Humanität trifft auf Entlastung
In der Gemeinderatssitzung am 5. Dezember 2024 wurde eine wichtige Entscheidung getroffen: Der Antrag der öko-sozialen Mehrheit, Stuttgart solle sich aktiv in die Diskussion über eine mögliche Landeserstaufnahmestelle (LEA) einbringen und die städtischen Gestaltungsspielräume nutzen, wurde beschlossen.
Die Entscheidung des Gemeinderats zielte dabei nicht darauf ab, die Errichtung einer LEA in Stuttgart zu beschließen. Die obliegt allein dem Land. Vielmehr ging es darum, ob wir den Prozess aktiv mitgestalten oder uns Entscheidungen über Standorte aufzwingen lassen. In der Vergangenheit hat OB Nopper mehrfach Entscheidungen des Gemeinderats ignoriert und zentrale Projekte blockiert. Diese Zeiten sind vorbei.
Im Frühjahr hat die Landesregierung beschlossen, die Kapazitäten der LEAs nahezu zu verdoppeln. Angesichts globaler Krisen und anhaltender Fluchtbewegungen ist dies eine notwendige und vorausschauende Maßnahme. Wir unterstützen das Land bei diesem Vorgehen. Die Landesregierung sucht seitdem nach geeigneten Standorten – auch in Stuttgart.
Stadt könnte von LEA profitieren
Sollte Stuttgart als LEA-Standort ausgewählt werden, könnte die Stadt von einer Privilegierung profitieren. Diese reduziert die Zuweisungszahlen für die Anschlussunterbringung um 20 Prozent jährlich, was die städtischen Kapazitäten deutlich entlastet. Darüber hinaus übernimmt das Land vollständig die Kosten für Kinderbetreuung, Unterbringung und medizinische Versorgung der Geflüchteten. Diese Entlastungen kommen allen Stuttgarter*innen zugute. Gleichzeitig bleibt Stuttgart eine weltoffene Stadt, die ihrer humanitären Verpflichtung gerecht wird und Vielfalt als Stärke begreift.
OB auf Tauchstation
Wir haben uns von Beginn an klar positioniert. Doch während wir eine aktive Mitgestaltung forderten, blieb OB Nopper auf Tauchstation. Wir erwarten nun, dass er die Mehrheitsentscheidung des Gemeinderats respektiert und endlich aktiv mit dem Land verhandelt. Es geht darum, Zugeständnisse für Stuttgart zu sichern und die Interessen unserer Stadt zu vertreten.
Stuttgart hat jetzt die Chance, ein Zeichen für Humanität und Weltoffenheit und gleichzeitig für wirtschaftliche Verantwortung zu setzen. Wir laden alle politischen Kräfte ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Verantwortung übernehmen heißt, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Es ist Zeit, die Interessen Stuttgarts entschlossen zu vertreten und die Chancen einer LEA für unsere Stadt zu nutzen.
Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen
Klarheit für P7 schaffen
7. Januar 2025
Nachdem die beiden Vereine contain‘t und NORDIY an ihren Ersatzort in Bad Cannstatt gezogen sind, fordern wir die Verwaltung auf, endlich die…
Kein „Weiter so!“
7. Januar 2025
Nachdem Vorwürfe über gavierende Missständen am Stuttgarter Kunstturnforum bekannt geworden sind, fordern wir die Verwaltung auf, zu handeln und…
Wenn 2024 ein Lexikon wäre
17. Dezember 2024
Unsere Highlights des Jahres haben wir in unserem GRÜNEN Jahresrückblick zusammengefasst – viel Spaß dabei!
Viele gute Gründe für Carsharing
9. Dezember 2024
Carsharing ist umweltfreundlich, flexibel und hilft gegen den großen Parkdruck in der Stadt. Deshalb machen wir uns seit vielen Jahren für den Ausbau…
Fuß- und Radweg für neue Körschtalbrücke
6. Dezember 2024
Nach 60 Jahren muss die Körschtalbrücke in Möhringen abgerissen und ersetzt werden. Wir machen uns dafür stark, dass die neue B27-Brücke einen…
Klein List zügig umsetzen
5. Dezember 2024
Wir fordern, dass die Verwaltung die Idee einer verkehrsberuhigten Begegnungszone "Klein List" in Stuttgart-Süd zügig umsetzt, damit aus der Vision…