Eine Stadt. Viele Geschichten.

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14. Mai 2025
Mehmet Ildeş. Bild: LenaLux

Aktuell wird in der öffentlichen Debatte oft negativ über Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen – das dominante Narrativ ist, dass sie zu unserer Gesellschaft wenig beitragen. Doch das entspricht nicht der Realität: Geflüchtete stärken unsere Wirtschaft, bereichern unsere kulturelle Vielfalt und setzen sich für die demokratischen Werte unseres Landes ein. Genau das soll unsere Veranstaltung „Eine Stadt. Viele Geschichten. Stadtrat Mehmet Ildeş im Gespräch über Integration und Vielfalt.“ zeigen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein am Mittwoch, 4. Juni, um 18 Uhr ins Natan Café | Bar, Katharinenstraße 15, in Stuttgart-Mitte.

Bei unserem Gesprächsabend begegnen wir drei Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, die für genau diesen Beitrag stehen: einer Integrationsbeauftragten, einem Stadtrat und einem Doktorand. Dabei geht es nicht nur um Erfolgsgeschichten, sondern auch um die Hürden, die auf dem Weg zur Teilhabe bestehen.

Diese drei Perspektiven zeigen beispielhaft, wie Integration gelingen kann – und welchen Wert ein menschlicher, verantwortungsvoller Umgang mit Flucht und Migration für unsere Gesellschaft hat: in Stuttgart und weit darüber hinaus.

Es diskutieren:

Mehmet Ildeş
Stadtrat & Sprecher für Internationales der GRÜNEN Fraktion im Stuttgarter Rathaus

Ayse Özbabacan
Kam mit sechs Jahren aus Anatolien nach Stuttgart. Heute leitet sie die Abteilung Integrationspolitik der Landeshauptstadt Stuttgart.

Khaled Badawi
Ist 2016 aus Syrien geflohen. Heute lebt und studiert er in Konstanz. Seit 2024 ist er dort jüngster Stadtrat (SPD).

Nikhil Pawar
Verließ 2015 sein Heimatland Indien. Über Dubai und Ägypten führte sein Weg nach Stuttgart, wo er heute im Bereich erneuerbare Energien promoviert.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch (ca. 45 Minuten) gibt es genügend Zeit für eure Fragen. Abschließend ist ein offener Austausch geplant: An drei Thementischen habt ihr die Möglichkeit, mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen – über persönliche Erfahrungen, bestehende Herausforderungen und konkrete Chancen in ihren jeweiligen Bereichen.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wir freuen uns auf euch!

Eine Stadt. Viele Geschichten. Stadtrat Mehmet Ildeş im Gespräch über Integration und Vielfalt.

Mittwoch, 4. Juni, 18 bis ca. 20 Uhr
Natan Café | Bar, Katharinenstraße 15, Stuttgart-Mitte
Der Eintritt ist frei.
Ohne Anmeldung.

Flyer (PDF)

Strategie statt Stückwerk

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7. Mai 2025
Für städtische Liegenschaften wie das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Eberhardstraße, das aktuell leer steht, fordern wir eine Gesamtstrategie. Foto: Redaktion

Ob Galeria Kaufhof, Uhland-Carré, die Alte Bahndirektion oder der Treffpunkt Rotebühl: Immer wieder werden wichtige Projekte neu gedacht, umgeplant, verschoben. Doch statt Fortschritt, erleben wir Stillstand und Unklarheit – und viel zu oft teure Zwischenlösungen. Wir fordern deshalb: Die Stadt braucht endlich eine Gesamtstrategie für ihre Liegenschaften und Bedarfe. Die Erarbeitung dieser Strategie wäre auch eine Chance, die ämterübergreifende Zusammenarbeit weiter auszubauen.

„Seit Jahren diskutieren wir über die Zukunft des Hauses der Kulturen oder der Volkshochschule – konkrete Lösungen fehlen bis heute“, kritisiert unser Stadtrat Mehmet Ildeş. „Gerade vor dem Hintergrund des voraussichtlichen Aus für den geplanten Front Office-Hub der Stadtverwaltung, also eines großen Servicezentrums auf dem Gelände der Alten Bahndirektion in Mitte, braucht es endlich eine verlässliche und vorausschauende Planung, die alle Beteiligten einbindet und Synergien nutzt.“

Kultur- und Bildungseinrichtungen müssen eingebunden werden

In einem Antrag fordern wir die Verwaltung auf, den Zustand städtischer Immobilien zu erfassen, die Raumbedarfe zu ermitteln und sinnvolle Nutzungskonzepte zu entwickeln. Dabei müssen auch Eigentumsverhältnisse, Sanierungszeiträume und Kosten transparent dargestellt werden. Besonders wichtig ist uns die Einbindung zentraler Kultur- und Bildungseinrichtungen in eine integrierte Gesamtplanung.

Stuttgart verdient ein Haus der Kulturen

Unsere Stadträtin Afina Albrecht betont: „Es darf nicht sein, dass Einrichtungen wie die vhs jahrelang in sanierungsbedürftigen Gebäuden verharren müssen, weil Lösungen fehlen. Wir müssen endlich gemeinsam tragfähige, langfristige Perspektiven entwickeln – für Verwaltung, Kultur und Bildung.“ Besonders dringenden Handlungsbedarf sieht sie auch beim Haus der Kulturen: „Stuttgart verdient ein Haus der Kulturen. Deshalb setzen wir uns immer noch dafür ein und fordern eine realistische und absehbare Lösung in nächster Zeit.“

Wir wollen die Zivilgesellschaft einbeziehen

Auch die Bürger*innen und vor allem die städtischen Beschäftigten haben ein Recht darauf, informiert zu werden. Intransparente Stückwerkplanung schwächt das Vertrauen in die Politik und wirkt demotivierend. Gerade in der aktuellen Zeit ist es entscheidend, die Zivilgesellschaft aktiv einzubeziehen – nicht nur, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, sondern auch, um eine förderliche Umgebung für bürgerschaftliches Engagement und Vertrauen in städtische Großprojekte zu schaffen.


Radeln für ein gutes Klima

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5. Mai 2025
Das Stadtradeln 2025 ist gestartet! Noch bis zum 25. Mai können Radkilometer gesammelt werden. Foto: Redaktion

Auf die Räder, fertig, los! Noch bis zum 25. Mai läuft das Stadtradeln: Stuttgart nimmt auch in diesem Jahr an der bundesweiten Klimaaktion teil. Wir laden alle dazu ein, gemeinsam mit uns so viele Radkilometer wie möglich zu sammeln – für das Team GRÜNRADELN und für ein gutes Klima.

Ziel der Kampagne ist es, während der drei Aktionswochen vom 5. bis 25. Mai so viele Wege wie möglich klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

„Wir freuen uns über alle, die mit uns gemeinsam in die Pedale treten und für das Team GRÜNRADELN Kilometer sammeln. Schön wäre, wenn wir das gute Ergebnis aus dem vergangenen Jahr nochmal toppen.“

Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender

Rund 7.450 Kilometer in 2024

Im vergangenen Jahr hat das Team GRÜNRADELN im Aktionszeitraum rund 7.450 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt 40 Radler*innen haben so im Team rund 1.230 Kilogramm CO2 eingespart. Von 327 Teams, die für Stuttgart Radkilometer gesammelt haben, kam das Team GRÜNRADELN auf Platz 50.

Jetzt anmelden

Mit wenigen Klicks kann man sich auf www.stadtradeln.de/stuttgart registrieren bzw. einen bestehenden Account reaktivieren und dem Team GRÜNRADELN beitreten.

Teilnehmen können alle, die in Stuttgart wohnen, arbeiten, eine (Hoch-)Schule besuchen oder einem Stuttgarter Verein angehören.

Radkilometer mit App tracken

Gesammelte Radkilometer können mit einer App getrackt werden. Hier geht es zum kostenlosen Download:

Google Play
App Store

Stadtradeln 2025
Montag, 5. Mai, bis Sonntag, 25. Mai
Online registrieren und dem Team GRÜNRADELN beitreten

Zum Stadtradeln

Mehr Windkraft für Stuttgart

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24. April 2025
Die Windkraftanlage Grüner Heiner in Stutthart-Weilimdorf. Foto: Celine Warta

Die Entscheidung der Regionalversammlung, das Windkraftgebiet „Sandkopf“ in Stuttgart nicht als Vorrangfläche auszuweisen, ist ein herber Rückschlag für die Energiewende in unserer Stadt. Wir bedauern diese mehrheitliche Ablehnung des Verbands Region Stuttgart zutiefst.

