Strategie für Proberäume

Für die Bands und damit auch für die positive Entwicklung der Stuttgarter Musikszene ist der Mangel an Proberäumen ein großes Problem. Das Angebot an Proberäumen in der Stadt ist divers: vom Probenzentrum, in dem Räume gewerblich vermietet werden, über private Keller bis hin zu Räumen in alten Bunkern, die vom Liegenschaftsamt verwaltet werden.
Letztens wurden leider wieder Proberäume in Stuttgart-Wangen gekündigt – ein Problem, das in regelmäßigen zeitlichen Abständen immer wieder auftritt. Wir haben uns dafür eingesetzt, die Situation zu verbessern und sehen dies als eine wichtige Säule unserer Kulturpolitik.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass der Stuttgarter Gemeinderat im Doppelhaushalt 2022/2023 auf unsere Initiative hin 800.000 Euro reserviert hat, um den Diakonissenbunker in Stuttgart-West zu einem unterirdischen Kultur-Proberaumzentrum auszubauen. Dort soll auf einem Schlag eine hohe Zahl an neuen Proberäumen entstehen. Für die nächste Sitzung des zuständigen Gemeinderats-Ausschusses für Kultur und Medien bitten wir deshalb um Vorstellung der städtischen Pläne dazu.
Allerdings wird dieses Projekt noch viel Zeit in Anspruch nehmen, weshalb wir jetzt zusätzliche Maßnahmen brauchen. Im Bereich der Bildenden Künste fördert die Stadt bereits seit 20 Jahren die Vermietung von Ateliers wie auch den Ausbau von Atelierräumen durch Privatpersonen. Ein ähnliches Konzept können wir uns auch gut für Proberäume vorstellen. Da die Stadt selbst zahlreiche Liegenschaften besitzt und betreibt, kann sie auch selbst Proberäume ausbauen. Nicht selten stellt für Bands oder Musikkollektive außerdem die Höhe der Miete für einen Proberaum eine große Hürde dar – ihnen wollen wir unter die Arme greifen und ein Förderprogramm prüfen. Denn: Musik machen darf nicht am Geldbeutel scheitern.
Wir setzen uns deshalb im Gemeinderat dafür ein, dass die Stadtverwaltung zusammen mit dem Pop-Büro Region Stuttgart Angebot und Nachfrage von Proberäumen in Stuttgart evaluiert. Zudem soll die Stadt prüfen, inwiefern sie den Ausbau von Proberäumen in städtischen Liegenschaften oder auch bei Privatpersonen fördern kann. Zudem ist es uns wichtig, dass die Stadt prüft, inwiefern sie eine Förderung von Proberäumen durch Mietzuschüsse in Anlehnung an die „Atelierförderung für Künstlerinnen und Künstler“ einführen kann.
Klar ist, eine lebendige Musikszene braucht auch Proberäume.
(Foto: telecaster_4634656_pixabay.com)
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