Ein Park über dem Neckar

1. Dezember 2025
Viel Grün und jede Menge Platz zum Verweilen: Wir wollen die alte Eisenbahnbrücke zwischen Bad Cannstatt und dem Rosensteinpark in einen Park verwandeln. Illustration: Studio Rustemeyer

Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, die alte Eisenbahnbrücke zwischen Bad Cannstatt und dem Rosensteinpark vor dem Abriss zu bewahren und in einen grünen Park zu verwandeln. Nun ist ein wichtiger Schritt geschafft: Eine Machbarkeitsstudie bestätigt, dass Erhalt und Umnutzung möglich sind. Die Verwaltung startet deshalb in die nächste Planungsphase und nimmt Gespräche mit der Deutschen Bahn über den Erwerb der Brücke auf.

Die 1914 erbaute, rund 6.000 Quadratmeter große Brücke bietet ideale Voraussetzungen für eine attraktive Umnutzung – mit Grünflächen, Spiel- und Aufenthaltsbereichen, konsumfreien Zonen und einer zentralen Radwegeverbindung. Zu den Ideen gehört auch ein Zugang zur Mittelmole, die der Verein Neckarinsel bereits heute kreativ bespielt und regelmäßig für die Öffentlichkeit öffnet.

Für Fuß- und Radverkehr bietet die Brücke ausreichend Platz. Ein Radschnellweg könnte direkt an den Neckarradweg (Hauptradroute 1) angebunden werden. Zudem ließe sich über eine der beiden 330 Meter langen Tunnelröhren, in die die Brücke führt, eine direkte, steigungsfreie Verbindung von der Cannstatter Altstadt über das künftige Rosenstein-Quartier bis in die Innenstadt schaffen – ein großer Gewinn für Fußgänger*innen und Radfahrende.

Foto: @LenaLux

Die Brücke könnte zu einem neuen Wahrzeichen Stuttgarts werden – ähnlich wie der High Line Park in New York. Damit würde das Neckarufer deutlich an Qualität gewinnen – und Stuttgart als Stadt am Fluss endlich erlebbar.

Björn Peterhoff, Fraktionsvorsitzender

Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass sich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik am 25. November 2025 eine Mehrheit für den Erhalt des historischen Bauwerks ausgesprochen hat. Björn Peterhoff ist überzeugt: „Das ist die günstigste, sinnvollste und nachhaltigste Lösung – mit der besten CO2-Bilanz.“ Die Verwaltung hatte auch einen teilweisen Erhalt sowie einen Abriss mit Ersatzneubau geprüft.

Verhandlungen mit der Bahn
Der Ausschuss hat die Verwaltung zudem beauftragt, mit der Bahn über den Erhalt und die Übergabe der Brücke zu verhandeln. Sobald Stuttgart 21 in Betrieb geht, werden Brücke und Eisenbahntunnel nicht mehr benötigt; die Züge rollen dann über die neue Rosenstein-Eisenbahnbrücke.

Parallel zu den Gesprächen wird die Verwaltung die Planungen weiter vorantreiben, damit der Gemeinderat über die nächsten Schritte entscheiden kann. So rückt unsere Vision eines grünen Parks über dem Neckar Stück für Stück näher.

Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen

Alle Artikel