Statt Autobahn: die neue B14
Unterm Blätterdach am Marienplatz Siesta halten. Durch die Mini-Parks am Österreichischen Platz schlendern. Am Wilhelmsplatz – ohne Verkehrslärm – einen Kaffee genießen. Vom Gustav-Siegle-Haus aus durch die Baumallee der Kultur-Rambla flanieren und am Terrassenpark beim Gebhard-Müller-Platz auf das neue Rosensteinviertel blicken. Dieser wunderbare Stadtspaziergang – und noch mehr – kann nun Wirklichkeit werden. Denn seit einer auch von uns GRÜNEN im Gemeinderat erstrittenen Entscheidung ist klar: die B14 soll mindestens 50 Prozent ihrer Verkehrsfläche für den Individualverkehr einbüßen.
Dieser historischen Aufgabe nahmen sich die Teilnehmenden des städtebaulichen Wettbewerbs Neuer Stadtraum B14 an und stellten letzte Woche ihre Visionen zur Umgestaltung vor. Der Siegerentwurf zeigt, dass es sich gelohnt hat, hierfür dicke Bretter zu bohren.
Heute entzweit die B14 unsere Innenstadt. Dass diese Wirkung aufgehoben wird, ist ein lang gehegter Wunsch vieler Stuttgarter*innen – und von uns Stuttgarter GRÜNEN. Wir arbeiten an seiner Realisierung bereits seit 2003. Schon damals forderten wir einen ebenerdigen Überweg zu den gegenüberliegenden Kultureinrichtungen, um die Quartiere miteinander zu verbinden. 2017 haben wir den alten Antrag ‚Wir wollen da rüber‘ bekräftig und endlich eine Mehrheit im Gemeinderat bekommen. Letztes Jahr war es so weit und die neuen Fußgängerampeln wurden eingeweiht. Der erste Schritt zur lebenswerten Stadt um die B14.
56 Prozent weniger Autoverkehr
Einstimmiger Sieger des Wettbewerbs wurde der Entwurf des Architektenbüros ASP. Zentral ist der Wandel der B14 von der Stadtautobahn und zur normalen Stadtstraße. Durch die Verkehrsreduzierung – insgesamt 56 Prozent weniger Autoverkehr – gelingt die Verknüpfung der Stadtquartiere wunderbar und schafft mehr Raum für Radler und Fußgänger. Zwischen Charlottenplatz und Neckartor sollen es künftig insgesamt vier Spuren sein, zwischen dem Heslacher Tunnel und dem Österreichischen Platz nur zwei.
Die sogenannte Kulturmeile, bisher auf den Abschnitt Konrad-Adenauer-Straße begrenzt, soll bis zum Gustav-Siegle-Haus erweitert werden. Die Neckarstraße wird autofrei, vor dem Stadtpalais begrünen große Doppelbaumreihen die neue ‚Kulturrambla‘ und am Stöckach entstehen Querverbindungen in den Schlosspark. So findet Stadtreparatur statt, ohne die Geschichte der letzten 70 Jahre zu leugnen. Es werden etwa die vorhandenen Tunnelabschnitte nicht zugeschüttet, sondern zum Beispiel als (Fahrrad-)Garagen umgenutzt. An der vier Kilometer langen Straße, die sich teils als unüberwindbare Straßenschlucht darstellt, entsteht so zeitnah, Stück für Stück, ein modernes, zukunftsfähiges und schönes Stuttgart.
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