Euro 2024 – Ein Gewinn für Stuttgart?
Die Fußball-Europameisterschaft zu Gast in Stuttgart ist sicher ein Höhepunkt in diesem Veranstaltungssommer. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und entsprechend hat sich in den letzten Wochen auf den Plätzen in der Stuttgarter Innenstadt viel getan. Man muss kein Fußball-Fan sein, um sich für die umgestalteten Plätze zu begeistern. Denn die UEFA hat nicht nur Fußball in die Stadt gebracht, sondern auch viel Neues, was unsere Stadt lebenswerter macht.
Auf dem Karlsplatz laden Liegestühle und bepflanzte Sitzmöbel zum Verweilen ein und die Menschen nehmen im Schatten der großen Kastanienbäume gerne Platz. Es macht halt einen Unterschied, ob man ansprechende Sitzgelegenheiten an einem schattigen Ort anbietet oder unförmige Sitzkiesel am Straßenrand.
Wer sich lieber bewegen möchte, kann dies in den diversen Spielbereichen tun, und wer durstig ist, kann sich an einer der neuen Trinkbrunnen mit kaltem Wasser erfrischen. Auch für Sonnenschutz ist gesorgt. Auf dem Marktplatz sorgt ein mega-großes Sonnendach für angenehme Temperaturen und Sonnencreme-Spender stehen an vielen Orten zur freien Verfügung. Zahlreiche wichtige Maßnahmen zur Klimaanpassung, für die wir uns seit Jahren einsetzen, hat die UEFA in kürzester Zeit einfach umgesetzt. Und ein eigenes neues Müllkonzept, das für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgt, gleich mit. Zudem machen zahlreiche genderneutrale öffentlichen Toiletten die Innenstadt menschenfreundlicher.
Es fühlt sich an wie eine große Pop-up-Aktion, die sich auf ein ganzes Quartier erstreckt, und es zeigt, was alles möglich wäre, man muss es nur tun. Viele dieser Maßnahmen, die wir in diesen Wochen in der Innenstadt sehen und erleben können, sind schon längst vom Gemeinderat beschlossen, aber es fehlt leider an der Umsetzung durch die zuständigen Ämter.
Ein aktuelles Beispiel ist der Pocket Park auf dem Galeria Parkhaus in der Steinstraße. Auch hier gibt es schon seit geraumer Zeit einen Beschluss, das Parkhausdach zu begrünen und einen neuartigen Ort der Begegnung zu schaffen. Aber auch hier lässt die Umsetzung auf sich warten. Und so reiht sich der Pocket Park in eine gefühlt endlose Reihe von nicht umgesetzten Projekten auf dem Weg zur einer klimaresilienten und lebenswerten Stadt.
In Stuttgart sind wir es leider gewohnt, dass wir nur langsam Fortschritte erzielen, andere Städte haben uns längst überholt. Wichtig ist jetzt, dass wir den Fortschritt, den wir in den letzten Wochen erreicht haben, nicht wieder komplett rückgängig machen. Wenn uns das gelingt, dann ist die EURO 2024 ein nachhaltiger Gewinn für Stuttgart.
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