Photovoltaik für 9.000 SWSG-Wohnungen
Stadtwerke Stuttgart und SWSG unterzeichnen Vertrag über PV-Ausbau
Der Photovoltaik-Ausbau in Stuttgart kommt voran. Künftig werden alle geeigneten Dächer der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG durch die Stadtwerke Stuttgart mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Dafür haben beide städtischen Unternehmen kürzlich einen Vertrag unterzeichnet. Auf dem Weg zur Klimaneutralität ein wichtiger Schritt – und auch die Mieter*innen profitieren vom vergünstigten Ökostromtarif.
Mit Nachdruck setzen wir Grünen im Rat uns dafür ein, dass die Wohnungs- und Städtebaugesellschaft ihren Beitrag für eine klimaneutrale Stadt leistet und gleichzeitig Vorbild für private Unternehmen sowie Bürger*innen wird.
Insbesondere ist dafür auch eine Wärmewende erforderlich: Die Erzeugung der Fernwärme muss auf erneuerbare Energien umgestellt und der Ausbau grüner Nahwärmesysteme muss vorangebracht werden. Dabei gilt es alle Gebäude auf ein so niedriges Verbrauchsniveau zu bringen, dass die Deckung des Restwärmebedarfs über erneuerbare Wärme möglich wird.
Wir freuen uns daher besonders, über die Zusammenarbeit von Stadtwerken und SWSG, die wir im April 2021 in unserem Antrag „SWSG – Klimaneutralität fest im Blick“ angeregt und die SWSG aufgefordert haben beim Aufbau von grünen Nahwärmenetzen eine aktivere Rolle einnehmen, maximal viele PV-Anlagen auf ihre Dächer zu bringen und Mieterstrom anzubieten.
Photovoltaik wollen wir aber nicht nur auf Gebäuden nutzen, sondern auch auf Parkplätzen. Wir setzen uns dafür ein, dass Parkplätze zur Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen zu nutzen. Das novellierte Klimaschutzgesetz von Baden-Württemberg führt bereits unter anderem eine Pflicht zur Installation von Solaranlagen für neue Nichtwohngebäude und Parkplätze ein. In Verbindung mit Heckenstrukturen könnte neben der Energiegewinnung sogar mehr „Grün“ in versiegelte Gebiete gebracht werden und damit ein doppelter Nutzen für Klima und Umwelt entstehen. Der Autohof in Wangen oder die Parkplatzflächen am Pressehaus könnten sich für eine PV-Nutzung mit Grünstrukturen eignen.
Vor allem aber haben wir mit dem aktuellen Stuttgarter Doppelhaushalt 2022/2023 und der weiteren Finanzplanung ein Paket von über 500 Millionen Euro zur energetischen Sanierung städtischer Gebäude geschnürt. Vor dem Hintergrund, dass wir uns vor zwei Wochen im Gemeinderat auf das Ziel der Klimaneutralität der Stadt Stuttgart im Jahr 2035 verständigt haben, ist dies ein wichtiger Schritt. Denn auch in Stuttgart würde ein ungebremster Klimawandel die Lebensbedingungen massiv beeinträchtigen. Unsere Stadt muss sich deshalb mit voller Kraft dieser Herausforderung stellen und ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Stuttgart kann das.
(Bild: Jakob Marwein)
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