S 21 teurer und später fertig
Die erneute Kostenexplosion des Bahnprojektes Stuttgart 21 und der verschobene Fertigstellungstermin kommt für die Grüne Ratsfraktion nicht überraschend. „Sicher ist, dass sich die Stadt nicht an den Mehrkosten beteiligt“, sagt die Fraktionsvorsitzende Anna Deparnay-Grunenberg.
Nicht sicher ist hingegen das Datum für die Fertigstellung des Tiefbahnhofes: „Ob der Zeitpunkt 2024 gewürfelt wurde oder auf realistischen Prognosen beruht, bleibt abzuwarten“, so Deparnay-Grunenberg. Für Stuttgart ist dies eine schlechte Nachricht. Bedeutet dies doch, dass eine entscheidende Fläche für Wohnungsbau sich wieder um Jahre verzögert. „Diese bedauerliche Entwicklung wird sich beim Thema Wohnen sehr negativ auswirken und Schwung aus den Planungen fürs Rosensteinquartier nehmen“, so die Fraktionsvorsitzende.
Im Hinblick auf den neuen Fertigstellungstermin des Tiefbahnhofes erscheint es den Grünen im Stuttgarter Rathaus als Posse, dass die Stuttgart-21-Befürworter-Parteien erst im Juli diesen Jahres der Verwaltung vorwarfen eine „städtebauliche Chance zu verspielen“, weil diese erst Ende 2018 Eckpunkte für den internationalen Wettbewerb und die Entwicklung des Quartiers vorlege. Dies sei deutlich zu spät. In Bezug auf das Areal A 3 müsse wesentlich früher klar sein, was oberirdisch entstehen solle, erklärte Martin Körner von der SPD in der öffentlichen Sitzung des Umwelt- und Technikausschusses am 25. Juli 2017. Dass die Realität anders aussieht, sollte allmählich auch bei den Befürwortern angekommen sein.
Zum Wohle der Stuttgarterinnen und Stuttgarter hofft die Grüne Ratsfraktion, dass sich der nun vermeldete Termin zur Fertigstellung des Tiefbahnhofes bewahrheitet. „Daran hängt so viel, nicht nur die Entwicklung des Rosensteinviertels. Die riesige Baustelle im Herzen der Stadt und der damit verbundene Lärm, Dreck und Feinstaub belastet die Menschen und öfters als uns lieb ist, leidet auch der öffentliche Nahverkehr darunter“, so der Fraktionsvorsitzende Andreas G. Winter. Für die Grüne Fraktion ist entscheidend, dass die Baustelle rund um den Bahnhof so schnell wie möglich verschwindet, damit sich das Leben dort wieder in eine positive Richtung weiterentwickeln kann.
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