrifft die gesamte Stadtgesellschaft und ihre Zukunft. Gesunde Kinder fördern eine stabile Gemeinschaft. Deshalb ist die Förderung der Kindergesundheit für uns von großer Bedeutung.

Der Zustand der Kindergesundheit in Stuttgart wird unter anderem mit Hilfe der Einschulungsuntersuchung erfasst. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden über Jahre hinweg dokumentiert, wodurch erkennbar wird, in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Im aktuellen Bericht des Gesundheitsamtes fallen insbesondere die hohe Zahl an Sprachauffälligkeiten sowie die Impfquote gegen die Krankheit Poliomyelitis (Kinderlähmung) auf. In Stuttgart liegt diese bei 90 Prozent, während die angestrebte Quote bei 95 Prozent liegt.

Schlüssel für Teilhabe und Bildung

Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens, denn sie ermöglicht Teilhabe, Bildung und soziale Beziehungen. Kinder mit eingeschränkten sprachlichen Fähigkeiten haben oft nicht nur Schwierigkeiten im schulischen Bereich, sondern auch ein erhöhtes Risiko psychosoziale Probleme zu entwickeln. Je früher sprachliche Auffälligkeiten erkannt werden, desto früher können diese Kinder mit einer Förderung unterstützt werden.

In Baden-Württemberg wurde im Januar 2025 das Programm „SprachFit“ beschlossen, um die sprachliche Entwicklung der Kinder intensiver zu fördern. Bei den Angeboten ist die Einbeziehung der Eltern besonders wichtig.

Polio-Impfung empfohlen

Auch die Polio-Impfung ist ein wichtiger Bestandteil der Kindergesundheit. Kinderlähmung ist eine hochansteckende Virusinfektion, die dauerhafte Lähmungen verursachen kann – im schlimmsten Fall mit tödlichem Verlauf. Zwar ist Deutschland frei von der Krankheit, dennoch könnte es sein, dass sie aus anderen Teilen der Welt wieder eingeschleppt wird. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Grundimmunisierung bei Säuglingen und Kleinkindern.

Kinderärztliche Versorgung muss besser werden

Zur Kindergesundheit gehört auch eine gute kinderärztliche Versorgung. Uns ist es daher wichtig, die Ansiedlung von weiteren Kinderärzten zu fördern. Die Stadt hat bereits ein solches Förderprogramm beschlossen. Unser Stadtrat Fabian Reger betont dennoch: „Die Situation ist kritisch. Weitere Maßnahmen müssen daher folgen, damit die kinder- und jugendärztliche Versorgung in Stuttgart besser wird.“

Für uns ist klar, Kindergesundheit muss weiterhin gestärkt werden, damit alle Kinder eine Chance auf ein gesundes Leben haben!


Eine Stadt. Viele Geschichten.

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14. Mai 2025
Mehmet Ildeş. Bild: LenaLux

Aktuell wird in der öffentlichen Debatte oft negativ über Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen – das dominante Narrativ ist, dass sie zu unserer Gesellschaft wenig beitragen. Doch das entspricht nicht der Realität: Geflüchtete stärken unsere Wirtschaft, bereichern unsere kulturelle Vielfalt und setzen sich für die demokratischen Werte unseres Landes ein. Genau das soll unsere Veranstaltung „Eine Stadt. Viele Geschichten. Stadtrat Mehmet Ildeş im Gespräch über Integration und Vielfalt.“ zeigen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein am Mittwoch, 4. Juni, um 18 Uhr ins Natan Café | Bar, Katharinenstraße 15, in Stuttgart-Mitte.

Bei unserem Gesprächsabend begegnen wir drei Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, die für genau diesen Beitrag stehen: einer Integrationsbeauftragten, einem Stadtrat und einem Doktorand. Dabei geht es nicht nur um Erfolgsgeschichten, sondern auch um die Hürden, die auf dem Weg zur Teilhabe bestehen.

Diese drei Perspektiven zeigen beispielhaft, wie Integration gelingen kann – und welchen Wert ein menschlicher, verantwortungsvoller Umgang mit Flucht und Migration für unsere Gesellschaft hat: in Stuttgart und weit darüber hinaus.

Es diskutieren:

Mehmet Ildeş
Stadtrat & Sprecher für Internationales der GRÜNEN Fraktion im Stuttgarter Rathaus

Ayse Özbabacan
Kam mit sechs Jahren aus Anatolien nach Stuttgart. Heute leitet sie die Abteilung Integrationspolitik der Landeshauptstadt Stuttgart.

Khaled Badawi
Ist 2016 aus Syrien geflohen. Heute lebt und studiert er in Konstanz. Seit 2024 ist er dort jüngster Stadtrat (SPD).

Nikhil Pawar
Verließ 2015 sein Heimatland Indien. Über Dubai und Ägypten führte sein Weg nach Stuttgart, wo er heute im Bereich erneuerbare Energien promoviert.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch (ca. 45 Minuten) gibt es genügend Zeit für eure Fragen. Abschließend ist ein offener Austausch geplant: An drei Thementischen habt ihr die Möglichkeit, mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen – über persönliche Erfahrungen, bestehende Herausforderungen und konkrete Chancen in ihren jeweiligen Bereichen.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wir freuen uns auf euch!

Eine Stadt. Viele Geschichten. Stadtrat Mehmet Ildeş im Gespräch über Integration und Vielfalt.

Mittwoch, 4. Juni, 18 bis ca. 20 Uhr
Natan Café | Bar, Katharinenstraße 15, Stuttgart-Mitte
Der Eintritt ist frei.
Ohne Anmeldung.

Flyer (PDF)

Strategie statt Stückwerk

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7. Mai 2025
Für städtische Liegenschaften wie das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Eberhardstraße, das aktuell leer steht, fordern wir eine Gesamtstrategie. Foto: Redaktion

Ob Galeria Kaufhof, Uhland-Carré, die Alte Bahndirektion oder der Treffpunkt Rotebühl: Immer wieder werden wichtige Projekte neu gedacht, umgeplant, verschoben. Doch statt Fortschritt, erleben wir Stillstand und Unklarheit – und viel zu oft teure Zwischenlösungen. Wir fordern deshalb: Die Stadt braucht endlich eine Gesamtstrategie für ihre Liegenschaften und Bedarfe. Die Erarbeitung dieser Strategie wäre auch eine Chance, die ämterübergreifende Zusammenarbeit weiter auszubauen.