Stuttgart strebt Klimaneutralität bis 2035 an – dafür benötigen wir auch mehr Windkraft vor Ort. Denn hier wird die Energie verbraucht, hier muss sie auch erzeugt werden. Es reicht nicht, die Verantwortung aufs Umland abzuwälzen.

Der „Sandkopf“ war ursprünglich ein Vorschlag der Region, den diese nun selbst wieder kassiert hat. Dabei hätte er einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können.

„Mit dem Wegfall dieses Vorranggebietes verlieren wir einen zentralen Standort für die Windkraftnutzung. Die Stadt büßt dadurch jährlich rund 50 Millionen Kilowattstunden an sauberem, regenerativ erzeugtem Strom ein – ein Rückschlag, der unsere Anstrengungen zur Klimaneutralität bis 2035 spürbar behindert.“

Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender

Region schränkt Möglichkeiten ein

Aktuell existiert in Stuttgart nur eine Windkraftanlage – der „Grüne Heiner“ in Weilimdorf. Zwar wird diese durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt, das künftig sieben Mal so viel Strom erzeugen soll, doch das allein genügt nicht. Die Stadt hat daher zusätzliche Flächen für Windkraft vorgeschlagen, darunter Gebiete entlang der Autobahnen und im Tauschwald. Auf diesen Flächen könnten bis zu sieben neue Windkraftanlagen entstehen, die jährlich bis zu 98 Gigawattstunden Strom erzeugen – genug für rund 100.000 Menschen. Doch nun scheitern nicht nur die zusätzlich vorgeschlagenen Flächen, sondern die Möglichkeiten werden von der Region noch weiter eingeschränkt.

Region ist keine treibende Kraft bei Energiewende

Sollte es der Region Stuttgart nicht gelingen, mindestens 1,8 Prozent der Fläche für die Windenergienutzung auszuweisen, droht der Verlust der regionalen Planungshoheit. Dann könnten Windkraftanlagen künftig auch ohne Steuerung durch die Region genehmigt werden, was zu einer unkoordinierten Entwicklung führen könnte. Dabei gilt: Wenn jemand vor Ort bereit ist, Windkraftanlagen zu errichten, sollten wir diesen Einsatz nicht unnötig behindern.

So ist die Region leider keine treibende Kraft bei der Energiewende, sondern bremst willige Kommunen wie Stuttgart aus. Wir hoffen daher, dass bis zum Beschluss im Herbst nachjustiert wird und zumindest der „Sandkopf“ nochmal aufgenommen wird.


Einsamkeit gemeinsam begegnen

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17. April 2025
Einsamkeit ist ein wachsendes Problem, auch in Stuttgart. Illustration: Mary Long, iStock

Viele Stuttgarter*innen fühlen sich einsam. Wir wollen das Thema noch stärker in den Fokus rücken und das soziale Miteinander in der Stadt fördern.

Einsamkeit ist auch in Stuttgart ein wachsendes Problem. Laut der Stuttgart-Umfrage 2023 fühlen sich rund 58.000 Menschen ab 16 Jahren einsam – das sind etwa 11 Prozent der Bevölkerung. Besonders betroffen sind Menschen mit Migrationshintergrund, gesundheitlichen Einschränkungen oder geringem Einkommen. Diese Zahlen zeigen: Einsamkeit ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die gezielte Maßnahmen erfordert. Umso wichtiger, dass am 9. April 2025 bereits zum zweiten Mal die Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit stattfand.

2. Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit

Einsamkeit ist ein stilles Leiden, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie kann psychisch und körperlich krankmachen – und deshalb ist es so entscheidend, sie ernst zu nehmen und gezielt zu bekämpfen. Beim Aktionstag im Rathaus beschäftigten sich über 220 Teilnehmende aus allen gesellschaftlichen Bereichen intensiv mit der Frage, wie wir dieser Herausforderung begegnen können.

Foto: Leif Piechowski / Stadt Stuttgart

Nur gemeinsam und politisch unterstützt wird es uns gelingen, Einsamkeit in unserer Gesellschaft anzugehen.

Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann, Referat für Soziales, Gesundheit und Integration, bei der Eröffnung der 2. Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit

Alle politischen Ebenen und die Zivilgesellschaft müssten dabei mitwirken. Einsamkeit sei nicht nur eine Bürde für den einzelnen Menschen, sondern auch eine Herausforderung für unsere Gesellschaft. Diesen Gedanken griff auch der Soziologe und Autor Dr. Rainald Manthe in seinem Impulsvortrag auf. Seine zentrale Botschaft: „Demokratie braucht Vertrauen – Vertrauen entsteht durch Begegnung.“ Er sagte, Einsamkeit gefährde nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch das soziale Fundament unserer demokratischen Gesellschaft.

Wir fordern mehr Orte der Begegnung

Foto: Leif Piechowski

Wir müssen dringend weitere Orte der Begegnung schaffen. Projekte, die Gemeinschaft fördern wie die Villa Berg, müssen schneller umgesetzt werden.

Petra Rühle, Fraktionsvorsitzende

Wir unterstützen diese Forderung nach mehr Möglichkeiten für Begegnungen. Dazu braucht es kreative, neue Wege im Bestand, insbesondere auch in den Stadtbezirken. Stuttgart hat hier großes Potenzial, etwa durch die Öffnung von Bezirksrathäusern und kirchlichen Einrichtungen. Unsere Stadträtin Beate Schiener fordert „mehr lebendige Treffpunkte, statt leerstehende Räume.“ Auch bei der Podiumsdiskussion zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Strategie gegen Einsamkeit bekräftigte unsere Fraktionsvorsitzende Petra Rühle, wie wichtig Orte der Begegnung sind. Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig: Wir wollen eine Stadt sein, in der niemand allein gelassen wird.

Mehr erfahren

Auf stuttgart.de gibt es u. a. Informationen zu vielfältigen Begegnungsangeboten, Quartier-Treffs, Sport- und Bewegungsangeboten oder ehrenamtlichem Engagement sowie zu Schulungen oder zur Vernetzung in der Stadt.

Gemeinsam gegen Einsamkeit auf stuttgart.de

StadtGrün zu Klima erschienen

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16. April 2025

Alles Klima? – Unter diesem Titel ist im März 2025 die neue Ausgabe unserer StadtGrün-Reihe erschienen. Denn: Wir wollen den Klimaschutz wieder mehr in den Fokus rücken.

Wir setzen uns weiterhin mit aller Kraft für noch mehr Klimaschutz und Klimaanpassung in Stuttgart ein. Und wir bleiben die treibende Kraft im Stuttgarter Gemeinderat, die innovative Lösungen voranbringt. Denn: Um die Folgen der Klimakrise noch abzumildern, müssen wir beim Klimaschutz Kurs halten und dürfen nicht nachlassen – auch hier in Stuttgart.

Was wir in Stuttgart bereits erreicht und auf den Weg gebracht haben und was wir für fordern, um das Klimaneutralitätsziel 2035 zu erreichen, haben wir in dieser StadtGrün-Ausgabe zusammengefasst.

Ausgabe als PDF herunterladen

Wir erobern die B14 zurück

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31. März 2025
So soll der „Neue Stadtraum B14“ aussehen: Statt Stadtautobahn gibt's mehr Stadtgrün und Bäume, mehr Platz für Radfahrende und Zufußgehende sowie Sicherheit für Groß und Klein. Illustration: Studio Rustemeyer

Seit Mitte der 1980er-Jahre bemühen wir uns, dass die B14 stadtraumverträglich umgestaltet wird. Auf den rund vier Kilometern zwischen Marienplatz und Schwanenplatztunnel sollen die Innenstadtbezirke wieder zusammenwachsen. Wie das geht? Mit 50 Prozent weniger Verkehrsfläche, dafür mit mehr Platz für Bäume, Aufenthalts- und Begegnungsfläche.

