Die Klimakrise wartet nicht

Die existentielle Klimakrise ist derzeit mächtig in den Hintergrund gedrängt, Corona zieht alle Energien und Aufmerksamkeit auf sich. Jedoch wissen wir: Gegen den Klimawandel wird es keinen Impfstoff geben. Er fordert unsere höchste Aufmerksamkeit und wird drängender und drängender, wie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen. Zum Beispiel eine Studie, die vor kurzem viel Aufmerksamkeit erhalten hat: Dreieinhalb Milliarden Menschen droht, in 50 Jahren in Gebieten zu leben, in denen die durchschnittliche Temperatur über 29 Grad Celsius liegt. Im Jahr 2070 drohen 19 Prozent – ein knappes Fünftel – der weltweiten Landfläche durchschnittliche Temperaturen über 29 Grad zu haben, die Leben fast unerträglich machen — heute sind es gerade 0,8 Prozent.
Gut, dass Stuttgart auch in diesen Krisenzeiten beim Thema Klimaschutz nicht stillsteht, sondern bei der Umsetzung des 200-Millionen-Klimapakets vorankommt. Ein Fokus liegt auf dem Ausbau erneuerbarer Energien: Bis 2025 sollen alle städtischen Schulen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, auch Fassaden werden künftig zur Solarstrom-Erzeugung genutzt. Selbst an der Ost- und Süd-Seite des Stuttgarter Rathausturms soll Strom produziert werden.
Bei der Verabschiedung des Maßnahmenpakets Klimaschutz am Ende des vergangenen Jahrs hat die Mehrheit des Gemeinderats auch allen Wirtschaftlichkeitsberechnungen einen CO2-Preis in Höhe von 50 Euro/Tonne CO2 zugrunde gelegt. Damit soll der Einfluss von Maßnahmen auf das Klima und die ausgelösten Kosten transparent dargestellt und eine lenkende Wirkung entfaltet werden. Und diese ist auch dringend nötig, orientiert man sich am Bericht des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung im Mai 2020. Hier fordert der Rat unter Bezug auf die dramatischen Folgen aktueller und drohender Umweltveränderungen eine entschlossene Umweltpolitik für Deutschland. Er empfiehlt ein deutsches CO2-Budget zu benennen, das mit dem Pariser Klimaschutzabkommen vereinbar ist, und welches das weltweit noch zulässige CO2-Budget möglichst fair und nach Leistungskraft auf die Nationen verteilt. Damit wird Deutschland und auch Stuttgart ein noch engerer Rahmen gesteckt. Unser Handeln in den nächsten 10 bis 15 Jahre wird darüber entscheiden, wie heftig die Folgen des Klimawandels für uns alle ausfallen. Wir Grüne im Stuttgarter Rathaus wollen deshalb die lenkende Wirkung der CO2-Bepreisung verstärken und haben gemeinsam mit anderen Fraktionen beantragt, den für Stuttgart beschlossenen CO2-Preis von 50 Euro je Tonne zu dynamisieren und jährlich um 15 Euro zu erhöhen. Nur mit dieser Dynamisierung leisten wir in der kommenden Dekade einen echten Beitrag gegen den Klimawandel.
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