Nicht alles Oper

26. November 20193 Minuten Lesezeit

Kunst und Kultur ist für uns ein zentraler Bestandteil des Lebens in der Stadt und des Diskurses über die Fragestellungen der Zeit. Deshalb müssen sie sich frei entwickeln können. Wenn die Freiheit der Kunst wie auch der Lehre und der Wissenschaft angegriffen werden – wie in der jüngsten Vergangenheit durch völkische Attacken der AfD – werden wir diese Werte und Errungenschaften verteidigen – und das auch außerhalb der Haushaltsberatungen.

Die kulturelle Identität unserer Stadt ist breit gefächert: das Stadtpalais, die Wagenhallen wie auch das Hotel Silber konnten alle letztes Jahr (wieder-)eröffnet werden. Als Musikstadt mit drei großen symphonischen Klangkörpern, dem Kammerorchester, zahlreichen Ensembles und Chören aber auch als Stadt des Hip-Hops mit Fanta Vier, Massive Töne oder Cro und einer Vielzahl von Theatern, wie sie kaum in einer anderen Stadt zu finden ist, dem großartigen Theaterhaus, einer freien Szene und einer wachen Stadtgesellschaft, die neue Räume mit Hilfe einer prosperierenden (Sub-)Kultur zu erobern bereit ist, zählt Stuttgart zu den bedeutenden Kulturstädten in Deutschland.

Für die notwendige Sanierung des Opernhauses haben wir uns stark gemacht. Diese hatte die letzten Wochen die Berichterstattung zur Kulturpolitik bestimmt. Zu Recht: die mehrfach ausgezeichnete Oper des Jahres und das weltberühmte Stuttgarter Ballett sind unverzichtbar für unsere Stadt und brauchen dringend diese Sanierung und ein Interim, das Arbeitsbedingungen für einige Jahre auf der Höhe des Erfolgs ermöglicht.

Unsere Kulturanträge zum Haushalt tragen der kulturellen Vielfalt Rechnung. Wir machen Druck beim Konzerthaus für einen neuen Konzertsaal an der Holzgartenstraße, wollen ein Haus für Film und Medien, ein Haus der Kulturen und haben Erhöhungen bei vielen alten und neuen Kulturinstitutionen beantragt, um ihnen eine gute Arbeit zu ermöglichen. Im Bereich der kulturellen Bildung wollen wir einen wichtigen Schritt weitergehen. Wir wollen, dass Jugendliche über die Schulen Teilhabe am reichen Kulturleben der Stadt haben und ermöglichen, dass alle Schüler*innen verschiedene Veranstaltungen besuchen können.

Immer wieder werden neue Stadträume kulturell entdeckt und belebt, so durch die Stadtlücken rund um den Österreichischen Platz, durch contain’t und Container City rund um die Wagenhallen, durch die Kulturinsel der Neckarpark. Dafür haben wir weitere Mittel beantragt. Der Clubkultur tragen wir mit der Verstetigung von Mitteln und der Stelle einer Nachbürgermeister*in Rechnung. Und damit die Stadt nachts auch öffentlich erreichbar ist, setzen wir eine Ausweitung des Angebots und den weiteren Ausbau des ÖPNV ein.

>> Hier geht’s zu unseren Kulturanträgen (Anträge 110 bis 116)