Unterm Blätterdach am Paulines Park bis zum Österreichischen Platz schlendern und sich an der Kletterwand ausprobieren. Am Wilhelmsplatz ganz ohne Verkehrslärm im Straßencafé sitzen und anschließend auf dem Markt vorbeischauen. Dann weiter am neuen Haus für Film und Medien zum belebten Platz rund um die Paulinenkirche, bevor es auf der Kulturpromenade weiter in Richtung Oper geht.

Dieser Stadtspaziergang rückt endlich in greifbare Nähe, denn im April 2024 hat die Mehrheit des Gemeinderates den Rahmenplan „Neuer Stadtraum B14“ beschlossen und die Verwaltung damit beauftragt, die Planung zu vergeben.

Im Siegerentwurf des Architektenbüros asp GmbH/Koeber Landschaftsarchitekten GmbH schrumpft die Fläche für den Autoverkehr auf die Hälfte. Dadurch entsteht mehr Platz für Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und vor allem mehr Grün- und Freizeitflächen sowie Raum für Begegnung.

Seit mehr als 20 Jahren setzen wir GRÜNE im Stuttgarter Rathaus uns dafür ein, die breite Schneise der Stadtautobahn B14 zu überwinden. Dort, wo heute täglich noch tausende Autos rollen, soll ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und Platz für alle Stuttgarter*innen entstehen – für die Fortbewegung zu Fuß, auf dem Rad oder Roller und sicher für Groß und Klein.

Besonders wichtig ist dabei, die Hauptstätter Straße zu verschmälern, um den Österreichischen Platz, den Wilhelmsplatz und den Leonhardsplatz aufzuwerten und erlebbar zu machen. Dies ist ein Riesenschritt, um statt der stark befahrenen Stadtautobahn einen attraktiven Ort zum Leben und Wohnen zu schaffen. Die Verlängerung der Gerberstraße bis zum Leonhardsplatz bildet zudem eine neue Verknüpfung der einzelnen Quartiere. Auch das IBA-Quartier „Neue Mitte Leonhardsvorstadt“ wird gut eingebunden und schließt den Platz um die Leonhardskirche räumlich ab.

Mit dem Mobility Hub am Breuninger und dem Haus für Film und Medien haben bereits erste Maßnahmen begonnen. Damit wir noch schneller vorankommen mit dem großen Zukunftsprojekt, sollten wir auch zügig mit der Umsetzung der Pläne für den Wilhelmsplatz beginnen. Wir können es kaum erwarten, dass der „Neue Stadtraum B14“, der sich heute noch als unüberwindbare Straßenschlucht zeigt, bald Teil unseres modernen, zukunftsfähigen, lebenswerten Stuttgarts sein.

Björn Peterhoff

1985
Die Stadt-Land-Kommission macht Vorschläge zur Umgestaltung der B14.

2003
GRÜNER Antrag: „Wir wollen da rüber“ – ebenerdige Überquerung der Konrad-Adenauer-Straße – wird abgelehnt.

2006
Erste kleine Umsetzungen zur Verbesserung der Querung und des öffentlichen Raums im Rahmen der Fußball-WM.

2008
Für den Bereich der sogenannten Kulturmeile wird ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt.

2015
Auf Vorschlag des damaligen OBs Fritz Kuhn beschließt der Gemeinderat Mittel zur Umgestaltung der B14 im Doppelhaushalt 2016/2017.

2017
Auf interfraktionellen Antrag von uns GRÜNEN, CDU und SPD wird ein Wettbewerb für den „neuen Cityring/B14“ beschlossen.

2017
Erneuter Antrag von uns GRÜNEN: „Wir wollen da rüber“ – diesmal mit Happy End! Der Überweg für Fußgänger*innen über die B14 beim Landtag kommt 2019.

2018
Startschuss für Bürgerbeteiligung. Sie ist Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs B14.

2020
Der internationale Wettbewerb „Neuer Stadtraum B14“ ist entschieden. Die Arbeitsgemeinschaft asp Architekten GmbH/Koeber Landschaftsarchitekten GmbH belegt den ersten Platz.

2024
Die Mehrheit des Gemeinderates gibt grünes Licht für die Erstellung des städtebaulichen Rahmenplans „Neuer Stadtraum B14“. Dieser umfasst den gesamten Straßenzug vom Marienplatz im Stuttgarter Süden bis zum Schwanenplatz im Osten. Grundlage ist der Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Planungswettbewerb.

2025
Die erste Phase der Rahmenplanung läuft bis voraussichtlich Ende des Jahres. Die Öffentlichkeit wird über die Zwischenergebnisse der Planung informiert und beteiligt.

2026
Bis Sommer soll der Rahmenplan fertig sein und im Gemeinderat beschlossen werden.

2027
Der erste Abschnitt zwischen Neckartor und Mineralbädern soll umgesetzt werden. Denn dort wird in den kommenden Jahren gleichzeitig der Nesenbachkanal an der Cannstatter Straße erneuert.


Vorsorgen gegen Starkregen und Hochwasser

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29. März 2025
Extremwetter im Griff: Wie sich die Stadt wappnet und welche praktischen Tipps Ihnen im Ernstfall helfen. Illustration: Neckarfreunde

„Zwischen Verzweiflung und Lachen: Rudersberg räumt auf“ – so titelte der SWR am 6. Juni 2024. Die kleine Gemeinde war besonders schwer von der Flutkatastrophe im Rems-Murr-Kreis betroffen. Ein Blick auf die Karte zeigt: Rudersberg ist gerade mal 35 Kilometer Luftlinie von Stuttgart entfernt. Was heißt das also für unsere Stadt? Wir GRÜNE fordern mehr Schutzmaßnahmen.

Auch wenn Stuttgart von einer Flutkatastrophe wie in Rudersberg bisher verschont blieb, stellt sich die Frage, wie sich die Bewohner*innen der Landeshauptstadt auf ein Starkregen- und Hochwasserereignis vorbereiten können und was im Gefahrenfall zu tun ist. Denn: Auch in Stuttgart haben extreme Unwetter in den vergangenen Jahren bereits große Schäden angerichtet. So haben im Juni 2018 schwere Regenfälle den Feuerbach in einen reißenden Strom verwandelt und zum Überlaufen gebracht. Und das, obwohl der längste Bach Stuttgarts mit rund 11,5 Kilometern seit 1999 in mehreren Bauabschnitten renaturiert worden ist. Die Folge waren Überschwemmungen in Zazenhausen und Mühlhausen.

Wir GRÜNE haben daraus Konsequenzen gezogen und uns für eine Flussgebietsuntersuchung stark gemacht. Deren Ergebnisse dienen als Grundlage für weitere Renaturierungsmaßnahmen am Feuerbach, die voraussichtlich ab 2026/2027 umgesetzt werden. Dazu gehören Dämme und Mauern, die das umliegende Gebiet vor Hochwasser schützen. Zudem haben wir Mittel für Hochwasserschutzmaßnahmen am Feuerbach beschlossen, die 2025 in zwei Teilbereichen in Zazenhausen und Mühlhausen umgesetzt werden. Ebenso hat der Gemeinderat auf unsere Initiative hin die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie bewilligt.

Starkregen-Gefahrenkarten bilden die Grundlage für das künftige Starkregen-Risikomanagement der Stadt. Ziel ist es, durch verschiedene Schutzmaßnahmen an Grundstücken und Gebäuden Wasser möglichst schadlos in Gewässer abzuleiten und geeignete Flächen zu fluten. Ebenso soll die Kommunikation im Gefahrenfall verbessert und Maßnahmenpläne erarbeitet werden.

Schwammstadt und Freiflächenschutz

Um die Bürger*innen vor aufstauendem Wasser zu schützen, betreibt das Tiefbauamt 55 Hochwasserrückhaltebecken. An vielen Neckarzuläufen gibt es Hochwasserschutzmaßnahmen, die kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus kontrolliert und pflegt die Stadt Bäche und Flüsse, um den Wasserabfluss in den Fließgewässern im Stadtgebiet zu sichern.

