Chance für „Stadt am Fluss“

30. Juni 2022

Seit rund sechs Wochen ist die Rosensteinbrücke über den Neckar für den Verkehr gesperrt. Lediglich Radfahrer*innen und Fußgänger*innen können diese noch nutzen, da die Brücke keine Reserven mehr hat, die starke Verkehrslast zu tragen. Die Neckarbrücke muss ganz neu gebaut werden. Für Bad Cannstatt und das Projekt „Stadt am Fluss“ bietet der notwendig gewordene Neubau allerdings auch eine große Zukunftschance.

Das Projekt „Stadt am Fluss“ wie auch die Begleitmaßnahmen zum Rosensteintunnel sehen bereits einen Rückbau von Straßenflächen vor, insbesondere eine Neugestaltung der Fläche um den Hochbunker, eine Umgestaltung der Überkinger Straße und der Schönestraße sowie der Neckartalstraße auf der westlichen Uferseite.

Mit der aktuellen Sperrung der baufälligen Rosensteinbrücke für den Kfz-Verkehr hat sich dieser auf der östlichen Neckarseite zwischen dem Parkhaus Mühlgrün und der König-Karl-Brücke deutlich reduziert, wodurch jetzt die städtebaulichen Entwicklungspotentiale am Neckarufer sichtbar werden. Die zentrale verkehrstechnische Anbindung des inneren Bad Cannstatts sollte künftig über die König-Karl-Brücke erfolgen, die künftig mit einem Linksabbieger direkt an den Rosensteintunnel und die Neckartalstraße angeschlossen sein wird, sowie über die Reinhold-Maier-Brücke.

Der Brückenneubau bietet eine große Zukunftschance für Bad Cannstatt, indem die Brücke vom starken Durchgangsverkehr befreit, das Neckarufer für mehr Lebensqualität aufgewertet und damit auch die Altstadt enorm profitieren wird

Vor diesem Hintergrund machen wir den Neubau der Rosensteinbrücke zum Thema im Stuttgarter Gemeinderat und lassen uns von der Stadtverwaltung zwei mögliche Varianten für den Brückenneubau ergebnisoffen vorstellen: eine Variante mit Anliegerverkehr in die Altstadt und eine Variante lediglich für den Stadtbahn-, Bus-, Taxi-, Rad- und Fußverkehr sowie für Einsatzfahrzeuge.

Zudem bitten wir in diesem Zusammenhang auch die Stadtverwaltung, die vorliegenden Planungen – Ergebnis Wettbewerb Neckarknie und Masterplan Erlebnisraum Neckar – zu konkretisieren, die neben der Rosensteinbrücke die Kreuzungsbereiche am Hochbunker und Neckartalstraße/Wilhelma-Theater sowie die Überkinger Straße und Schönestraße umfassen.

Wichtig ist uns dabei auch, dass die im Wettbewerbsergebnis zum Neckarknie vorgesehen Radwegeverbindungen in der Schöne- und Überkinger Straße umgesetzt werden. Zudem wollen wir weitere flankierende verkehrsstrukturelle Maßnahmen in Bad Cannstatt prüfen und darstellen lassen.

Unser Ziel ist es, mit der neuen Rosensteinbrücke die Aufwertung der Altstadt und die Umsetzung des Projekts „Stadt am Fluss“ zu erreichen.