„Seit Jahren diskutieren wir über die Zukunft des Hauses der Kulturen oder der Volkshochschule – konkrete Lösungen fehlen bis heute“, kritisiert unser Stadtrat Mehmet Ildeş. „Gerade vor dem Hintergrund des voraussichtlichen Aus für den geplanten Front Office-Hub der Stadtverwaltung, also eines großen Servicezentrums auf dem Gelände der Alten Bahndirektion in Mitte, braucht es endlich eine verlässliche und vorausschauende Planung, die alle Beteiligten einbindet und Synergien nutzt.“

Kultur- und Bildungseinrichtungen müssen eingebunden werden

In einem Antrag fordern wir die Verwaltung auf, den Zustand städtischer Immobilien zu erfassen, die Raumbedarfe zu ermitteln und sinnvolle Nutzungskonzepte zu entwickeln. Dabei müssen auch Eigentumsverhältnisse, Sanierungszeiträume und Kosten transparent dargestellt werden. Besonders wichtig ist uns die Einbindung zentraler Kultur- und Bildungseinrichtungen in eine integrierte Gesamtplanung.

Stuttgart verdient ein Haus der Kulturen

Unsere Stadträtin Afina Albrecht betont: „Es darf nicht sein, dass Einrichtungen wie die vhs jahrelang in sanierungsbedürftigen Gebäuden verharren müssen, weil Lösungen fehlen. Wir müssen endlich gemeinsam tragfähige, langfristige Perspektiven entwickeln – für Verwaltung, Kultur und Bildung.“ Besonders dringenden Handlungsbedarf sieht sie auch beim Haus der Kulturen: „Stuttgart verdient ein Haus der Kulturen. Deshalb setzen wir uns immer noch dafür ein und fordern eine realistische und absehbare Lösung in nächster Zeit.“

Wir wollen die Zivilgesellschaft einbeziehen

Auch die Bürger*innen und vor allem die städtischen Beschäftigten haben ein Recht darauf, informiert zu werden. Intransparente Stückwerkplanung schwächt das Vertrauen in die Politik und wirkt demotivierend. Gerade in der aktuellen Zeit ist es entscheidend, die Zivilgesellschaft aktiv einzubeziehen – nicht nur, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, sondern auch, um eine förderliche Umgebung für bürgerschaftliches Engagement und Vertrauen in städtische Großprojekte zu schaffen.


Radeln für ein gutes Klima

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5. Mai 2025
Das Stadtradeln 2025 ist gestartet! Noch bis zum 25. Mai können Radkilometer gesammelt werden. Foto: Redaktion

Auf die Räder, fertig, los! Noch bis zum 25. Mai läuft das Stadtradeln: Stuttgart nimmt auch in diesem Jahr an der bundesweiten Klimaaktion teil. Wir laden alle dazu ein, gemeinsam mit uns so viele Radkilometer wie möglich zu sammeln – für das Team GRÜNRADELN und für ein gutes Klima.

Ziel der Kampagne ist es, während der drei Aktionswochen vom 5. bis 25. Mai so viele Wege wie möglich klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

„Wir freuen uns über alle, die mit uns gemeinsam in die Pedale treten und für das Team GRÜNRADELN Kilometer sammeln. Schön wäre, wenn wir das gute Ergebnis aus dem vergangenen Jahr nochmal toppen.“

Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender

Rund 7.450 Kilometer in 2024

Im vergangenen Jahr hat das Team GRÜNRADELN im Aktionszeitraum rund 7.450 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt 40 Radler*innen haben so im Team rund 1.230 Kilogramm CO2 eingespart. Von 327 Teams, die für Stuttgart Radkilometer gesammelt haben, kam das Team GRÜNRADELN auf Platz 50.

Jetzt anmelden

Mit wenigen Klicks kann man sich auf www.stadtradeln.de/stuttgart registrieren bzw. einen bestehenden Account reaktivieren und dem Team GRÜNRADELN beitreten.

Teilnehmen können alle, die in Stuttgart wohnen, arbeiten, eine (Hoch-)Schule besuchen oder einem Stuttgarter Verein angehören.

Radkilometer mit App tracken

Gesammelte Radkilometer können mit einer App getrackt werden. Hier geht es zum kostenlosen Download:

Google Play
App Store

Stadtradeln 2025
Montag, 5. Mai, bis Sonntag, 25. Mai
Online registrieren und dem Team GRÜNRADELN beitreten

Zum Stadtradeln

Ehrenamt verdient Anerkennung

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5. Mai 2025
Von Gärtnern bis Schulkindbetreuung: Bürgerschaftliches Engagement ist vielfältig. Foto: GMVozd, iStock

Ob im Sportverein, in der Nachbarschaftshilfe, in der Jugendarbeit, in sozialen Projekten oder in der Kulturarbeit – ehrenamtlich Engagierte leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Stadtgesellschaft. Dieses Engagement verdient nicht nur ideelle Wertschätzung, sondern auch konkrete Anerkennung.

Und gerade in Zeiten knapper kommunaler Haushalte ist es entscheidend, das Ehrenamt gezielt zu stärken, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt langfristig zu sichern. Deshalb setzen wir GRÜNE uns gemeinsam mit weiteren Fraktionen im Gemeinderat für die Einführung einer Ehrenamtskarte in Stuttgart ein.

Eine solche Ehrenamtskarte wurde seit August 2023 im Rahmen eines Modellprojekts in vier Pilotkommunen, darunter auch Freiburg und Ulm, erfolgreich vom Land Baden-Württemberg erprobt. Ab Sommer 2025 soll sie nun schrittweise im ganzen Land eingeführt werden. Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass die Stadt ihr Interesse an der Teilnahme an dieser landesweiten Lösung gegenüber dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration bekundet.

Parallel dazu hat die Stadtverwaltung eine eigene Variante ins Spiel gebracht – die sogenannte „Stuttgarter Anerkennung für Engagierte“. Diese könnte jedoch frühestens 2026 starten und käme nach aktuellen Überlegungen nur einem kleinen Teil der ehrenamtlich Engagierten zugute.

Uns ist wichtig, dass das Engagement der vielen Stuttgarterinnen und Stuttgarter nicht nur durch Worte, sondern auch durch konkrete Vorteile sichtbar gewürdigt wird – etwa in Form von Vergünstigungen in städtischen Kultur-, Bildungs- und Sporteinrichtungen. Wir befürworten daher die Bewerbung für die Landeskarte, wollen aber auch die Vor- und Nachteile einer städtischen Lösung transparent dargestellt bekommen.