Hochwasserschutz geht für uns GRÜNE aber noch weiter: Wir setzen uns für das Schwammstadt-Konzept und die Entsiegelung von Böden in der Stadt ein. Beide Maßnahmen fördern das Versickern von Regenwasser vor Ort (vgl. den Beitrag auf Seite 14). Ebenso machen wir uns für den Schutz von Freiflächen stark, denn landwirtschaftliche Böden nehmen bei Niederschlägen große Mengen Wasser auf. In den kommenden Jahren müssen wir verstärkt auf diese und weitere Maßnahmen setzen. Nur so wird die Anpassung an die Folgen der Klimakrise in Stuttgart gelingen.

Gabriele Munk

1. Was tun, bevor es ernst wird?

Auf stuttgart.de finden sich Tipps für einen privaten Notfallplan, um bei drohendem Hochwasser Menschen, Tiere und Sachwerte zu schützen. Menschenleben haben dabei oberste Priorität. Zu einem privaten Notfallplan gehören Maßnahmen wie: Strom und Gas abschalten, tiefliegende Gebäudeteile wie Kellerräume nicht mehr betreten und in obere Etagen gehen oder Notfallpakete für den Ausfall von Nahrungsmitteln, Wasser und Strom vorsehen. Weitere Informationen sind auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu finden. Auch mit der Einrichtung der Warn-App NINA kann man sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Für den Notfall vorsorgen
www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

Warn-App NINA
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html

 

2. Wo ist die Gefahr am größten?

Ein Blick auf die Starkregen-Karten der Stadt lohnt sich: Sie zeigen, wo im Stuttgarter Stadtgebiet Gefahren durch Sturzfluten und Starkregen bestehen. Besonders gefährdet ist beispielsweise der Marktplatz in der City und der Bereich rund um den Hauptbahnhof. Für Hochwassergefahren sind die Karten des Landes relevant.

Starkregen-Karten für Stuttgart
https://maps.stuttgart.de/starkregen/?configJSON=config-iframe.json

Starkregen
www.stuttgart.de/leben/sicherheit/bevoelkerungsschutz/starkregen/

Hochwasserrisikokarten des Landes Baden-Württemberg
www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/hochwasserrisikokarten

 

3. Wie schütze ich die eigene Immobilie?

Alle Immobilienbesitzer*innen, die durch Hochwasser betroffen sein können, sind gesetzlich verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Vorsorge gegen Hochwasser zu treffen. Um das eigene Zuhause und Gebäude zu schützen, gibt es mehrere Strategien, die mit kompetenter Beratung umgesetzt werden können.

Eigenvorsorge gegen Hochwasser und Starkregen
www.stuttgart.de/leben/sicherheit/bevoelkerungsschutz/starkregen/eigenvorsorge-gegen-hochwasser-und-starkregen.php

Hochwasserschutzfibel – Objektschutz und bauliche Vorsorge
https://www.fib-bund.de/Inhalt/Themen/Hochwasser


Für die Kleinen ganz groß

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28. März 2025
Kinder haben einen angeborenen, natürlichen Bewegungsdrang, der auch Ausdruck ihrer Gefühle und Bedürfnisse ist. Deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, genügend Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche zu machen. Foto: Nastuffa/Shutterstock

Familienfreundlichkeit beginnt vor Ort. Ob am Killesberg oder in Neugereut — uns ist es wichtig, dass in Stuttgart alle Kinder glücklich aufwachsen und Familien optimal unterstützt werden. Kinder und Jugendliche sind nicht nur unsere Zukunft, sondern auch gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft und haben unsere volle Aufmerksamkeit verdient.

Kinder brauchen Platz zum Spielen, Entdecken und Bewegen. Wir sorgen dafür, dass über die gesamte Stadt verteilt neue Spiel- und Bolzplätze entstehen und bestehende modernisiert werden. Doch es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. So sind zum Beispiel der Waldspielplatz auf der Waldebene Ost oder der Dino-Spielplatz im Rosensteinpark in Bad Cannstatt echte Stadtoasen und tolle Ausflugsziele für die ganze Familie.

Die Jugendfarmen und Aktivspielplätze, auf die wir in Stuttgart besonders stolz sind, schaffen einzigartige Möglichkeiten, Natur zu erleben und Gemeinschaft zu stärken. Diese Herzensprojekte bieten Kindern und Jugendlichen mitten in der Stadt einen Zugang zu naturnahen Erlebnissen. Ponys, Ziegen und Esel freuen sich dort auf Streicheleinheiten und zahlreiche kleine Besucher*innen.

Auch in den über 40 Kinder- und Jugendhäusern ist immer etwas geboten, etwa beim Töpfern in der Kreativwerkstatt, in der Zirkusgruppe oder auf den ausgelassenen Jugendratspartys. Hier finden junge Menschen einen Ort, an dem sie sich kreativ entfalten, Gemeinschaft erleben und ihre Persönlichkeit entwickeln können. Ergänzt wird dieses Angebot durch die mobile Jugendarbeit, die im öffentlichen Raum stets ein offenes Ohr und eine helfende Hand für die Anliegen der Jugendlichen hat. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Einrichtungen fortlaufend weiter ausgebaut werden.

60 Euro für mehr gemeinsame Momente

Ein weiteres Highlight für Familien in Stuttgart ist die FamilienCard, die Eltern mit Kindern finanziell bei verschiedenen Aktivitäten unterstützt. Ob ein Besuch im Straßenbahnmuseum, Eislaufen auf der Waldau oder Kicken im Verein – die FamilienCard erleichtert Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und fördert unvergessliche Erlebnisse für die ganze Familie.

Petra Rühle


Petra Rühle

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28. März 2025
Das Kulturareal unterm Turm ist ein gutes Bespiel für die vielfältige Theaterszene in Stuttgart, am Rande der Kulturmeile. Zudem ist sie Veranstaltungsort für den Stuttgarter Filmwinter. Foto: Patrick Vexler

Auch in den kommenden Jahren setze ich mich für inklusive, geschlechter- und generationsgerechte Quartiersentwicklung ein.

Ich engagiere mich dafür, dass Stuttgart ein Ort wird und bleibt, an dem alle Bürger*innen die Möglichkeit haben, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Soziale Stadtentwicklung muss Bestandteil aller Planungen der Stadtverwaltung sein. Eines meiner zentralen Anliegen ist die Förderung inklusiver, geschlechter- und generationengerechter Quartiere. Dazu gehört auch die entsprechende soziale Infrastruktur. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Stuttgarter*innen niederschwellig und wohnortnah Zugang zu den notwendigen Hilfen und Unterstützungen erhalten, die sie benötigen. Insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren ist es wichtig, Projekte zu unterstützen und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen vor Ort zu arbeiten. Daher werde ich die Entwicklung einer strategischen Rahmenkonzeption zur sozialen Quartiersentwicklung vorantreiben.

Ich engagiere mich für ein lebenswertes Stuttgart für alle – sozial, nachhaltig und voller kultureller Vielfalt.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist eine der größten Herausforderungen für unsere Stadt. Unser Schwerpunkt liegt daher auf dem sozialen Wohnungsbau. Wir haben die Quoten für den geförderten Wohnungsbau deutlich erhöht. Und wir werden uns dafür einsetzen, dass der Grundsatzbeschluss „Bauen und Wohnen“ konsequent umgesetzt wird und die Stadt eine strategische Bodenvorratspolitik betreibt.

Hierbei setzen wir auf den Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ beim Thema Wohnungsbau und auf eine kluge Flächennutzung, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner*innen als auch den Anforderungen an den Wohnungsbau gerecht wird. Wir wollen sicherstellen, dass neue Wohnprojekte nicht nur bezahlbar sind, sondern auch eine hohe Lebensqualität bieten. Dazu gehört die Schaffung von Grünflächen, Spielplätzen und sozialen Treffpunkten, die das Miteinander im Quartier fördern. Dies bedeutet aber auch, dass wir nicht nur neue Wohnprojekte initiieren, sondern auch bestehende Strukturen überdenken und anpassen müssen – auch um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können. Damit unsere Stadt auch in Zukunft für alle lebenswert bleibt.

Steckbrief

Petra Rühle

48 Jahre | Referentin für Klimakommunikation, Historikerin und Germanistin M. A. | zu Hause in Ost

Themen:
Soziales Stuttgart, zukunftsfähiges Stuttgart, bezahlbarer Wohnraum, Quartiersentwicklung & Kultur

Betreuungsstadtbezirke:
Ost

So erreicht ihr mich:
E-Mail: petra.ruehle@stuttgart.de

Unsere erfahrene Strategin mit Liebe zum Detail und einem großen Herz für Katzen.


