Auf dem Sprung ins Hospitalviertel

5. April 2022

– die Stuttgarter Volkshochschule!

Die Pandemie hat den Lehr- und Lernbetrieb der vhs zwar gebeutelt, das Interesse an den Angeboten aber ist ungebrochen und steigt wieder enorm an. Vor allem Hybridkurse in Kombination von online- und Präsenzveranstaltungen sind gefragt.

Der gesamte Transformationsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft bringt viele Veränderungen in allen Berufs- und Lebensbereichen mit sich, dass nicht nur das Lernen künftig viel häufiger digital ablaufen wird, veränderte Kommunikationsprozesse innerhalb der Organisation und nach außen mit ihren Kund*innen stellen auch die vhs vor große Herausforderungen: Zukunftsfähige Orte für die eigene Verwaltung und für den Unterrichtsbetrieb müssen geschaffen werden. Dazu gehört zum einen die Ausweitung der Präsenz in den Stadtbezirken, zum anderen die dringend notwendige Sanierung und Modernisierung des vor 30 Jahren eröffneten TREFFPUNKT Rotebühl.

Da ist es gut, dass im Doppelhaushalt 2022/2023 für die Digitalisierung, Mehrbedarf bei Geräten, WLAN-Verkabelung und Serverfarm, zusätzliche Stellen, für Tarif-/Nebenkostensteigerungen pro Jahr mehr als 800 000 Euro bewilligt wurden.

Aber natürlich muss ebenso die Konzentration, der in der Innenstadt verstreuten Standorte in unmittelbarer Nähe des Treffpunkts vorangehen, so dass dort endlich der erforderliche Raumbedarf von rund 5000 Quadratmetern gedeckt werden kann.

Besonders erfreulich ist daher, dass die Volkshochschule Stuttgart nun tatsächlich vor dem Sprung auf die andere Seite der Fritz-Elsass-Straße steht: Gerade rechtzeitig vor den Beratungen zum Doppelhaushalt tat sich die Tür zu einem geeigneten Gebäude in der Hospitalstraße auf. Durch einen Investor, der sehr an einer gelingenden Verknüpfung der vhs mit den weiter fortschreitenden positiven Erneuerungen im Hospitalviertel interessiert ist, ergibt sich nun die Gelegenheit zur verlässlichen Anmietung von Räumlichkeiten für die Einrichtung eines Hauses der inklusiven Bildung: Ein Angebot an die Stadtgesellschaft, das auf die künftigen Bedarfe von Lernen, Weiterbildung und gesellschaftlichem Zusammenhalt ausgerichtet ist. Und mit der an diesem Standort ebenfalls vertretenen jüdischen Gemeinde ergibt sich eine weitere zukunftsweisende Perspektive zum gegenseitigen Austausch und für die unterschiedlichsten Kooperationsmöglichkeiten. Eine großartige Chance für die Achtung und Respekt in diesen schwierigen Zeiten.

Mit dieser Stärkung ihres Standorts in der Innenstadt erfährt die vhs nun Schwung für die zukunftsfähige Ausrichtung ihres Bildungsangebots.

Wichtig ist nun, dass der Verein vhs weiterhin auf eine nachhaltige finanzielle Sicherung vertrauen und damit auf verlässlichen Planungsgrundlagen agieren kann.

 

Silvia Fischer