Petra Rühle, Fraktionsvorsitzende

In einem interfraktionellen Antrag haben wir daher die Stadtverwaltung beauftragt, die Einführung einer Ehrenamtskarte in Stuttgart umfassend zu prüfen. Noch vor der Sommerpause wollen wir beide Modelle hinsichtlich Kosten, Aufwand und vor allem auch den Vor- und Nachteilen für die Engagierten in den zuständigen Ausschüssen diskutieren.

Engagement sichtbar wertschätzen

Am Ende braucht es einen klaren Beschluss zur Bereitstellung der nötigen Ressourcen, damit die Ehrenamtskarte in Stuttgart bald Realität wird. Wir GRÜNE bleiben dran – für eine Stadt, die bürgerschaftliches Engagement sichtbar wertschätzt.


Mehr Windkraft für Stuttgart

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24. April 2025
Die Windkraftanlage Grüner Heiner in Stutthart-Weilimdorf. Foto: Celine Warta

Die Entscheidung der Regionalversammlung, das Windkraftgebiet „Sandkopf“ in Stuttgart nicht als Vorrangfläche auszuweisen, ist ein herber Rückschlag für die Energiewende in unserer Stadt. Wir bedauern diese mehrheitliche Ablehnung des Verbands Region Stuttgart zutiefst.

Stuttgart strebt Klimaneutralität bis 2035 an – dafür benötigen wir auch mehr Windkraft vor Ort. Denn hier wird die Energie verbraucht, hier muss sie auch erzeugt werden. Es reicht nicht, die Verantwortung aufs Umland abzuwälzen.

Der „Sandkopf“ war ursprünglich ein Vorschlag der Region, den diese nun selbst wieder kassiert hat. Dabei hätte er einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können.

„Mit dem Wegfall dieses Vorranggebietes verlieren wir einen zentralen Standort für die Windkraftnutzung. Die Stadt büßt dadurch jährlich rund 50 Millionen Kilowattstunden an sauberem, regenerativ erzeugtem Strom ein – ein Rückschlag, der unsere Anstrengungen zur Klimaneutralität bis 2035 spürbar behindert.“

Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender

Region schränkt Möglichkeiten ein

Aktuell existiert in Stuttgart nur eine Windkraftanlage – der „Grüne Heiner“ in Weilimdorf. Zwar wird diese durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt, das künftig sieben Mal so viel Strom erzeugen soll, doch das allein genügt nicht. Die Stadt hat daher zusätzliche Flächen für Windkraft vorgeschlagen, darunter Gebiete entlang der Autobahnen und im Tauschwald. Auf diesen Flächen könnten bis zu sieben neue Windkraftanlagen entstehen, die jährlich bis zu 98 Gigawattstunden Strom erzeugen – genug für rund 100.000 Menschen. Doch nun scheitern nicht nur die zusätzlich vorgeschlagenen Flächen, sondern die Möglichkeiten werden von der Region noch weiter eingeschränkt.

Region ist keine treibende Kraft bei Energiewende

Sollte es der Region Stuttgart nicht gelingen, mindestens 1,8 Prozent der Fläche für die Windenergienutzung auszuweisen, droht der Verlust der regionalen Planungshoheit. Dann könnten Windkraftanlagen künftig auch ohne Steuerung durch die Region genehmigt werden, was zu einer unkoordinierten Entwicklung führen könnte. Dabei gilt: Wenn jemand vor Ort bereit ist, Windkraftanlagen zu errichten, sollten wir diesen Einsatz nicht unnötig behindern.

So ist die Region leider keine treibende Kraft bei der Energiewende, sondern bremst willige Kommunen wie Stuttgart aus. Wir hoffen daher, dass bis zum Beschluss im Herbst nachjustiert wird und zumindest der „Sandkopf“ nochmal aufgenommen wird.


Einsamkeit gemeinsam begegnen

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17. April 2025
Einsamkeit ist ein wachsendes Problem, auch in Stuttgart. Illustration: Mary Long, iStock

Viele Stuttgarter*innen fühlen sich einsam. Wir wollen das Thema noch stärker in den Fokus rücken und das soziale Miteinander in der Stadt fördern.

Einsamkeit ist auch in Stuttgart ein wachsendes Problem. Laut der Stuttgart-Umfrage 2023 fühlen sich rund 58.000 Menschen ab 16 Jahren einsam – das sind etwa 11 Prozent der Bevölkerung. Besonders betroffen sind Menschen mit Migrationshintergrund, gesundheitlichen Einschränkungen oder geringem Einkommen. Diese Zahlen zeigen: Einsamkeit ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die gezielte Maßnahmen erfordert. Umso wichtiger, dass am 9. April 2025 bereits zum zweiten Mal die Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit stattfand.

2. Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit

Einsamkeit ist ein stilles Leiden, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie kann psychisch und körperlich krankmachen – und deshalb ist es so entscheidend, sie ernst zu nehmen und gezielt zu bekämpfen. Beim Aktionstag im Rathaus beschäftigten sich über 220 Teilnehmende aus allen gesellschaftlichen Bereichen intensiv mit der Frage, wie wir dieser Herausforderung begegnen können.

Foto: Leif Piechowski / Stadt Stuttgart

Nur gemeinsam und politisch unterstützt wird es uns gelingen, Einsamkeit in unserer Gesellschaft anzugehen.

Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann, Referat für Soziales, Gesundheit und Integration, bei der Eröffnung der 2. Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit

Alle politischen Ebenen und die Zivilgesellschaft müssten dabei mitwirken. Einsamkeit sei nicht nur eine Bürde für den einzelnen Menschen, sondern auch eine Herausforderung für unsere Gesellschaft. Diesen Gedanken griff auch der Soziologe und Autor Dr. Rainald Manthe in seinem Impulsvortrag auf. Seine zentrale Botschaft: „Demokratie braucht Vertrauen – Vertrauen entsteht durch Begegnung.“ Er sagte, Einsamkeit gefährde nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch das soziale Fundament unserer demokratischen Gesellschaft.

Wir fordern mehr Orte der Begegnung

Foto: Leif Piechowski

Wir müssen dringend weitere Orte der Begegnung schaffen. Projekte, die Gemeinschaft fördern wie die Villa Berg, müssen schneller umgesetzt werden.

