Gabriele Munk

27. März 2025
Ich schätze unsere Stuttgarter Mineralquellen und ihre heilsame und erfrischende Wirkung sehr. Auch werden Trinkbrunnen als konsumfreie Trinkquellen für eine heißer werdende Stadt immer wichtiger. Foto: Patrick Vexler

Neben mehr Klimaschutz brauchen wir auch Klimaanpassungsmaßnahmen. Deshalb mache ich mich für eine Schwammstadtstrategie und umfassende Hitzeschutzmaßnahmen für Stuttgart stark!

Mehr Grün, mehr Blau – diese Daueraufgaben bilden den Kern meiner politischen Arbeit. Im letzten Haushalt habe ich für Hitzeschutz und Schwammstadt konkrete Anträge gestellt: 14,5 Millionen Euro für Grünpflege, die Sanierung von Parks, das Pflanzen von Bäumen und Hecken, die Baumpflege sowie für das Förderprogramm „Urbanes Grün“ für private Initiativen.

Besonders am Herzen liegen mir die Entwicklung einer Schwammstadtstrategie und die konsequente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Beispiele dafür sind das Schwammstadt-Konzept für den Bismarckplatz und der Hochwasserschutz am Feuerbach. Für diese Maßnahmen haben wir 5,6 Millionen Euro beantragt. Darüber hinaus haben wir die hitzeresistente Gestaltung von zehn Stadt- und Quartiersplätzen gefordert, ebenso umfassende Hitzeschutzmaßnahmen – etwa die Schaffung kühler Orte durch das Öffnen von Kirchen.

Doch was ist seit den Beschlüssen Ende 2023 passiert? Leider fast nichts. Es werden weiterhin mehr Bäume gefällt als neue gepflanzt. Jeder einzelne Baumstandort muss mühsam erkämpft werden. Selbst die bereits 2019 im Haushalt finanzierte begrünte Wand wurde noch nicht einmal projektiert. Eine Strategie zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie? Fehlanzeige. Ein Konzept für kühle Orte? Existiert ebenfalls nicht.

Ich will keine Hot-House-World! Für mich hat Klimaschutz daher die höchste Priorität.

Die Versicherungsbranche rechnet nüchtern mit den Folgen des Klimawandels: Szenarien, die einen globalen Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad annehmen, dienen dazu, die langfristigen Risiken wie häufigere und hef-tigere Naturkatastrophen zu bewerten. Ein Beispiel ist das Current-Policies-Szenario, das davon ausgeht, dass keine ausreichenden politischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Temperaturanstieg zu begrenzen. Solche Szenarien verdeutlichen die Gefahren einer Hot-House-World.

Der World Property and Casualty Insurance Report zeigt eindrucksvoll, was das bedeutet: In den letzten 30 Jahren sind die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen um das 3,6-Fache gestiegen, und die nicht versicherten Schäden haben sich verdoppelt.

Deshalb ist mein Ziel für die nächsten vier Jahre Stadtpo-litik klar: Klimaschutz hat oberste Priorität. Ich will keine Hot-House-World!

Steckbrief

Gabriele Munk

66 Jahre | Architektin & Stadtplanerin (in Rente) | zu Hause in Weilimdorf

Themen:
Klima-, Natur-, Umwelt- & Tierschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft sowie Gesundheitsvorsorge & Barrierefreiheit

Betreuungsstadtbezirke:
Weilimdorf & Feuerbach

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