Fahrradstadt wird sichtbar
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Anfang des Jahres hat die Mehrheit des Gemeinderats entschieden, Stuttgart zu einer echten Fahrradstadt zu machen. Gemeinsam mit SPD, SÖS-LINKE-PluS und Die STAdTISTEN haben wir beschlossen, dass in Zukunft mehr Fahrradstraßen gebaut werden, ein schnellerer Ausbau des Hauptradroutennetzes und eine Modernisierung der Radinfrastruktur insgesamt von statten geht. Diesem historischen Beschluss ging ein mächtiges Signal von 35.000 Unterschriften für ein fahrradfreundliches Stuttgart voraus. Der Radentscheid hat großes bürgerschaftliches Engagement bewiesen und uns Rückenwind für mehr Radverkehr in Stuttgart gegeben.
Wir GRÜNE freuen uns, dass die ersten Forderungen des Entscheides nun Realität werden, denn immer mehr Fahrradabstellmöglichkeiten wie Radgaragen, Radparkhäuser, Radabstellanlagen werden in den kommenden Monaten im Stadtbild sichtbar. Los geht es mit der Anlage unter der Paulinenbrücke und 40 Radabstellplätzen, die im Dezember 2019 den Betrieb aufnehmen. Die Fahrradsammelgarage unter der Paulinenbrücke wird die erste von mehreren Anlagen im Bereich der Innenstadt von Stuttgart sein. Derzeit sind noch acht Module mit jeweils 20 Fahrradstellplätzen um den Hauptbahnhof geplant. Die Umsetzung dieser neuen Standorte ist für das zweite Halbjahr 2020 vorgesehen. Neben der Sicherheit für das Fahrrad, steht auch die einfache Nutzung der Anlagen und des Bezahlsystems im Fokus. Möglich soll dies durch ein elektronisches Zugangs- und Bezahlsystem werden. Auf der Website bzw. in der App des Betreibers sind alle Standorte auswähl- und buchbar. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos und wird anschließend vom Nutzer mit dem Betreiber abgerechnet. Das Öffnen der Garage erfolgt über einen generierten Code. Die Radler*innen können unterschiedliche Intervallmodelle zu unterschiedlichen Konditionen nutzen. Wer sein Rad einen Tag lang abstellen will, zahlt 1 Euro, eine Woche kostet 4 Euro, der Monat 10 Euro und 90 Euro fürs Jahr.
Auch in den laufenden Haushaltsberatungen machen wir GRÜNE uns für die Umsetzung des Radentscheides stark. Für die Weiterführung der Fahrradgaragen in Wohngebieten – beispielsweise im Stuttgarter Westen – haben wir jährlich zusätzlich 100.000 Euro beantragt und gefordert, dass der Etat in Höhe von 20 Millionen Euro aus den Klimaschutz-Rücklagen ausschließlich für planmäßige und außerplanmäßige Investitionen in die Fahrradförderung verwendet wird. Darin enthalten sind Maßnahmen wie Winterräumung auf allen Radanlagen, eine Kampagne für ein fahrradfreundliches Stuttgart oder die E-Lastenradförderung. Aus einer Vision wird Realität. Wir GRÜNE freuen uns über weitere sichtbare Schritte hin zur echten Fahrradstadt!
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