Petra Rühle, Fraktionsvorsitzende

Wir unterstützen diese Forderung nach mehr Möglichkeiten für Begegnungen. Dazu braucht es kreative, neue Wege im Bestand, insbesondere auch in den Stadtbezirken. Stuttgart hat hier großes Potenzial, etwa durch die Öffnung von Bezirksrathäusern und kirchlichen Einrichtungen. Unsere Stadträtin Beate Schiener fordert „mehr lebendige Treffpunkte, statt leerstehende Räume.“ Auch bei der Podiumsdiskussion zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Strategie gegen Einsamkeit bekräftigte unsere Fraktionsvorsitzende Petra Rühle, wie wichtig Orte der Begegnung sind. Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig: Wir wollen eine Stadt sein, in der niemand allein gelassen wird.

Mehr erfahren

Auf stuttgart.de gibt es u. a. Informationen zu vielfältigen Begegnungsangeboten, Quartier-Treffs, Sport- und Bewegungsangeboten oder ehrenamtlichem Engagement sowie zu Schulungen oder zur Vernetzung in der Stadt.

Gemeinsam gegen Einsamkeit auf stuttgart.de

StadtGrün zu Klima erschienen

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16. April 2025

Alles Klima? – Unter diesem Titel ist im März 2025 die neue Ausgabe unserer StadtGrün-Reihe erschienen. Denn: Wir wollen den Klimaschutz wieder mehr in den Fokus rücken.

Wir setzen uns weiterhin mit aller Kraft für noch mehr Klimaschutz und Klimaanpassung in Stuttgart ein. Und wir bleiben die treibende Kraft im Stuttgarter Gemeinderat, die innovative Lösungen voranbringt. Denn: Um die Folgen der Klimakrise noch abzumildern, müssen wir beim Klimaschutz Kurs halten und dürfen nicht nachlassen – auch hier in Stuttgart.

Was wir in Stuttgart bereits erreicht und auf den Weg gebracht haben und was wir für fordern, um das Klimaneutralitätsziel 2035 zu erreichen, haben wir in dieser StadtGrün-Ausgabe zusammengefasst.

Ausgabe als PDF herunterladen

Wir erobern die B14 zurück

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31. März 2025
So soll der „Neue Stadtraum B14“ aussehen: Statt Stadtautobahn gibt's mehr Stadtgrün und Bäume, mehr Platz für Radfahrende und Zufußgehende sowie Sicherheit für Groß und Klein. Illustration: Studio Rustemeyer

Seit Mitte der 1980er-Jahre bemühen wir uns, dass die B14 stadtraumverträglich umgestaltet wird. Auf den rund vier Kilometern zwischen Marienplatz und Schwanenplatztunnel sollen die Innenstadtbezirke wieder zusammenwachsen. Wie das geht? Mit 50 Prozent weniger Verkehrsfläche, dafür mit mehr Platz für Bäume, Aufenthalts- und Begegnungsfläche.

Unterm Blätterdach am Paulines Park bis zum Österreichischen Platz schlendern und sich an der Kletterwand ausprobieren. Am Wilhelmsplatz ganz ohne Verkehrslärm im Straßencafé sitzen und anschließend auf dem Markt vorbeischauen. Dann weiter am neuen Haus für Film und Medien zum belebten Platz rund um die Paulinenkirche, bevor es auf der Kulturpromenade weiter in Richtung Oper geht.

Dieser Stadtspaziergang rückt endlich in greifbare Nähe, denn im April 2024 hat die Mehrheit des Gemeinderates den Rahmenplan „Neuer Stadtraum B14“ beschlossen und die Verwaltung damit beauftragt, die Planung zu vergeben.

Im Siegerentwurf des Architektenbüros asp GmbH/Koeber Landschaftsarchitekten GmbH schrumpft die Fläche für den Autoverkehr auf die Hälfte. Dadurch entsteht mehr Platz für Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und vor allem mehr Grün- und Freizeitflächen sowie Raum für Begegnung.

Seit mehr als 20 Jahren setzen wir GRÜNE im Stuttgarter Rathaus uns dafür ein, die breite Schneise der Stadtautobahn B14 zu überwinden. Dort, wo heute täglich noch tausende Autos rollen, soll ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und Platz für alle Stuttgarter*innen entstehen – für die Fortbewegung zu Fuß, auf dem Rad oder Roller und sicher für Groß und Klein.

Besonders wichtig ist dabei, die Hauptstätter Straße zu verschmälern, um den Österreichischen Platz, den Wilhelmsplatz und den Leonhardsplatz aufzuwerten und erlebbar zu machen. Dies ist ein Riesenschritt, um statt der stark befahrenen Stadtautobahn einen attraktiven Ort zum Leben und Wohnen zu schaffen. Die Verlängerung der Gerberstraße bis zum Leonhardsplatz bildet zudem eine neue Verknüpfung der einzelnen Quartiere. Auch das IBA-Quartier „Neue Mitte Leonhardsvorstadt“ wird gut eingebunden und schließt den Platz um die Leonhardskirche räumlich ab.

Mit dem Mobility Hub am Breuninger und dem Haus für Film und Medien haben bereits erste Maßnahmen begonnen. Damit wir noch schneller vorankommen mit dem großen Zukunftsprojekt, sollten wir auch zügig mit der Umsetzung der Pläne für den Wilhelmsplatz beginnen. Wir können es kaum erwarten, dass der „Neue Stadtraum B14“, der sich heute noch als unüberwindbare Straßenschlucht zeigt, bald Teil unseres modernen, zukunftsfähigen, lebenswerten Stuttgarts sein.

Björn Peterhoff

1985
Die Stadt-Land-Kommission macht Vorschläge zur Umgestaltung der B14.

2003
GRÜNER Antrag: „Wir wollen da rüber“ – ebenerdige Überquerung der Konrad-Adenauer-Straße – wird abgelehnt.

2006
Erste kleine Umsetzungen zur Verbesserung der Querung und des öffentlichen Raums im Rahmen der Fußball-WM.

2008
Für den Bereich der sogenannten Kulturmeile wird ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt.

2015
Auf Vorschlag des damaligen OBs Fritz Kuhn beschließt der Gemeinderat Mittel zur Umgestaltung der B14 im Doppelhaushalt 2016/2017.

2017
Auf interfraktionellen Antrag von uns GRÜNEN, CDU und SPD wird ein Wettbewerb für den „neuen Cityring/B14“ beschlossen.