Björn Peterhoff

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28. März 2025
Am neu gestalteten Bahnhof in Bad Cannstatt zeigt sich, wie städtebauliche Aufwertung geht. Vom Hinterausgang hat sich der Bahnhof zum verkehrsberuhigten Begegnungsort entwickelt. Foto: Patrick Vexler

Guter Nahverkehr, mehr Rad- und Fußwege, eine klimaangepasste Stadt und die Energiewende, das sind meine Zukunftsthemen.

Seit 2014 darf ich mich nun schon in der dritten Legislatur für unsere schöne Stadt einsetzen. Meine Themen sind komplexer geworden, seit ich 2023 Fraktionsvorsitzender geworden bin. Der Haushalt und die Frage, worin Stuttgart in der Zukunft investieren wird, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gerade in Zeiten knapper Kassen, in denen wir klare Prioritäten setzen müssen, ist es umso entscheidender, dass wir die Zukunft im Blick behalten. GRÜNE Themen werden mehr in den Fokus rücken müssen. Denn wir sollten in unsere Zukunftsthemen investieren: in guten Nahverkehr, den Ausbau von Rad und Fußwegen, die klimaangepasste Stadt von morgen und die Energiewende. All das wird sich auszahlen.

Gerade in Zeiten knapper Kassen müssen wir klare Prioritäten setzen und die Zukunft im Blick behalten.

Ich werde mich in den kommenden Jahren für diese großen Themen einsetzen und so dabei helfen, Stuttgart für die Zukunft gut aufzustellen. Wie wir die Verkehrswende voranbringen und wie wir mit kleinem Budget viel erreichen können, zeigt das Beispiel der Carsharing-Förderung, die wir GRÜNE maßgeblich mitgeprägt haben. Autos benötigen in einer dicht bebauten Stadt wie Stuttgart viel Raum, und der ist ein knappes Gut. Wir brauchen mehr Platz für Bäume, Fahrradwege, Fußwege, den Nahverkehr oder einfach für mehr Aufenthaltsflächen. Umso wichtiger ist es daher, dass Fahrzeuge, die viel Platz benötigen, effizient genutzt werden. Dies ermöglicht Carsharing, denn ein Sharing-Stellplatz ersetzt mehrere herkömmliche Stellplätze. Die Fahrzeuge werden häufiger genutzt. Sie ersetzen vielen Stuttgarter*innen das eigene Auto.

Grund genug also, das Carsharing noch attraktiver zu gestalten. Daher haben wir GRÜNE schon früh den Fokus auf die Carsharing-Förderung gesetzt. Ein wesentlicher Erfolg war die Schaffung fester Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Raum, die wir durch Haushaltsmittel ermöglicht haben. Diese Maßnahme hat die Zahl der Carsharing-Fahrzeuge deutlich erhöht. Zudem dürfen Carsharing-Fahrzeuge in Stuttgart kostenlos parken, was ebenfalls zur Zunahme der Fahrzeuge beiträgt. Die Förderung von E-Mobilität im Carsharing ist ein weiteres Ziel: Seit 2024 wurden erste öffentliche Carsharing-Stationen mit E-Ladesäulen ausgestattet und ein neues Förderprogramm unterstützt Anbieter*innen beim Aufbau weiterer Ladesäulen.

Steckbrief

Björn Peterhoff

38 Jahre | Wirtschaftsingenieur | zu Hause in Bad Cannstatt

Themen:
Verkehr, Energie, Klimaschutz, Stadtentwicklung

Betreuungsstadtbezirke:
Bad Cannstatt & Birkach

So erreicht ihr mich:
E-Mail: bjoern.peterhoff@stuttgart.de

Besucht mich auf:
Instagram: @bjoern_peterhoff

Unser fleißiger Schaffer, der sich auch in komplexe Sachverhalte gerne reinfuchst.


Afina Albrecht

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28. März 2025
Mit seiner beeindruckenden Aussicht auf die City ist der Santiago-de-Chile-Platz einer meiner Lieblingsplätze in Stuttgart. Foto: Patrick Vexler

Ich will echte digitale Transformation in der Stadtverwaltung vorantreiben.

Vor 14 Jahren kam ich aus der Ukraine nach Deutschland und bin jetzt eine glückliche Kaltentalerin. Ich bin kulturinteressiert und schätze Vielfalt, weshalb Stuttgart als Kulturmetropole mit ihrer vielfältigen und erfolgreichen Migrationsgesellschaft der beste Ort für mich ist.

Über zehn Jahre sammelte ich Berufserfahrung im IT-Sektor und begleitete die Digitalisierung von Prozessen sowie die damit verbundenen Veränderungen innerhalb von Unternehmen. Nun will ich meine Erfahrungen auch in den Gemeinderat einbringen, um unsere Stadtverwaltung dabei zu unterstützen, die Vision einer digitalen Zukunft umzusetzen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die meisten Anliegen von Bürger*innen mittelfristig online erledigt werden können. Das Ziel sollte sein, dass sich künftig keine Warteschlangen vor Bürgerbüros oder der Ausländerbehörde mehr bilden. Die Menschen sollten ihre behördlichen Angelegenheiten künftig bequem von zu Hause aus und binnen kurzer Zeit erledigen können – ohne zusätzlichen Aufwand für Verwaltungsangestellte.

Der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Für diese Transformation müssen wir dringend in Personalaufbau, IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit investieren. Darüber hinaus sollten wir über eine Dienstleistungsplattform nachdenken, über die möglichst alle Services online verfügbar sind. Videocalls und -chats sollten den Kontakt in Präsenz ergänzen. Auch Online-Terminvergaben, 24/7 zugängliche Abholstationen und sichere Dokumentenzustellung gehören essenziell dazu.

Wie jeder Wandel erfordert auch die Digitalisierung zunächst Mehraufwand, da viele Veränderungen in den Abläufen notwendig sind. Analoge und digitale Prozesse müssen erstmal parallel betrieben werden. Deswegen brauchen städtische Angestellte Zugang zu umfassenden Fortbildungen, um diese Transformation tatkräftig zu begleiten. Die Anstrengung wird sich lohnen. Denn der Stand der Digitalisierung wird maßgeblich die Attraktivität Stuttgarts im Wettbewerb um Fachkräfte beeinflussen.

Steckbrief

Afina Albrecht

37 Jahre | Projektleiterin | zu Hause im Stadtteil Kaltental

Themen:
Digitalisierung, Migration, Beteiligung & Engagement

Betreuungsstadtbezirke:
Vaihingen & Botnang

So erreicht ihr mich:
E-Mail: afina.albrecht@stuttgart.de

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Instagram: @afianella

Unsere empathische Brückenbauerin mit viel Gespür für Menschen.


Mehmet Ildeş

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28. März 2025
Für mich ist Stuttgart: Vielfalt, Weinberge und der VfB! Foto: Patrick Vexler

Meine Themenschwerpunkte sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich bin Mehmet Ildeş und mittlerweile fast die Hälfte meines Lebens kommunalpolitisch aktiv. Dabei bin ich erst 23. Mein politisches Engagement begann, nachdem mein Vater verstorben war. Ich wollte selbst mit anpacken, damit sich politisch etwas verändert. Ich wollte, dass Menschen, die so aufgewachsen sind wie ich, eine Stimme in der Politik haben.

Meine Themenschwerpunkte im Gemeinderat in den nächsten vier Jahren sind Wirtschaft, Jugend und Internationales.

Ich habe mir vorgenommen, die Wirtschaft in Stuttgart nachhaltiger zu gestalten. Dafür will ich jungen Start-ups durch Bürokratieabbau an den richtigen Stellen ermöglichen, sich etwas aufzubauen und weiterzuentwickeln. Dabei spielen natürlich KI und Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle – Themen, bei denen wir als Stadt ganz klar Vorreiter werden müssen. Ich will mich zum Beispiel für die Einführung eines digitalen Gründungsportals und schnellere Genehmigungen durch KI-gestützte Prozesse einsetzen. In Stuttgart gibt es neben jungen Unternehmen auch sehr viele Unternehmen, die schon länger bestehen. Diese müssen in den nächsten Jahren natürlich auch nachhaltiger werden. Durch gut kommunizierte Maßnahmen und gute Zusammenarbeit können wir als Stadt einen nachhaltigen Transformationsprozess hinbekommen und ein Vorbild für die Welt werden.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit.

