Kommunikation in der Krise
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Wir leben in herausfordernden Zeiten. Die Coronakrise ist noch nicht überstanden da trifft uns die Nachricht vom verbrecherischen Angriffskrieg auf die Ukraine mit voller Wucht. Seit dem Energieembargo gegen Russland fehlt Europa einer der wichtigsten Gaslieferanten. Es ist höchste Zeit, auf erneuerbare Energien umzusteigen. So machen wir uns nicht nur unabhängiger von autoritären Staaten, sondern setzen auch der größten aller Krisen – dem globalen Klimawandel – etwas entgegen.
Da der Ausbau erneuerbarer Energien – jahrzehntelang von CDU und SPD im Bund vernachlässigt oder gar verhindert – nicht über Nacht passiert, ist es jetzt notwendig, Energie und vor allem Gas einzusparen. Wir sind uns sicher, dass wir in Stuttgart gemeinsam – öffentliche Verwaltung, Industrie, Betriebe und Privatpersonen – die Folgen der aktuellen Gaskrise mildern können, indem wir den Verbrauch reduzieren und so zur Versorgungssicherheit in Deutschland beitragen. Jetzt geht es um die unmittelbare Gefahrenabwendung für Bürger*innen, Unternehmen, Gastronom*innen und Kulturschaffende, damit niemand im Kalten sitzen oder das Licht ausschalten muss.
Dazu braucht es die gesamte Stadtgesellschaft. Die Fakten dazu hat Harald Hauser, Generalbevollmächtigter der Netze BW in Stuttgart, der beim Grünen Herbstempfang in Feuerbach am 24. Oktober 2022 im Freien Musikzentrum als Gastredner zum Thema „Gasmangellage – Ursachen und Vorgehen zur Bewältigung“ auch über den Einfluss privater Haushalte informiert.
Die Menschen auf diese Weise einzubinden, mitzunehmen und zu motivieren, ist eigentlich klassische Aufgabe des Stadtoberhauptes. Doch wie schon öfters beobachtet, bleibt OB Dr. Nopper bei den entscheidenden Themen in unserer Stadt initiativ- und ideenlos.
Wie man Bürger*innen motiviert weniger Energie zu verbrauchen, zeigen Energieversorger etwa in Heidelberg oder München. Heidelberg setzt mit einem Förderprogramm Anreize für Balkon-Solarmodule sowie nachhaltiges Bauen und Sanieren. Die Münchner Stadtwerke haben den Energiesparwettbewerb „Jede kWh zählt!“ ausgerufen. Auch auf der Website der Stadtwerke Stuttgart gibt es Gas- und Stromspartipps. Eine gezielte Ansprache, z.B. durch eine Kampagne der Stadt gibt es noch nicht. Das muss sich ändern! Der Rat musste im vergangenen Jahr dafür sorgen, dass die Stadt Stuttgart auf den von der Stadt vermieteten Werbeflächen 50 Prozent eigene Inhalte ausspielen kann. Spät kam die von uns initiierte Impfkampagne in die Fläche, aber immerhin. Auch jetzt gilt es wieder die Menschen in der Stadt mitzunehmen. Just do it.
(Foto:kwon-junho-unsplash.com)
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