2017
Erneuter Antrag von uns GRÜNEN: „Wir wollen da rüber“ – diesmal mit Happy End! Der Überweg für Fußgänger*innen über die B14 beim Landtag kommt 2019.

2018
Startschuss für Bürgerbeteiligung. Sie ist Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs B14.

2020
Der internationale Wettbewerb „Neuer Stadtraum B14“ ist entschieden. Die Arbeitsgemeinschaft asp Architekten GmbH/Koeber Landschaftsarchitekten GmbH belegt den ersten Platz.

2024
Die Mehrheit des Gemeinderates gibt grünes Licht für die Erstellung des städtebaulichen Rahmenplans „Neuer Stadtraum B14“. Dieser umfasst den gesamten Straßenzug vom Marienplatz im Stuttgarter Süden bis zum Schwanenplatz im Osten. Grundlage ist der Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Planungswettbewerb.

2025
Die erste Phase der Rahmenplanung läuft bis voraussichtlich Ende des Jahres. Die Öffentlichkeit wird über die Zwischenergebnisse der Planung informiert und beteiligt.

2026
Bis Sommer soll der Rahmenplan fertig sein und im Gemeinderat beschlossen werden.

2027
Der erste Abschnitt zwischen Neckartor und Mineralbädern soll umgesetzt werden. Denn dort wird in den kommenden Jahren gleichzeitig der Nesenbachkanal an der Cannstatter Straße erneuert.


Vorsorgen gegen Starkregen und Hochwasser

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29. März 2025
Extremwetter im Griff: Wie sich die Stadt wappnet und welche praktischen Tipps Ihnen im Ernstfall helfen. Illustration: Neckarfreunde

„Zwischen Verzweiflung und Lachen: Rudersberg räumt auf“ – so titelte der SWR am 6. Juni 2024. Die kleine Gemeinde war besonders schwer von der Flutkatastrophe im Rems-Murr-Kreis betroffen. Ein Blick auf die Karte zeigt: Rudersberg ist gerade mal 35 Kilometer Luftlinie von Stuttgart entfernt. Was heißt das also für unsere Stadt? Wir GRÜNE fordern mehr Schutzmaßnahmen.

Auch wenn Stuttgart von einer Flutkatastrophe wie in Rudersberg bisher verschont blieb, stellt sich die Frage, wie sich die Bewohner*innen der Landeshauptstadt auf ein Starkregen- und Hochwasserereignis vorbereiten können und was im Gefahrenfall zu tun ist. Denn: Auch in Stuttgart haben extreme Unwetter in den vergangenen Jahren bereits große Schäden angerichtet. So haben im Juni 2018 schwere Regenfälle den Feuerbach in einen reißenden Strom verwandelt und zum Überlaufen gebracht. Und das, obwohl der längste Bach Stuttgarts mit rund 11,5 Kilometern seit 1999 in mehreren Bauabschnitten renaturiert worden ist. Die Folge waren Überschwemmungen in Zazenhausen und Mühlhausen.

Wir GRÜNE haben daraus Konsequenzen gezogen und uns für eine Flussgebietsuntersuchung stark gemacht. Deren Ergebnisse dienen als Grundlage für weitere Renaturierungsmaßnahmen am Feuerbach, die voraussichtlich ab 2026/2027 umgesetzt werden. Dazu gehören Dämme und Mauern, die das umliegende Gebiet vor Hochwasser schützen. Zudem haben wir Mittel für Hochwasserschutzmaßnahmen am Feuerbach beschlossen, die 2025 in zwei Teilbereichen in Zazenhausen und Mühlhausen umgesetzt werden. Ebenso hat der Gemeinderat auf unsere Initiative hin die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie bewilligt.

Starkregen-Gefahrenkarten bilden die Grundlage für das künftige Starkregen-Risikomanagement der Stadt. Ziel ist es, durch verschiedene Schutzmaßnahmen an Grundstücken und Gebäuden Wasser möglichst schadlos in Gewässer abzuleiten und geeignete Flächen zu fluten. Ebenso soll die Kommunikation im Gefahrenfall verbessert und Maßnahmenpläne erarbeitet werden.

Schwammstadt und Freiflächenschutz

Um die Bürger*innen vor aufstauendem Wasser zu schützen, betreibt das Tiefbauamt 55 Hochwasserrückhaltebecken. An vielen Neckarzuläufen gibt es Hochwasserschutzmaßnahmen, die kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus kontrolliert und pflegt die Stadt Bäche und Flüsse, um den Wasserabfluss in den Fließgewässern im Stadtgebiet zu sichern.

Hochwasserschutz geht für uns GRÜNE aber noch weiter: Wir setzen uns für das Schwammstadt-Konzept und die Entsiegelung von Böden in der Stadt ein. Beide Maßnahmen fördern das Versickern von Regenwasser vor Ort (vgl. den Beitrag auf Seite 14). Ebenso machen wir uns für den Schutz von Freiflächen stark, denn landwirtschaftliche Böden nehmen bei Niederschlägen große Mengen Wasser auf. In den kommenden Jahren müssen wir verstärkt auf diese und weitere Maßnahmen setzen. Nur so wird die Anpassung an die Folgen der Klimakrise in Stuttgart gelingen.

Gabriele Munk

1. Was tun, bevor es ernst wird?

Auf stuttgart.de finden sich Tipps für einen privaten Notfallplan, um bei drohendem Hochwasser Menschen, Tiere und Sachwerte zu schützen. Menschenleben haben dabei oberste Priorität. Zu einem privaten Notfallplan gehören Maßnahmen wie: Strom und Gas abschalten, tiefliegende Gebäudeteile wie Kellerräume nicht mehr betreten und in obere Etagen gehen oder Notfallpakete für den Ausfall von Nahrungsmitteln, Wasser und Strom vorsehen. Weitere Informationen sind auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu finden. Auch mit der Einrichtung der Warn-App NINA kann man sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Für den Notfall vorsorgen
www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

Warn-App NINA
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html

 

2. Wo ist die Gefahr am größten?

Ein Blick auf die Starkregen-Karten der Stadt lohnt sich: Sie zeigen, wo im Stuttgarter Stadtgebiet Gefahren durch Sturzfluten und Starkregen bestehen. Besonders gefährdet ist beispielsweise der Marktplatz in der City und der Bereich rund um den Hauptbahnhof. Für Hochwassergefahren sind die Karten des Landes relevant.