Während der Pandemie haben sich viele junge Menschen im Stich gelassen gefühlt: wenige Orte zum Abhängen und gleichzeitig kaum Gehör in der Politik. Junge Menschen brauchen mehr Räume, um sich weiterzuentwickeln. Deshalb braucht es in den kommenden Jahren mehr konsumfreie Flächen für junge Menschen.

Demokratie ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zu Freiheit und Gerechtigkeit. Deswegen brauchen wir in Stuttgarter Schulen auch in Zeiten, in denen die finanziellen Mittel knapper werden, weiterhin gute Demokratieprojekte. Für ein Stuttgart, das nachhaltig, zukunftsfähig und gerecht ist – dafür setze ich mich für euch ein!

Steckbrief

Mehmet Ildeş

23 Jahre | Geschäftsführer Local Diversity | zu Hause in Zuffenhausen

Themen:
Wirtschaft, Jugend & Internationales

Betreuungsstadtbezirke:
Stammheim & Zuffenhausen

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LinkedIn: Mehmet Ildes

Unser junges Multitalent mit kreativen Ideen für ein lebenswertes Stuttgart für alle.


Sebastian Karl

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28. März 2025
Ich wohne in Stuttgart West, direkt am neuen Superblock. Für mich ist er ein tolles Beispiel, wie Stadtgestaltung unsere Lebensqualität positiv beeinflusst und sogar den Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt hat. Foto: Patrick Vexler

Ich stehe für eine gesunde Stadt, die funktioniert.

Wie wir unsere Stadt gestalten, hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie es uns geht. In einer Stadt mit breiten Gehwegen und ansprechenden Grünflächen, die im Sommer ausreichend Schatten und Kühlung bieten, gehen Menschen gerne zu Fuß. Ein flächendeckendes Netz an sicheren Radwegen lädt dazu ein, häufiger mit dem Rad unterwegs zu sein. Und wenn wir öfter aktiv unterwegs sind, tut das nicht nur unserer körperlichen Gesundheit gut, sondern es stärkt auch unser Wohlbefinden.

Ich will in den nächsten vier Jahren im Gemeinderat die Gesundheit stärker in den Fokus der Kommunalpolitik rücken. Ich will, dass es den Stuttgarter*innen in vier Jahren besser geht als heute. Dafür müssen wir unsere Stadt so gestalten, dass gesundes Leben möglichst einfach wird. Es muss nicht nur möglichst leicht gehen, sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Stadt zu bewegen. Es muss beispielsweise auch bequem möglich sein, in öffentlichen Einrichtungen gesund zu essen. Trinkwasser sollte im öffentlichen Raum für alle verfügbar sein.

Mein Herzensthema ist Gesundheit. Sie ist für mich das ultimative Ziel, weil es letztlich bei allen politischen Maßnahmen darum gehen sollte, dass es uns langfristig besser geht.

Menschen sollten sich überall in der Stadt aufhalten können, ohne sich gesundheitsgefährdenden Stoffen aussetzen zu müssen. Wenn wir es richtig angehen, dann können uns viele dieser Maßnahmen ganz nebenbei unserem Ziel der Klimaneutralität näherbringen. Damit es uns nicht nur in vier Jahren besser geht, sondern damit wir auch langfristig unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen.

Einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit in den nächsten Jahren möchte ich darauf legen, die Erfahrungen der Stuttgarter*innen mit ihrer Stadtverwaltung zu verbessern. Die Menschen in dieser Stadt verdienen es, in Politik und Verwaltung oberste Priorität zu haben. Wir brauchen eine Stadt, die funktioniert. Es darf kein Ding der Unmöglichkeit sein, einen Termin beim Bürgerbüro zu bekommen oder einen Platz in der Kita zu ergattern. Wenn wir die Menschen davon überzeugen, dass ihre Stadt handlungsfähig ist, stärken wir damit auch die Demokratie.

Steckbrief

Dr. Sebastian Karl

37 Jahre | Arzt | zu Hause in West

Themen:
Zukunftsfähiges Stuttgart, lebenswerte Stadt & Gesundheit, Klima- & Naturschutz

Betreuungsstadtbezirke:
West & Nord

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Instagram: @sebbkar

Unser Problemlöser, der Dinge mit Umsicht und Bedacht angeht.


Stephanie Moch

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28. März 2025
Bei der „Stadt am Fluss“ gibt es noch viel zu tun, was Aufenthaltsqualität und Klimaschutz betrifft. Wir wollen, dass der Neckar endlich zum Aushängeschild wird. Foto: Patrick Vexler

Für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt möchte ich soziale und ökologische Themen stärker zusammenbringen.

Wir leben in Zeiten, in denen unsere Demokratie zunehmend unter Druck steht – weltweit, aber auch hier vor Ort. Gleichzeitig stehen wir vor der drängendsten Herausforderung unserer Zeit: dem Klimawandel. Doch anstatt zusammenzuarbeiten, sehen wir eine zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft. Daher müssen wir soziale und ökologische Themen stärker zusammenbringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gezielt fördern.

Nachhaltige Stadtentwicklung gelingt nur, wenn sie Umwelt und soziale Belange gleichermaßen berücksichtigt. Blühwiesen oder sanierte Gebäude reichen nicht aus, wenn soziale Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden — und umgekehrt. Die geplante Aktiv- und Begegnungsfläche „Wangen macht Welle“ zeigt, wie beides gelingen kann: barrierefrei, inklusiv, generationsübergreifend und umweltgerecht gestaltet, mit Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und Aufenthaltsbereichen zum Verweilen. Solche Projekte verbinden Mensch und Natur und machen sozial-ökologische Konzepte für alle greifbar.

Vor allem in Außenstadtbezirken sind solche Ansätze entscheidend, da es gerade hier an Treffpunkten, Nahversorgung und lebendigen Ortskernen fehlt. Projekte wie die kürzlich beschlossene Quartierskoordination im Leonhardsviertel setzen genau dort an: Mit Dialogprozessen, Veranstaltungen und Kontaktstellen vor Ort sollen Nachbarschaften in all ihrer Vielfalt gestärkt und der Zusammenhalt gefördert werden.

Vielfalt ist Stuttgarts Grundlage und Zukunft – wir müssen sie bewahren und mit kreativen Lösungen zukunftsfähig und nachhaltig für Mensch und Natur gestalten.

Der zukünftige Green Hydrogen Hub in Hedelfingen erweitert die Perspektive, indem er Klimaschutz mit gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Nutzen verbindet. Der Hub wird klimafreundlichen Wasserstoff produzieren, CO₂-Emissionen reduzieren, lokale Arbeitsplätze in einer zukunftsorientierten Branche schaffen und Stuttgart als Produktionsstandort stärken sowie dessen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.

Genau solche Maßnahmen möchte ich für euch die nächsten Jahre vorantreiben. Denn nur eine Stadt, die soziale Verantwortung mit dem Schutz der Umwelt vereint, schafft die Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung.

Steckbrief

Stephanie (Mina) Moch

31 Jahre | Sanitäterin, Studentin der Kriminologie & Psychologie | zu Hause in Wangen

Themen:
Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Förderung einer inklusiven Stadt, Antirassismus & Feminismus, Revitalisierung der Außenstadtbezirke & sozial-ökologische Stadtentwicklung

Betreuungsstadtbezirke:
Hedelfingen, Wangen & Sillenbuch

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X: x.com/minaerys

Unsere Macherin, die Dinge pragmatisch & engagiert angeht.


Andea Münch

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27. März 2025
Ich bin zu Hause in Bad Cannstatt, das beidseits am Neckar liegt und mit so mancher Brücke verbunden ist. Die heutige Eisenbahnbrücke wollen wir umnutzen. Sie könnte zu einem High-Line-Park, ähnlich dem in New York, werden. Foto: Patrick Vexler

Ich mache mich stark für die Wärmewende in Stuttgart und ein gewaltfreies Leben in unserer Stadt.

