Wohnen ist ein Menschenrecht
Die Schwierigkeiten bei der Suche nach günstigen Wohnraum hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr verschärft. Vor allem Menschen in prekären Lebenssituationen fällt es schwer, angemessenen Wohnraum zu finden.
Immer häufiger müssen auch Familien mit Kindern über längere Zeit unter schwierigen räumlichen Bedingungen in Sozialunterkünften untergebracht werden. Auch fällt es vielen Wohnungslosen immer schwerer, die Angebote der Wohnungsnotfallhilfe wieder zu verlassen, weil sie keine eigene Wohnung finden. So entstehen Wartelisten, Menschen müssen zur Überbrückung die Angebote der Notübernachtung aufsuchen.
Die Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfe ist dadurch mit einer großen strukturellen Herausforderung konfrontiert. Darum haben wir auch Wohnungslosigkeit zu einem unserer Schwerpunktthemen im Sozialbereich gemacht und unter anderem im Haushalt neue Stellen und Fachangebote beim Sozialamt, Jugendamt und den Freien Trägern finanziert.
Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfeweiterentwickeln
Wichtig ist uns dabei auch Unterstützung und Beratung bei einem drohenden Verlust der eigenen Wohnung zu bieten. Denn ist die Wohnung erst einmal verloren, ist es deutlich schwieriger, neuen Wohnraum zu finden. Wir haben uns deshalb für eine Weiterentwicklung der Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfe eingesetzt. Diese ist durch die aktuelle Energiekrise und Preissteigerungen noch wichtiger geworden.
Housing-First für Obdachlose
Besonders schwer eine Wohnung zu finden, hat es die Gruppe der bereits Wohnsitzlosen. Um hier entgegenzuwirken, wird in Stuttgart auf unsere Initiative hin ab diesem Jahr das Konzept „Housing-First“ umgesetzt. Leitgedanke ist das von den UN- und EU-Konventionen formulierte Menschenrecht auf Wohnsitz.
Housing-First geht von der Erkenntnis aus, dass ein gesicherter Wohnraum eine Voraussetzung für die Stabilisierung und Aktivierung von Selbstkräften Wohnungsloser ist. Der Grundgedanke ist, diese Hilfekette umzukehren und mit dem Kern des Problems, nämlich der fehlenden Wohnung, zu beginnen.
Housing First stammt aus der USA und wird bereits in Berlin und Bamberg umgesetzt. Zielgruppe sind obdachlose Menschen, die die vorhandenen Regelangebote nicht erreicht bzw. bereits Angebote erfolglos durchlaufen haben.
Daneben ermöglicht Housing-First eine dauerhafte soziale Unterstützung, deren Inanspruchnahme und Umfang die/der Mieter*in selbstbestimmt festlegen kann. Das hat auch eine entlastende Funktion, da die Maßnahme und damit auch die Unterbringung im Wohnraum nicht beendet wird, wenn die vereinbarten Hilfeziele nicht erreicht werden.
Für alle ein Dach über dem Kopf
Mit diesen und anderen Maßnahmen wollen wir im Rahmen des Weiterentwicklungsprozesses „Wohnung‐S‐Los! 2025“ die Lebensbedingungen von Wohnungslosen in Stuttgart verbessern und Wohnungslosigkeit reduzieren, aber auch Wohnungsverlust verhindern. Damit alle, die in Stuttgart leben, auch ein Dach über dem Kopf haben.
Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen
Klein List im Stuttgarter Süden zügig umsetzen
5. Dezember 2024
Wir fordern, dass die Verwaltung die Idee einer verkehrsberuhigten Begegnungszone "Klein List" in Stuttgart-Süd zügig umsetzt, damit aus der Vision…
Ein Quartier entdeckt sich neu
3. Dezember 2024
Seit Frühjahr läuft das Modellprojekt Superblock West rund um die Augustenstraße. Jetzt liegen erste Ergebnisse aus den Bürger*innenbeteiligungen vor…
Ein Herzensprojekt der Stadtgesellschaft
25. November 2024
Wir freuen uns, dass der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz im Herzen der Stadt nun endlich aufgewertet und zu einem Aufenthalts- und Erinnerungsort…
Fernwanderwege auf allen Seiten
22. November 2024
Seit Kuzem gibt es am Bahnhof eine weitere Sperrung: Die Bahn hat den Weg ab Staatsgalerie gesperrt. Wir wollen die Sperrungen durch S21 nicht…
Bohnenviertel unterstützen
16. November 2024
Das Bohnenviertel kämpft mit den Auswirkungen der Großbaustelle für das Haus für Film und Medien und den Mobility-Hub. Die Umleitung von bis zu 4.000…
Wichtige Grundlage für Bürger*innen
4. November 2024
Mit der Wärmeplanung hat Stuttgart eine wichtige Grundlage für die Bürger*innen geschaffen. Nun ist klar, wo perspektivisch Fernwärme möglich ist,…