Starkregen-Karten für Stuttgart
https://maps.stuttgart.de/starkregen/?configJSON=config-iframe.json

Starkregen
www.stuttgart.de/leben/sicherheit/bevoelkerungsschutz/starkregen/

Hochwasserrisikokarten des Landes Baden-Württemberg
www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/hochwasserrisikokarten

 

3. Wie schütze ich die eigene Immobilie?

Alle Immobilienbesitzer*innen, die durch Hochwasser betroffen sein können, sind gesetzlich verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Vorsorge gegen Hochwasser zu treffen. Um das eigene Zuhause und Gebäude zu schützen, gibt es mehrere Strategien, die mit kompetenter Beratung umgesetzt werden können.

Eigenvorsorge gegen Hochwasser und Starkregen
www.stuttgart.de/leben/sicherheit/bevoelkerungsschutz/starkregen/eigenvorsorge-gegen-hochwasser-und-starkregen.php

Hochwasserschutzfibel – Objektschutz und bauliche Vorsorge
https://www.fib-bund.de/Inhalt/Themen/Hochwasser


Für die Kleinen ganz groß

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28. März 2025
Kinder haben einen angeborenen, natürlichen Bewegungsdrang, der auch Ausdruck ihrer Gefühle und Bedürfnisse ist. Deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, genügend Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche zu machen. Foto: Nastuffa/Shutterstock

Familienfreundlichkeit beginnt vor Ort. Ob am Killesberg oder in Neugereut — uns ist es wichtig, dass in Stuttgart alle Kinder glücklich aufwachsen und Familien optimal unterstützt werden. Kinder und Jugendliche sind nicht nur unsere Zukunft, sondern auch gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft und haben unsere volle Aufmerksamkeit verdient.

Kinder brauchen Platz zum Spielen, Entdecken und Bewegen. Wir sorgen dafür, dass über die gesamte Stadt verteilt neue Spiel- und Bolzplätze entstehen und bestehende modernisiert werden. Doch es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. So sind zum Beispiel der Waldspielplatz auf der Waldebene Ost oder der Dino-Spielplatz im Rosensteinpark in Bad Cannstatt echte Stadtoasen und tolle Ausflugsziele für die ganze Familie.

Die Jugendfarmen und Aktivspielplätze, auf die wir in Stuttgart besonders stolz sind, schaffen einzigartige Möglichkeiten, Natur zu erleben und Gemeinschaft zu stärken. Diese Herzensprojekte bieten Kindern und Jugendlichen mitten in der Stadt einen Zugang zu naturnahen Erlebnissen. Ponys, Ziegen und Esel freuen sich dort auf Streicheleinheiten und zahlreiche kleine Besucher*innen.

Auch in den über 40 Kinder- und Jugendhäusern ist immer etwas geboten, etwa beim Töpfern in der Kreativwerkstatt, in der Zirkusgruppe oder auf den ausgelassenen Jugendratspartys. Hier finden junge Menschen einen Ort, an dem sie sich kreativ entfalten, Gemeinschaft erleben und ihre Persönlichkeit entwickeln können. Ergänzt wird dieses Angebot durch die mobile Jugendarbeit, die im öffentlichen Raum stets ein offenes Ohr und eine helfende Hand für die Anliegen der Jugendlichen hat. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Einrichtungen fortlaufend weiter ausgebaut werden.

60 Euro für mehr gemeinsame Momente

Ein weiteres Highlight für Familien in Stuttgart ist die FamilienCard, die Eltern mit Kindern finanziell bei verschiedenen Aktivitäten unterstützt. Ob ein Besuch im Straßenbahnmuseum, Eislaufen auf der Waldau oder Kicken im Verein – die FamilienCard erleichtert Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und fördert unvergessliche Erlebnisse für die ganze Familie.

Petra Rühle


Petra Rühle

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28. März 2025
Das Kulturareal unterm Turm ist ein gutes Bespiel für die vielfältige Theaterszene in Stuttgart, am Rande der Kulturmeile. Zudem ist sie Veranstaltungsort für den Stuttgarter Filmwinter. Foto: Patrick Vexler

Auch in den kommenden Jahren setze ich mich für inklusive, geschlechter- und generationsgerechte Quartiersentwicklung ein.

Ich engagiere mich dafür, dass Stuttgart ein Ort wird und bleibt, an dem alle Bürger*innen die Möglichkeit haben, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Soziale Stadtentwicklung muss Bestandteil aller Planungen der Stadtverwaltung sein. Eines meiner zentralen Anliegen ist die Förderung inklusiver, geschlechter- und generationengerechter Quartiere. Dazu gehört auch die entsprechende soziale Infrastruktur. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Stuttgarter*innen niederschwellig und wohnortnah Zugang zu den notwendigen Hilfen und Unterstützungen erhalten, die sie benötigen. Insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren ist es wichtig, Projekte zu unterstützen und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen vor Ort zu arbeiten. Daher werde ich die Entwicklung einer strategischen Rahmenkonzeption zur sozialen Quartiersentwicklung vorantreiben.

Ich engagiere mich für ein lebenswertes Stuttgart für alle – sozial, nachhaltig und voller kultureller Vielfalt.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist eine der größten Herausforderungen für unsere Stadt. Unser Schwerpunkt liegt daher auf dem sozialen Wohnungsbau. Wir haben die Quoten für den geförderten Wohnungsbau deutlich erhöht. Und wir werden uns dafür einsetzen, dass der Grundsatzbeschluss „Bauen und Wohnen“ konsequent umgesetzt wird und die Stadt eine strategische Bodenvorratspolitik betreibt.

Hierbei setzen wir auf den Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ beim Thema Wohnungsbau und auf eine kluge Flächennutzung, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner*innen als auch den Anforderungen an den Wohnungsbau gerecht wird. Wir wollen sicherstellen, dass neue Wohnprojekte nicht nur bezahlbar sind, sondern auch eine hohe Lebensqualität bieten. Dazu gehört die Schaffung von Grünflächen, Spielplätzen und sozialen Treffpunkten, die das Miteinander im Quartier fördern. Dies bedeutet aber auch, dass wir nicht nur neue Wohnprojekte initiieren, sondern auch bestehende Strukturen überdenken und anpassen müssen – auch um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können. Damit unsere Stadt auch in Zukunft für alle lebenswert bleibt.

