Gute Nachrichten für Eltern
Die Hebammenkoordinierungsstelle Stuttgart wurde ins Leben gerufen, um den Zugang zu professionellen Hebammenleistungen zu erleichtern. Ihr Fokus liegt darauf, werdenden Müttern eine reibungslose und gut koordinierte Betreuung zu bieten.
Die Stelle arbeitet eng mit erfahrenen Hebammen zusammen, um sicherzustellen, dass jede Frau während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettphase angemessen unterstützt wird. Eine gute Hebammenversorgung ist besonders für Eltern wichtig, die ihr erstes Kind bekommen.
Wir stärken Hebammenberuf
Die Hebammenkoordinierungsstelle ist ein wichtiger Bestandteil der örtlichen Gesundheitsvorsorge und sie wird im Doppelhaushalt 2024/2025 weiter gestärkt. Die Hebammenakutversorgung wird nun dauerhaft verstetigt und wir stellen zur Finanzierung der Vertretung in den Urlaubszeiten jährlich 43.500 Euro zur Verfügung. Damit stärken wir den Hebammenberuf und verbessern die Rahmenbedingungen für eine gute geburtshilfliche Versorgung. Wir freuen uns über dieses Ergebnis, denn diese ist für die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen sehr wichtig.
Aktuelle Herausforderungen
Die Versorgung durch eine Hebamme steht in vielen Regionen, auch hier in Stuttgart, vor Herausforderungen. Einer der Gründe ist der Mangel an Hebammen. In Stuttgart gibt es ca. 6.800 Geburten jährlich. Beim Gesundheitsamt sind aber lediglich 130 Hebammen gemeldet. Das heißt, statistisch gesehen muss jede 10. Frau ohne die Unterstützung einer Hebamme nach der Geburt auskommen.
Umso wichtiger ist es, dass die verfügbaren Ressourcen besser koordiniert werden. Das Gesundheitsamt reagierte und schuf eine zentrale Anlaufstelle für werdende Mütter, um den Zugang zu professioneller Unterstützung zu erleichtern.
Innovatives Projekt: die Hebammenakutversorgung
Der vorhandene Hebammenmangel – in Stuttgart bräuchte es mindestens 25 Hebammen zusätzlich – wird in den Ferienzeiten besonders deutlich. Deshalb hat die Koordinierungsstelle mit dem Pilotprojekt der Hebammenakutversorgung ein innovatives Konzept entwickelt und es erstmals in der Weihnachtszeit 2021/2022 umgesetzt. Die geburtshilfliche Versorgung konnte deutlich verbessert werden, denn innerhalb von drei Wochen fanden 478 Hausbesuche in 152 Familien statt.
Eltern und Hebammen profitieren
Von der Hebammenkoordinierungsstelle profitieren nicht nur werdende Eltern, sondern auch die Hebammen. Die meisten Hebammen sind Einzelkämpferinnen. Das macht ihren Beruf besonders anstrengend und erfordert ein hohes Maß an zeitlicher Flexibilität. Wann genau eine Wochenbettbetreuung anfängt und wie umfangreich sie ist, lässt sich nur bedingt planen. Durch die Koordinierung wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Hebammen erleichtert und sie können ihren Beruf länger ausüben. Auch das wirkt dem Hebammenmangel entgegen.
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