Fernwanderwege auf allen Seiten
Die Bahnhofshalle im Bonatzbau wird seit geraumer Zeit saniert, der direkte Weg zu den Zügen ist gesperrt. Drei alternative Routen führen zu den Gleisen, die eines gemeinsam haben: Sie sind alle deutlich länger als früher.
Egal ob man den Weg über die Haltestelle Staatsgalerie oder von der Königstraße rechts oder links am Bahnhofsgebäude vorbei nimmt, es dauert viel zu lang bis man die Gleise erreicht. Der Weg über die Schillerstraße auf der langen Rampe ist ein so großer Umweg, dass die Stadt einen Shuttleservice für Menschen mit Gepäck oder Gehbehinderung eingerichtet hat. Auf diese Weise sollen immerhin die schlimmsten Härten abgemildert werden. Aber am Ende sind alle drei Wege eine Zumutung.
Weg ab Staatsgalerie nun auch gesperrt
Nun sperrt die Bahn witterungsbedingt auch noch den Weg von der Staatsgalerie. Dies wird unweigerlich dazu führen, dass künftig viele Pendler*innen und Bahnreisende über die Grünflächen im Schlosspark gehen werden. Das lässt sich heute schon beobachten.
Die bereits bestehenden baustellenbedingten Einschränkungen müssen zwangsweise hingenommen werden. Weitere Verschlechterungen sind jedoch nicht akzeptabel. Die Bahn muss auch technische Spielräume nutzen, um die Wegeführung für den Rad- und Fußverkehr zu verbessern. Die Stadt muss die Deutsche Bahn auffordern, nicht nur kurzfristige Lösungen wie die Wiederöffnung des Rad- und Fußgängersteg bei der Haltestelle Staatsgalerie umzusetzen, sondern auch um die langen Umwege schnellstmöglich zu verkürzen und barrierefreie kurze Wege wiederherzustellen.
Schnellstmögliche Verbesserungen
S21 mit seinen Baustellen führt in der Innenstadt zu erheblichen Einschränkungen. Es sollte nicht hingenommen werden, dass baustellenbedingte Umwege noch mehr Überhand nehmen. Im Gegenteil: Gerade weil die Baustelle mindestens noch bis Ende 2026 besteht, sollten schnellstmöglich Verbesserungen herbeigeführt werden. Denn Bahnfahrten nach Stuttgart werden immer unattraktiver.
2026 neue Baustellen
Zudem führen neue Baustellen im Jahr 2026 zu weiteren Einschränkungen. Die drohende Gäubahnkappung und die S-Bahn-Stammstreckensperrung sollen sich laut Deutscher Bahn überlagern. Das ist nicht hinnehmbar und führt zu einem Verkehrsinfarkt in Stuttgart. Die Stadtbahn und die Ersatzbusse, die alljährlich die Stammstreckensperrung während der weniger stark frequentierten Sommerferien abfedern, reichen nicht aus. Wir fordern daher konkrete Informationen zur Baustellenplanung im Jahr der Inbetriebnahme.
Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen
Wenn 2024 ein Lexikon wäre
17. Dezember 2024
Unsere Highlights des Jahres haben wir in unserem GRÜNEN Jahresrückblick zusammengefasst – viel Spaß dabei!
Humanität trifft auf Entlastung
10. Dezember 2024
Aktuell läuft die Debatte über eine mögliche Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Stuttgart. Wir finden, es ist Zeit, die Interessen Stuttgarts…
Viele gute Gründe für Carsharing
9. Dezember 2024
Carsharing ist umweltfreundlich, flexibel und hilft gegen den großen Parkdruck in der Stadt. Deshalb machen wir uns seit vielen Jahren für den Ausbau…
Fuß- und Radweg für neue Körschtalbrücke
6. Dezember 2024
Nach 60 Jahren muss die Körschtalbrücke in Möhringen abgerissen und ersetzt werden. Wir machen uns dafür stark, dass die neue B27-Brücke einen…
Klein List zügig umsetzen
5. Dezember 2024
Wir fordern, dass die Verwaltung die Idee einer verkehrsberuhigten Begegnungszone "Klein List" in Stuttgart-Süd zügig umsetzt, damit aus der Vision…
Ein Quartier entdeckt sich neu
3. Dezember 2024
Seit Frühjahr läuft das Modellprojekt Superblock West rund um die Augustenstraße. Jetzt liegen erste Ergebnisse aus den Bürger*innenbeteiligungen vor…