Unsere Stadt ist einem stetigen Wandel unterworfen, der auch mit veränderten und wachsenden Anforderungen an die Sicherheitsarchitektur einhergeht – beispielsweise durch Tunnelbauten und Stadtentwicklungsprojekte, aber insbesondere auch durch immer mehr Extremwetterereignisse wie Stürme, Starkregen, Hochwasser oder Flächenbrände infolge der Klimakrise. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig und notwendig, weiter in ein leistungsfähiges Stuttgarter Feuerwehrwesen zu investieren – ins Personal, in die Fahrzeuge, in die Ertüchtigung und Neubau von Feuerwachen.
Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr leisten eine hervorragende Arbeit für die Sicherheit der Menschen in Stuttgart. Gerade in diesem Frühjahr wächst die Stuttgarter Feuerwehr wieder über sich hinaus und leistet Großartiges bei der Versorgung derjenigen Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind und zu uns kommen. Auch die Stuttgarter Bevölkerung kann sich rund um die Uhr auf ihre Feuerwehr verlassen.
Im März hat der Stuttgarter Gemeinderat gemäß der städtischen Feuerwehrsatzung daher die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans beschlossen, der den Feuerwehrbedarf in den Bereichen Abwehrender Brandschutz und Technische Hilfe für die nächsten zehn Jahre beschreibt. Zuletzt wurde dieser im Jahr 2011 fortgeschrieben. Der Feuerwehrbedarfsplan stellt dar, welche Leistungsfähigkeit der Feuerwehr für die örtlichen Verhältnisse notwendig ist und wie diese in der Zukunft gewährleistet kann.
Uns ist daher wichtig, heute bereits die Weichen zu stellen, damit die Feuerwehr dies auch in Zukunft sicherstellen kann. Im laufenden Doppelhaushalt für die Jahre 2022/2023 haben wir dazu bereits die ersten Grundlagen durch neue Stellen und die Schaffung neuer Außenstandorte gelegt.
Umfangreiche Neuanschaffungen in der Fahrzeugflotte sind dabei ein wichtiger Baustein. Aufgrund langer Beschaffungszeiträume, Nutzungszeiträumen zwischen 15 und 20 Jahren und unserer Verpflichtung den Ausstoß von Klimagasen deutlich zu reduzieren, um im Jahr 2035 gänzlich klimaneutral aufgestellt zu sein, wollen wir auch bei der Feuerwehr in möglichst emissionsfreie und damit hochmoderne Antriebs- und Betriebstechnik einsteigen.
Wir haben deshalb beantragt, dass die Stadtverwaltung diesbezüglich eine Strategie erarbeitet und dabei auch innovative Pilotprojekte zu anderen Fahrzeuggattungen wie Drehleiter oder Abrollbehälterfahrzeuge einbezieht. Die Berliner Feuerwehr beispielsweise hat im Januar dieses Jahres ein Pilotprojekt mit einem elektrischen Lösch-und Hilfeleistungsfahrzeug des Typs „Rosenbauer RT“ erfolgreich abgeschlossen und strebt an, weitere dieser Fahrzeuge zu erwerben.
Verwandte Artikel
Flughafen Stuttgart: Destination Klimaneutralität
Der Flughafen Stuttgart strebt an bis 2040 klimaneutral zu sein. Wir GRÜNEN finden, das ist eine gute Sache, denn es entspricht auch dem Klimaschutzziel des Landes Baden-Württemberg. Die Flughafen Stuttgart…
Weiterlesen »
Deutschlandticket: Die Stadt geht voran!
Eine der wichtigsten und herausforderndsten Aufgaben des öffentlichen Dienstes in den kommenden Jahren ist die Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Fachpersonal. Das Problem ist nicht neu, aber es hat sich…
Weiterlesen »
Bürger*innen gestalten ihre Stadt
Die nächste Kommunalwahl kommt bald in Sicht, denn 2024 ist es wieder soweit und ein neuer Gemeinderat wird gewählt. Wer jetzt gleich die Entwicklung Stuttgarts mitgestalten möchte, braucht nicht so…
Weiterlesen »