Ich bedanke mich für meine Wahl in den Gemeinderat! Zwar ist bis 2029 noch eine lange Zeit, allerdings gibt es bis dahin nur die beiden Stadthaushalte für die Jahre 2026/2027 und 2028/2029, um politische Ziele mit extra Finanzmitteln zu hinterlegen. Meine Ziele sind: die Wärmewende in Stuttgart voranzubringen und ein gewaltfreies Leben in unserer Stadt zu ermöglichen.

Stuttgart will bis 2035 klimaneutral sein. Dazu gehört eine Wärmeversorgung mit klimaneutralen Energieträgern wie klimaneutral erzeugtem Strom und klimaneutral erzeugter Fernwärme, Umweltwärme wie Flusswärme und Geothermie sowie Abwärme. Nicht zu vergessen der Bau von Nahwärmenetzen, die energetische Sanierung des Gebäudebestands, die Ertüchtigung des Stromnetzes. Die Wärmewende ist also ein großes Infrastrukturprojekt für Stuttgart, das Investitionen sowohl der öffentlichen Hand als auch der Privatwirtschaft und der einzelnen Bürger*innen bedarf. Die im Dezember 2023 vom Gemeinderat beschlossene und zweijährlich fortzuschreibende kommunale Wärmeplanung gibt eine Orientierung, für welches Gebiet unserer Stadt sich welche Wärmequelle eignet.

Politisch geht es darum, dies voranzutreiben und zu ermöglichen. Es braucht örtlich zuständige Ansprechpartner, die direkt in ihrem Quartier schnell beraten und informieren. Initiativen der Bürger*innen und der Privatwirtschaft müssen unterstützt werden, um eine serielle Umsetzung zu erreichen. Die Förderprogramme der Stadt sind auszuweiten und zu vereinfachen und die Genehmigungsprozesse sind zu beschleunigen durch verstärkte verwaltungsinterne Zusammenarbeit und Digitalisierung. Die für die neue Infrastruktur benötigten Flächen müssen bereitgestellt werden, auch angesichts der Flächenkonkurrenz in unserer Stadt.

Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen.

Winston Churchill

Gewalt gegen Frauen in unserer Stadt zerrüttet, zermürbt, zerstört Vertrauen, macht Angst und hält klein. Klar ist, dass alle ein Recht auf ein gewaltfreies Leben haben. Leider ist dieser Idealzustand noch nicht verwirklicht, ganz im Gegenteil: Es gibt es in Stuttgart jährlich 8.000 Fälle von häuslicher Gewalt. Wir können gegensteuern durch Frauenhäuser, eine Trauma-Ambulanz, Fachberatungsstellen, Orte für einen geschützten Umgang zwischen Eltern und Kind, Existenzsicherung und Paarberatung.

Steckbrief

Andrea Münch

58 Jahre | Rechtsanwältin | zu Hause in Bad Cannstatt

Themen:
Klima- & Energiepolitik, Gleichstellung

Betreuungsstadtbezirke:
Bad Cannstatt, Untertürkheim & Birkach/Plieningen

So erreicht ihr mich:
E-Mail: andrea.muench@stuttgart.de

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Instagram: @ac.muench

Unsere wortgewandte Allrounderin, die in Diskussionen gerne einen Perspektivwechsel reinbringt.


Gabriele Munk

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27. März 2025
Ich schätze unsere Stuttgarter Mineralquellen und ihre heilsame und erfrischende Wirkung sehr. Auch werden Trinkbrunnen als konsumfreie Trinkquellen für eine heißer werdende Stadt immer wichtiger. Foto: Patrick Vexler

Neben mehr Klimaschutz brauchen wir auch Klimaanpassungsmaßnahmen. Deshalb mache ich mich für eine Schwammstadtstrategie und umfassende Hitzeschutzmaßnahmen für Stuttgart stark!

Mehr Grün, mehr Blau – diese Daueraufgaben bilden den Kern meiner politischen Arbeit. Im letzten Haushalt habe ich für Hitzeschutz und Schwammstadt konkrete Anträge gestellt: 14,5 Millionen Euro für Grünpflege, die Sanierung von Parks, das Pflanzen von Bäumen und Hecken, die Baumpflege sowie für das Förderprogramm „Urbanes Grün“ für private Initiativen.

Besonders am Herzen liegen mir die Entwicklung einer Schwammstadtstrategie und die konsequente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Beispiele dafür sind das Schwammstadt-Konzept für den Bismarckplatz und der Hochwasserschutz am Feuerbach. Für diese Maßnahmen haben wir 5,6 Millionen Euro beantragt. Darüber hinaus haben wir die hitzeresistente Gestaltung von zehn Stadt- und Quartiersplätzen gefordert, ebenso umfassende Hitzeschutzmaßnahmen – etwa die Schaffung kühler Orte durch das Öffnen von Kirchen.

Doch was ist seit den Beschlüssen Ende 2023 passiert? Leider fast nichts. Es werden weiterhin mehr Bäume gefällt als neue gepflanzt. Jeder einzelne Baumstandort muss mühsam erkämpft werden. Selbst die bereits 2019 im Haushalt finanzierte begrünte Wand wurde noch nicht einmal projektiert. Eine Strategie zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie? Fehlanzeige. Ein Konzept für kühle Orte? Existiert ebenfalls nicht.

Ich will keine Hot-House-World! Für mich hat Klimaschutz daher die höchste Priorität.

Die Versicherungsbranche rechnet nüchtern mit den Folgen des Klimawandels: Szenarien, die einen globalen Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad annehmen, dienen dazu, die langfristigen Risiken wie häufigere und hef-tigere Naturkatastrophen zu bewerten. Ein Beispiel ist das Current-Policies-Szenario, das davon ausgeht, dass keine ausreichenden politischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Temperaturanstieg zu begrenzen. Solche Szenarien verdeutlichen die Gefahren einer Hot-House-World.

Der World Property and Casualty Insurance Report zeigt eindrucksvoll, was das bedeutet: In den letzten 30 Jahren sind die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen um das 3,6-Fache gestiegen, und die nicht versicherten Schäden haben sich verdoppelt.

Deshalb ist mein Ziel für die nächsten vier Jahre Stadtpo-litik klar: Klimaschutz hat oberste Priorität. Ich will keine Hot-House-World!

Steckbrief

Gabriele Munk

66 Jahre | Architektin & Stadtplanerin (in Rente) | zu Hause in Weilimdorf

Themen:
Klima-, Natur-, Umwelt- & Tierschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft sowie Gesundheitsvorsorge & Barrierefreiheit

Betreuungsstadtbezirke:
Weilimdorf & Feuerbach

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Florian Pitschel

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27. März 2025
Der Erwin-Schoettle-Platz mit dem alten Feuerwehrhaus für mich typisch Stuttgart. Wo früher Feuerwehrfahrzeuge untergebracht waren, ist heute ein Haus für die Bürger*innen, das uns Südler*innen am Herzen liegt und dem wir GRÜNE zu neuer Blüte verhelfen wollen. Foto: Patrick Vexler

Wichtig bleiben für mich Sicherheit, Sport und finanzielle Spielräume fürs Miteinander.

Ich bin jetzt in meiner zweiten Amtszeit im Stuttgarter Gemeinderat aktiv und engagiere mich für Sicherheit, Finanzen und Sport.

Sicherheit bedeutet Vorbereitung und Vertrauen, ist also kein Zustand, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe. Ich will, dass wir in Stuttgart gut auf Krisen vorbereitet sind und schnelle Hilfe garantiert ist. Ob Extremwetterereignisse oder Cyberkatastrophen – die abstrakte Bedrohungslage für unsere Stadt wird komplexer, wir müssen städtische Resilienz aufbauen.

Aber Sicherheit bedeutet auch, dass wir uns nachts sicher fühlen, wenn wir durch die Stadt gehen. Gut beleuchtete Straßen ohne dunkle Ecken, klare Anlaufstellen bei Pro-blemen und Plätze, die belebt, beleuchtet und gut durchmischt sind, ohne von Konsumzwang geprägt zu sein – das alles schafft Vertrauen.

