Österreichischen Platz zum Ort für Alternativkultur entwickeln
![](https://lust-auf-stadt.de/wp-content/uploads/2019/09/190926_Paulinenbruecke_1280x720.jpg)
>> zum Video >> zum Antrag (pdf)
Unsere Fraktion strebt eine dauerhafte öffentliche Nutzung der Flächen unter der Paulinenbrücke an. Seit 2017 wurde der Österreichische Platz durch zahlreiche Aktionen des gemeinnützigen Vereins Stadtlücken in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart und Bürger*innen belebt. Vom einstigen „Unort“ Parkplatz wandelte er sich zu einem Experimentierfeld für die Zukunft unseres städtischen Zusammenlebens. Auf dem Österreichischen Platz wurde vieles ausprobiert und diskutiert, einiges wiedereingestellt, vieles aber auch verstetigt. Vor allem hat sich dieses Experimentierfeld zu einem der spannendsten Plätze des öffentlichen Lebens in Stuttgart entwickelt.
Dieses erfolgreiche Konzept wollen wir weiterführen. Aus diesem Grund unterstützen wir die Umsetzung der Vorlage mit der Konzeption der künftigen Nutzung der Flächen unter der Paulinenbrücke.
Allerdings wollen wir die Belebung weiterentwickeln und schlagen zusätzlich vor, den südlichen Bereich – das Rondell – zu einem Ort der Alternativkultur wachsen zu lassen. Wegen des Mangels an Proberäumen für Musiker*innen können wir uns dort Musik (zunächst) in Containern vorstellen. Zudem können wir uns vorstellen, diese Fläche vom Off-Kultur-Projekt contain’t bespielen zu lassen, das dort für einen interessanten Mix aus urbaner Kunst und Kultur sorgen könnte.
Und damit der Österreichische Platz keine Sackgasse bleibt, wollen wir mit einer Treppe in Richtung Heusteigviertel den Zugang für Fußgänger*innen komfortabel gestalten.
Wir beantragen:
Die Verwaltung beantwortet folgende Fragen rechtzeitig vor den Beratungen zum Doppelhaushalt 2020/21:
1. Bis wann müsste der Parkplatz im südlichen Bereich (Rondell) gekündigt werden, damit ab Anfang 2020 eine Interimsnutzung auf diesem Areal möglich ist?
2. Wie hoch sind die jährlichen Pachteinnahmen aus dieser Parkplatznutzung?
3. In welcher Höhe sind Mittel für Material und Anschlussinfrastruktur notwendig, um eine Interimsnutzung mit Containern im Rondell zu ermöglichen?
4. Sind Stellen für die Betreuung des Beteiligungs- und Zukunftsprozesses der heute durch Stadtlücken betreuten Flächen vorgesehen?
5. Gibt es bereits Planungen für eine Fußgängertreppe in Richtung Heusteigviertel? Falls nicht, in welcher Höhe sind Planungsmittel notwendig?
6. Ist es möglich, Proberäume im südlichen Teil in Form von Containerbauten zu ermöglichen?
7. Ist dieser Ort geeignet für das Alternativkultur-Projekt contain’t? Wäre es vor Ort möglich, einen Gastronomiebetrieb durch contain’t entstehen zu lassen?
8. Wären für den Umzug der bereits vorhandenen Container auf der bisherigen Fläche am Nordbahnhof Planungsmittel nötig? Wenn ja, wie hoch wären diese?
Marcel Roth – Björn Peterhoff – Andreas Winter
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