Auszeichnung für Plusenergieschule

20. November 2023
Die Uhlandschule in Stuttgart-Rot wurde ausgezeichnet. Das Plusenergiegebäude produziert mehr Energie als es verbraucht. Foto: Uhlandschule Stuttgart Rot

Stuttgart kann Energiewende! – Das zeigt ganz aktuell etwa die Auszeichnung für die Uhlandschule beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2023“. Das Plusenergiegebäude im Stadtteil Rot produziert mehr Energie als es verbraucht. Ausgezeichnet wurde die Stuttgarter Schule bei der Kommunalen Klimakonferenz in Berlin in der Kategorie „Ressourcen- und Energieeffizienz“.

„Wir freuen uns sehr, dass die Jury das Stuttgarter Projekt prämiert hat“, sagt unsere Fraktionsvorsitzende Petra Rühle. „Die Auszeichnung als »Klimaaktive Kommune 2023« zeigt, dass Stuttgart innovative Wege bei der Bewältigung der Klimakrise geht – genau das unterstützen wir als Fraktion seit vielen Jahren. Denn nur, wenn wir die urbane Energiewende weiter vorantreiben, können wir unser Klimaneutralitätsziel 2035 erreichen.“

Ehrgeizige Ziele übertroffen

Die Uhlandschule ist bundesweit das erste Schulgebäude aus den 1950er‐Jahren, das hin zu einem zukunftsfähigen Plusenergiegebäude saniert wurde. So wurden an der Fassade und auf dem Dach zahlreiche Photovoltaikanlagen angebracht, neue Fenster eingebaut und eine innovative Wärmedämmung verbaut. Außerdem hat das Gebäude eine energieeffiziente Beleuchtung bekommen, einen effektiven Sonnenschutz sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Die Analyse der energetischen Daten von sechs Jahren in Folge zeigt: Die Schule erzeugt seit der grundlegenden Sanierung deutlich mehr Strom als sie benötigt. Damit wurden die ehrgeizigen gesteckten Ziele sogar übertroffen.

Vorbild für weitere Sanierungen

Die erfolgreiche klimafreundliche Sanierung macht die Uhlandschule zum Vorbild für weitere städtische Sanierungen – und damit zum Motor für die Energiewende in Stuttgart: Seit 2020 werden bestehende städtische Gebäude mit dem Ziel saniert, mindestens klimaneutral zu werden. Zudem werden alle städtischen Neubauten als Plusenergiegebäude errichtet. Ziel ist es, bis 2030 nur noch klimaneutrale städtische Liegenschaften zu haben.

„Als stärkste Fraktion im Gemeinderat haben wir diese Beschlüsse maßgeblich vorangetrieben, denn die öffentliche Hand spielt bei der Energiewende eine wichtige Rolle“, betont unser Fraktionsvorsitzender Björn Peterhoff. Und weiter: „Damit Stuttgart jedoch wirklich klimaneutral werden kann, brauchen wir auch die Bürger*innen.“

Energiewende fest im Blick

Deshalb ist die Energiewende ein Schwerpunkt in unserem aktuellen Haushaltsvorschlag 2024/2025. So wollen wir – neben vielen anderen Programmen – allein das Energiespar- und Heizungsprogramm mit 59 Millionen Euro ausstatten. Um Privatpersonen zu noch mehr Investitionen zu bewegen, wollen wir die Öffentlichkeitsarbeit ausbauen und ehrenamtliche Solarscouts für den PV-Ausbau unterstützen.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Einmal im Jahr sucht das Deutsche Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Deutschlands „Klimaaktive Kommune“. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte‐ und Gemeindebund.

Bis zum 31. März 2023 konnten sich Städte, Landkreise und Gemeinden mit erfolgreichen und innovativen Projekten am Wettbewerb beteiligen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 79 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Eine Jury hat zehn gleichrangige Gewinnerprojekte ausgewählt, darunter die Stuttgarter Uhlandschule. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro dotiert, das in weitere Klimaschutzaktivitäten fließt.