Sport ist für mich weit mehr als Bewegung. Er schafft Gemeinschaft und Teilhabe, verbindet Menschen, baut Barrieren ab und fördert Selbstvertrauen. Wir müssen den öffentlichen Raum weiter bewegungsfreundlich gestalten, damit gesunde sportliche Betätigung gut in den Alltag integriert werden kann. Die Stuttgarter Sportvereine bleiben das Zuhause für die Bewegung von Stuttgarter*innen. Diese will ich bei den kommenden Herausforderungen im Bereich Ehrenamtsförderung, Bürokratie, Klimaschutz und nachhaltiger Sportflächenausbau unterstützen.

Ich liebe es, Stuttgart lebenswerter zu machen – mit öffentlichen Räumen, in denen sich alle zu jeder Zeit sicher fühlen, mit Orten für Bewegung und Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht.

Auch in Stuttgart werden die finanziellen Möglichkeiten der Stadt begrenzter werden. Doch die Spielräume fürs Miteinander müssen erhalten bleiben. Ich setze mich deshalb für eine effektive Haushaltspolitik ein, damit wir durch Effizienzgewinne, kluge Investitionen, Einsparungen an den richtigen Stellen und gute politische Prioritätensetzung aus jedem kommunalen Euro das Beste für Stuttgart herausholen, um unseren Zukunftsaufgaben gerecht zu werden. Unsere Haushalte müssen im Ergebnis ausgeglichen sein — aber bitte nicht auf Kosten der Zukunftsinvestitionen und unter Verschleiß oder Veräußerung des städtischen Vermögens. Diese Fehler der Vergangenheit dürfen wir nicht wiederholen.

Steckbrief

Florian Pitschel

33 Jahre | Planung & Partizipation M. Sc. | zu Hause in Süd

Themen:
Sicherheit, Sport & Finanzen

Betreuungsstadtbezirk:
Stuttgart-Süd

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Unser erfahrener Pragmatiker mit dem Blick Für das Wesentliche.


Fabian Reger

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27. März 2025
Kleiner und Großer Schlossplatz – Mittelpunkt der Stadt, Anziehungspunkt für Jung und Alt. Meine Kinder und ich lieben den Trubel, die Musik, die Gerüche und die Vielfalt. Foto: Patrick Vexler

Mit Kind und Kegel im Kessel – ich setze mich für Kinder und Familien ein.

Ich merke es jeden Tag: Kinder zu haben ist krass – krass intensiv, krass schön, aber eben auch krass anstrengend! Es ist enorm, was Eltern tagtäglich „ehrenamtlich“ und „unentgeltlich“ leisten. Ich setze mich im Gemeinderat dafür ein, dass die „Familie“ – egal ob klassisch, Patch, Regenbogen oder sonst wie – bei allen Überlegungen eine zentrale Rolle einnimmt. Und zwar von der kindergerechten Stadtplanung bis zur Stadt als familienfreundliche Arbeitgeberin.

Kinder sind teuer – im Durchschnitt rund 763 Euro pro Monat. Daher kämpfe ich für niedrige Kita-Gebühren, faire Mieten sowie günstige und kostenlose Kultur- und Freizeitangebote. Das muss auch in finanziell schwierigeren Zeiten so bleiben!

Mein Herzensthema ist die (Bildungs-)Gerechtigkeit – alle sollten die gleichen Chancen haben, unabhängig von Herkunft, Elternhaus oder Geschlecht.

Die Versorgung mit Kinderärzt*innen in Stuttgart ist bereits prekär und droht sich noch zu verschlechtern. Ich werde daher alles in meiner Macht Stehende tun, um hier aktiv und kreativ gegenzusteuern. Das neue Förderprogramm der Stadt kann nur ein Anfang sein!

Kinder und Jugendliche brauchen mehr Platz – also Spielplätze für die Kleinen und mehr Freiflächen und konsumfreie Räume für Jugendliche. Zu oft wurde das in der Vergangenheit ignoriert. Ich setze mich für verbindliche Ziele ein und werde die Einhaltung und Umsetzung genau im Blick behalten.

Es braucht eine verlässliche Kinderbetreuung, damit Eltern arbeiten gehen können und einfach mal etwas Luft haben. Ich werde meinen Beitrag dafür leisten, dass zusätzliche Plätze geschaffen werden, um die Verlässlichkeit der Angebote bei gleichbleibender Qualität zu steigern. Der Ganztag bleibt das Ziel: für mehr Bildungsgerechtigkeit, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für die Gleichstellung und auch für die Wirtschaft!

Schule ist heute nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Neben den richtigen Konzepten braucht es daher auch gut ausgestattete und digitalisierte Schulgebäude. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Sanierungsstau an den Schulen endlich abgebaut wird.

Steckbrief

Fabian Reger

36 Jahre | Referent im Kultusministerium, Politik- und Verwaltungswissenschaftler | zu Hause in Ost

Themen:
Familien, Bildung & Verkehrswende

Betreuungsstadtbezirk:
Obertürkheim

So erreicht ihr mich:
E-Mail: fabian.reger@stuttgart.de

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Instagram: @fabian_reger

Unser zupackender Macher voller Ideen und Energie.


Marcel Roth

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27. März 2025
Ich finde, Stuttgart braucht unangepasste Orte. So wie hier bei den Waggons am Nordbahnhof. Foto: Patrick Vexler

Ich will neue kreative Orte erobern und mich mutig für die Klimawende einsetzen.

Ich mache leidenschaftlich gerne Kulturpolitik. Ich liebe das Gefühl, von einem Konzert beim About Pop Festival mitgerissen zu werden, in ein Techno-Set bei contain’t einzutauchen oder mich von zeitgenössischem Tanz im Stuttgarter Ballett berühren zu lassen. Diese unzähligen Angebote sind Gold wert. Unserer Unterstützung kann sich die Stuttgarter Kultur sicher sein.

Die Sanierung unserer alten Dame ‚Oper‘ ist kompliziert und teuer. Aber sie lohnt sich. Erst vor einigen Monaten hat „Sancta“ weltweit für Schlagzeilen gesorgt und John Crankos Schaffensfreude am Stuttgarter Ballett war deutschlandweit in den Kinos. Wir werden Kostensteigerungen kritisch begleiten. Hinter dem eingeschlagenen Weg stehen wir aber.

Mit Stuttgarts Club- und Subkultur wollen wir neue kreative Orte erobern. Mit Erfolg haben wir den Ersatzstandort für Sub- und Skatekultur auf dem P7-Gelände in Cannstatt erkämpft, der durch die Entwicklung des Rosensteinviertels notwendig wurde. Außerdem sind die Waggons am Nordbahnhof bereits auf eine neue Fläche umgezogen, und es wurden neue Flächen für junge Musikkollektive, z. B. in Möhringen, gesucht.

Ich liebe Kulturpolitik und setze mich mit Nachdruck für die Club- und Subkultur ein.

Mit dem Pfffestival bringen wir nun im vierten Jahr großformatige Kunst an Hausfassaden. Im PRISMA in Cannstatt haben wir günstige Räume für Kreative geschaffen. Wir machen außerdem Druck für ein Proberaumzentrum im Diakonissenbunker.

Durch meinen Masterabschluss in Geografie und als Projektleiter in der Stadterneuerung weiß ich, wie anspruchsvoll die Klimawende ist. Zusammen mit den GRÜNEN in Stuttgart-West streite ich dafür, mehr Bäume an entsiegelten Standorten zu pflanzen und öffentlichen Raum gerechter aufzuteilen. Das heißt auch: weniger parkende Autos. Die Zwischenergebnisse in der Bürgerbeteiligung zum ersten Superblock waren überwiegend positiv. Deshalb arbeiten wir bereits an weiteren Standorten für Superblocks. Nur wenn wir mutig voranschreiten, haben wir eine Chance, 2035 als Stadt klimaneutral zu werden.

Steckbrief

Marcel Roth

32 Jahre | Projektleiter Stadterneuerung | zu Hause in West

Themen:
Kultur, Stadtentwicklung, lebenswerte Stadt & Klimaschutz

Betreuungsstadtbezirk:
West

So erreicht ihr mich:
E-Mail: marcel.roth@stuttgart.de

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Instagram: @lecramarcel

Unser kreativer Kopf mit einem sicheren Gespür für Trendthemen.