Der CO2-freie Kofferraum
![](https://lust-auf-stadt.de/wp-content/uploads/2018/08/Lastenrad_flickr.com_Jan_Knoettig_1280x720.jpg)
Bei der 775-Jahr-Feier in Weilimdorf am vergangenen Wochenende war die gesamte Pforzheimer Straße autofrei! Das nutzten die GRÜNEN in Weilimdorf und präsentierten mit ihrer Betreuungsstadträtin Clarissa Seitz beim Stadtfest verschiedene Radanhänger und Lastenräder. Unter dem Motto des „CO2-freien Kofferraums“ haben sie für den Transport von privaten Einkäufen ohne Auto und ohne „Parkstress“, wie es ihn beispielsweise in der unteren Köstlinstraße in Weilimdorf täglich gibt, geworben. Wer stattdessen den Einkauf mit dem Rad oder Lastenrad erledigt, findet nicht nur schnell und stressfrei einen Parkplatz, sondern stärkt auch den örtlichen Einzelhandel überproportional. Gerade beim Einkauf zählen kurze Wege mehr als der Preiskampf der Supermärkte auf der weit entfernten „grünen Wiese“.
Übereinstimmend zeigen empirische Studien, dass 70 bis 90 Prozent aller Einkäufe unter 5 Kilogramm schwer sind und somit problemlos auf einen leichten Fahrradanhänger passen. Am Autokofferraum hingegen hängen meist rund 1,5 Tonnen Blech und Kunststoff. Ganz zu schweigen vom dazugehörigen Motor, der mühelos ein Mehrfamilienhaus mit Strom und Wärme versorgen könnte. Schade, denn wer beim Lebensmitteleinkauf auf „regional, saisonal und bio“ achtet und danach die Einkaufstaschen mit dem PKW heimkutschiert, fällt schwer in seiner Ökobilanz zurück. Immerhin legt ein Endverbraucher in Deutschland im Schnitt mit dem PKW pro Jahr 2.600 km nur für Einkaufsfahrten zurück.
Rechnet man diese Verkehrsleistung in einen CO2-Fußabdruck um, schlagen für jeden Kilometer Einkaufsfahrt pro Kilogramm Einkaufsgewicht 280 Gramm Kohlendioxid zu Buche. Entscheidend für die Klimabilanz beim Einkauf ist demnach die Wahl des Verkehrsmittels, die zurückgelegte Strecke und die Menge des Einkaufs. Wer also mit dem großen Auto oder SUV samstags nur zwei Straßen weiter Frühstücksbrötchen holt, kann auch schnell bei über 8.000 Gramm CO2 pro Kilometer für seine 300 Gramm schweren Brezeln landen. Ähnlich hat dies auch schon unser Gastredner beim diesjährigen Grünen Frühjahrsemfang, der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeswar, dargestellt: „Um einen Liter Milch zu transportieren, nutzen Sie doch auch nicht eine Verpackung, die 20 Kilogramm schwer wiegt.“
Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen
Euro 2024 – Ein Gewinn für Stuttgart?
Klimaschutz,Leben in Stuttgart,Kultur
28. Juni 2024
Die Fußball-Europameisterschaft ist zu Gast in Stuttgart. Die UEFA hat aber nicht nur Fußball in die Stadt gebracht, sondern auch viel Neues, was die…
GRÜNE Touren starten wieder
22. Juni 2024
Lust auf Stadt? Diesen Sommer laden wir wieder dazu ein, auf unseren GRÜNEN Touren Orte zu entdecken, wo sich in Stuttgart was bewegt. Los geht's am…
Die öko-soziale Mehrheit hat gehalten
11. Juni 2024
Die Stuttgarter GRÜNEN haben bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 erneut einen großen Erfolg erzielt. Mit 22,9 Prozent der Stimmen konnten wir unsere…
Stuttgart im GRÜNEN Wandel
4. Juni 2024
Wie sich die Innenstadtbezirke und Bad Cannstatt in den vergangenen Jahren, häufig auf unsere Initiative hin, verändert haben und wie wir unserem…
Flyer zum Radverkehr erschienen
29. Mai 2024
Wir machen Stuttgart zur Fahrradstadt – mit dem Ausbau des Radwegenetzes, mehr Fahrradstraßen oder dem städtischen Förderprogramm für E-Lastenräder.…
Unterstützungsfonds für Stadtteilfeste
22. Mai 2024
Gute Nachrichten für die Kultur in unserer Stadt: Die Förderung von Stadtteilfesten startet. Damit setzt die Verwaltung einen Haushaltsbeschluss um,…