Steckbrief

Petra Rühle

48 Jahre | Referentin für Klimakommunikation, Historikerin und Germanistin M. A. | zu Hause in Ost

Themen:
Soziales Stuttgart, zukunftsfähiges Stuttgart, bezahlbarer Wohnraum, Quartiersentwicklung & Kultur

Betreuungsstadtbezirke:
Ost

So erreicht ihr mich:
E-Mail: petra.ruehle@stuttgart.de

Unsere erfahrene Strategin mit Liebe zum Detail und einem großen Herz für Katzen.


Björn Peterhoff

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28. März 2025
Am neu gestalteten Bahnhof in Bad Cannstatt zeigt sich, wie städtebauliche Aufwertung geht. Vom Hinterausgang hat sich der Bahnhof zum verkehrsberuhigten Begegnungsort entwickelt. Foto: Patrick Vexler

Guter Nahverkehr, mehr Rad- und Fußwege, eine klimaangepasste Stadt und die Energiewende, das sind meine Zukunftsthemen.

Seit 2014 darf ich mich nun schon in der dritten Legislatur für unsere schöne Stadt einsetzen. Meine Themen sind komplexer geworden, seit ich 2023 Fraktionsvorsitzender geworden bin. Der Haushalt und die Frage, worin Stuttgart in der Zukunft investieren wird, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gerade in Zeiten knapper Kassen, in denen wir klare Prioritäten setzen müssen, ist es umso entscheidender, dass wir die Zukunft im Blick behalten. GRÜNE Themen werden mehr in den Fokus rücken müssen. Denn wir sollten in unsere Zukunftsthemen investieren: in guten Nahverkehr, den Ausbau von Rad und Fußwegen, die klimaangepasste Stadt von morgen und die Energiewende. All das wird sich auszahlen.

Gerade in Zeiten knapper Kassen müssen wir klare Prioritäten setzen und die Zukunft im Blick behalten.

Ich werde mich in den kommenden Jahren für diese großen Themen einsetzen und so dabei helfen, Stuttgart für die Zukunft gut aufzustellen. Wie wir die Verkehrswende voranbringen und wie wir mit kleinem Budget viel erreichen können, zeigt das Beispiel der Carsharing-Förderung, die wir GRÜNE maßgeblich mitgeprägt haben. Autos benötigen in einer dicht bebauten Stadt wie Stuttgart viel Raum, und der ist ein knappes Gut. Wir brauchen mehr Platz für Bäume, Fahrradwege, Fußwege, den Nahverkehr oder einfach für mehr Aufenthaltsflächen. Umso wichtiger ist es daher, dass Fahrzeuge, die viel Platz benötigen, effizient genutzt werden. Dies ermöglicht Carsharing, denn ein Sharing-Stellplatz ersetzt mehrere herkömmliche Stellplätze. Die Fahrzeuge werden häufiger genutzt. Sie ersetzen vielen Stuttgarter*innen das eigene Auto.

Grund genug also, das Carsharing noch attraktiver zu gestalten. Daher haben wir GRÜNE schon früh den Fokus auf die Carsharing-Förderung gesetzt. Ein wesentlicher Erfolg war die Schaffung fester Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Raum, die wir durch Haushaltsmittel ermöglicht haben. Diese Maßnahme hat die Zahl der Carsharing-Fahrzeuge deutlich erhöht. Zudem dürfen Carsharing-Fahrzeuge in Stuttgart kostenlos parken, was ebenfalls zur Zunahme der Fahrzeuge beiträgt. Die Förderung von E-Mobilität im Carsharing ist ein weiteres Ziel: Seit 2024 wurden erste öffentliche Carsharing-Stationen mit E-Ladesäulen ausgestattet und ein neues Förderprogramm unterstützt Anbieter*innen beim Aufbau weiterer Ladesäulen.

Steckbrief

Björn Peterhoff

38 Jahre | Wirtschaftsingenieur | zu Hause in Bad Cannstatt

Themen:
Verkehr, Energie, Klimaschutz, Stadtentwicklung

Betreuungsstadtbezirke:
Bad Cannstatt & Birkach

So erreicht ihr mich:
E-Mail: bjoern.peterhoff@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @bjoern_peterhoff

Unser fleißiger Schaffer, der sich auch in komplexe Sachverhalte gerne reinfuchst.


Afina Albrecht

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28. März 2025
Mit seiner beeindruckenden Aussicht auf die City ist der Santiago-de-Chile-Platz einer meiner Lieblingsplätze in Stuttgart. Foto: Patrick Vexler

Ich will echte digitale Transformation in der Stadtverwaltung vorantreiben.

Vor 14 Jahren kam ich aus der Ukraine nach Deutschland und bin jetzt eine glückliche Kaltentalerin. Ich bin kulturinteressiert und schätze Vielfalt, weshalb Stuttgart als Kulturmetropole mit ihrer vielfältigen und erfolgreichen Migrationsgesellschaft der beste Ort für mich ist.

Über zehn Jahre sammelte ich Berufserfahrung im IT-Sektor und begleitete die Digitalisierung von Prozessen sowie die damit verbundenen Veränderungen innerhalb von Unternehmen. Nun will ich meine Erfahrungen auch in den Gemeinderat einbringen, um unsere Stadtverwaltung dabei zu unterstützen, die Vision einer digitalen Zukunft umzusetzen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die meisten Anliegen von Bürger*innen mittelfristig online erledigt werden können. Das Ziel sollte sein, dass sich künftig keine Warteschlangen vor Bürgerbüros oder der Ausländerbehörde mehr bilden. Die Menschen sollten ihre behördlichen Angelegenheiten künftig bequem von zu Hause aus und binnen kurzer Zeit erledigen können – ohne zusätzlichen Aufwand für Verwaltungsangestellte.

Der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Für diese Transformation müssen wir dringend in Personalaufbau, IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit investieren. Darüber hinaus sollten wir über eine Dienstleistungsplattform nachdenken, über die möglichst alle Services online verfügbar sind. Videocalls und -chats sollten den Kontakt in Präsenz ergänzen. Auch Online-Terminvergaben, 24/7 zugängliche Abholstationen und sichere Dokumentenzustellung gehören essenziell dazu.

