Rosensteinbrücke neu denken

7. Oktober 2024
Die mehr als 70 Jahre alte Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt wurde rückgebaut und soll nun durch eine neue Brücke ersetzt werden. Foto: Fraktion

Zwischen der König-Karls-Brücke und der ehemaligen Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt erstreckt sich ein besonderer Natur- und Stadtraum. Hier könnte eine neue, zukunftsorientierte Rosensteinbrücke einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung von Bad Cannstatt und den angrenzenden Stadtteilen im Sinne der Stadt am Fluss leisten.

Bis Ende Juni 2024 wurde die mehr als 70 Jahre alte Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt rückgebaut. Im nächsten Schritt wird an derselben Stelle eine Behelfsbrücke für Fußgänger*innen und Radfahrende errichtet. Danach soll der Neubau der Rosensteinbrücke starten, der bis etwa 2031 dauern soll.

Mit dem geplanten Neubau der Rosensteinbrücke eröffnet sich die Chance, städtebauliche und verkehrliche Verbesserungen zu realisieren. Doch die bisher in der Diskussion stehenden Varianten für die neue Brücke schöpfen die Möglichkeiten nicht ausreichend aus, weil das Vorfeld der Brücke so immer noch stark mit Verkehr belastet bliebe. Die städtebaulichen Chancen würden nicht genutzt.

Kfz-Verkehr künftig nur in eine Richtung

Die Rosensteinbrücke ist ein wesentliches Element des Verkehrsstrukturplans. Im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts ist deshalb sicherzustellen, dass der Durchgangsverkehr von der Pragstraße zur Waiblinger und Schmidener Straße sowie Mercedesstraße wirkungsvoll unterbunden werden kann.

Die Brücke soll daher ausschließlich dem Anliegerverkehr zur Altstadt, dem Kursaal- und Seilerviertel dienen. Der Kfz-Verkehr vom Hallschlag, der unteren Pragstraße und Neckarvorstadt zum Wilhelmsplatz soll über die Rosensteinbrücke, Schönestraße und König-Karl-Straße möglich sein. In Gegenrichtung ist kein Kfz-Verkehr notwendig, da mit der König-Karl-Brücke, dem Rosensteintunnel sowie der Neckartal- und Pragstraße alle Verkehrsbeziehungen gewährleistet werden.

Vorfeld der Brücke aufwerten

Die Bereiche vor der Brücke sollen nach modernen städtebaulichen Gesichtspunkten geplant werden. So soll insbesondere beim Hochbunker eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Verkehrsführung realisiert werden, die zur Stadt am Fluss passt. Die Verkehrsflächen sind auf ein Minimum zu reduzieren, da hier künftig nur noch im geringen Umfang Anliegerverkehr fahren soll.

Jetzt schnell Entscheidung treffen

Uns ist es wichtig, dass nun schnell eine Entscheidung getroffen wird, damit die weiteren Planungsschritte angestoßen werden können und der Neubau der Rosensteinbrücke umgesetzt werden kann.

Stadt am Fluss

Das Projekt „Stadt am Fluss“ hat das Ziel, den Neckar stärker in das Stadtbild zu integrieren und den Uferbereich als attraktiven Erholungs- und Lebensraum für die Stuttgarter*innen neu zu gestalten. Geplant ist, den Zugang zum Neckar zu erleichtern und gleichzeitig nachhaltige Mobilität zu fördern. Das Herzstück des Projekts bildet das sogenannte Neckarknie in Bad Cannstatt.

Neckarknie