Wie jeder Wandel erfordert auch die Digitalisierung zunächst Mehraufwand, da viele Veränderungen in den Abläufen notwendig sind. Analoge und digitale Prozesse müssen erstmal parallel betrieben werden. Deswegen brauchen städtische Angestellte Zugang zu umfassenden Fortbildungen, um diese Transformation tatkräftig zu begleiten. Die Anstrengung wird sich lohnen. Denn der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Steckbrief

Afina Albrecht

37 Jahre | Projektleiterin | zu Hause im Stadtteil Kaltental

Themen:
Digitalisierung, Migration, Beteiligung & Engagement

Betreuungsstadtbezirke:
Vaihingen & Botnang

So erreicht ihr mich:
E-Mail: afina.albrecht@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @afianella

Unsere empathische Brückenbauerin mit viel Gespür für Menschen.


Mehmet Ildeş

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28. März 2025
Für mich ist Stuttgart: Vielfalt, Weinberge und der VfB! Foto: Patrick Vexler

Meine Themenschwerpunkte sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich bin Mehmet Ildeş und mittlerweile fast die Hälfte meines Lebens kommunalpolitisch aktiv. Dabei bin ich erst 23. Mein politisches Engagement begann, nachdem mein Vater verstorben war. Ich wollte selbst mit anpacken, damit sich politisch etwas verändert. Ich wollte, dass Menschen, die so aufgewachsen sind wie ich, eine Stimme in der Politik haben.

Meine Themenschwerpunkte im Gemeinderat in den nächsten vier Jahren sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich habe mir vorgenommen, die Wirtschaft in Stuttgart nachhaltiger zu gestalten. Dafür will ich jungen Start-ups durch Bürokratieabbau an den richtigen Stellen ermöglichen, sich etwas aufzubauen und weiterzuentwickeln. Dabei spielen natürlich KI und Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle – Themen, bei denen wir als Stadt ganz klar Vorreiter werden müssen. Ich will mich zum Beispiel für die Einführung eines digitalen Gründungsportals und schnellere Genehmigungen durch KI-gestützte Prozesse einsetzen. In Stuttgart gibt es neben jungen Unternehmen auch sehr viele Unternehmen, die schon länger bestehen. Diese müssen in den nächsten Jahren natürlich auch nachhaltiger werden. Durch gut kommunizierte Maßnahmen und gute Zusammenarbeit können wir als Stadt einen nachhaltigen Transformationsprozess hinbekommen und ein Vorbild für die Welt werden.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit.

Während der Pandemie haben sich viele junge Menschen im Stich gelassen gefühlt: wenige Orte zum Abhängen und gleichzeitig kaum Gehör in der Politik. Junge Menschen brauchen mehr Räume, um sich weiterzuentwickeln. Deshalb braucht es in den kommenden Jahren mehr konsumfreie Flächen für junge Menschen.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit. Deswegen brauchen wir in Stuttgarter Schulen auch in Zeiten, in denen die finanziellen Mittel knapper werden, weiterhin gute Demokratieprojekte. Für ein Stuttgart, das nachhaltig, zukunftsfähig und gerecht ist – dafür setze ich mich für euch ein!

Steckbrief

Mehmet Ildeş

23 Jahre | Geschäftsführer Local Diversity | zu Hause in Zuffenhausen

Themen:
Wirtschaft, Jugend & Internationales

Betreuungsstadtbezirke:
Stammheim & Zuffenhausen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: mehmet.ildes@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @mehmet.ilds
LinkedIn: Mehmet Ildes

Unser junges Multitalent mit kreativen Ideen für ein lebenswertes Stuttgart für alle.


Sebastian Karl

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28. März 2025
Ich wohne in Stuttgart West, direkt am neuen Superblock. Für mich ist er ein tolles Beispiel, wie Stadtgestaltung unsere Lebensqualität positiv beeinflusst und sogar den Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt hat. Foto: Patrick Vexler

Ich stehe für eine gesunde Stadt, die funktioniert.

Wie wir unsere Stadt gestalten, hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie es uns geht. In einer Stadt mit breiten Gehwegen und ansprechenden Grünflächen, die im Sommer ausreichend Schatten und Kühlung bieten, gehen Menschen gerne zu Fuß. Ein flächendeckendes Netz an sicheren Radwegen lädt dazu ein, häufiger mit dem Rad unterwegs zu sein. Und wenn wir öfter aktiv unterwegs sind, tut das nicht nur unserer körperlichen Gesundheit gut, sondern es stärkt auch unser Wohlbefinden.

Ich will in den nächsten vier Jahren im Gemeinderat die Gesundheit stärker in den Fokus der Kommunalpolitik rücken. Ich will, dass es den Stuttgarter*innen in vier Jahren besser geht als heute. Dafür müssen wir unsere Stadt so gestalten, dass gesundes Leben möglichst einfach wird. Es muss nicht nur möglichst leicht gehen, sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Stadt zu bewegen. Es muss beispielsweise auch bequem möglich sein, in öffentlichen Einrichtungen gesund zu essen. Trinkwasser sollte im öffentlichen Raum für alle verfügbar sein.

Mein Herzensthema ist Gesundheit. Sie ist für mich das ultimative Ziel, weil es letztlich bei allen politischen Maßnahmen darum gehen sollte, dass es uns langfristig besser geht.

Menschen sollten sich überall in der Stadt aufhalten können, ohne sich gesundheitsgefährdenden Stoffen aussetzen zu müssen. Wenn wir es richtig angehen, dann können uns viele dieser Maßnahmen ganz nebenbei unserem Ziel der Klimaneutralität näherbringen. Damit es uns nicht nur in vier Jahren besser geht, sondern damit wir auch langfristig unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen.

Einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit in den nächsten Jahren möchte ich darauf legen, die Erfahrungen der Stuttgarter*innen mit ihrer Stadtverwaltung zu verbessern. Die Menschen in dieser Stadt verdienen es, in Politik und Verwaltung oberste Priorität zu haben. Wir brauchen eine Stadt, die funktioniert. Es darf kein Ding der Unmöglichkeit sein, einen Termin beim Bürgerbüro zu bekommen oder einen Platz in der Kita zu ergattern. Wenn wir die Menschen davon überzeugen, dass ihre Stadt handlungsfähig ist, stärken wir damit auch die Demokratie.

Steckbrief

Dr. Sebastian Karl

37 Jahre | Arzt | zu Hause in West

Themen:
Zukunftsfähiges Stuttgart, lebenswerte Stadt & Gesundheit, Klima- & Naturschutz

Betreuungsstadtbezirke:
West & Nord

So erreicht ihr mich:
E-Mail: sebastian.karl@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @sebbkar

Unser Problemlöser, der Dinge mit Umsicht und Bedacht angeht.