Sind Frauen gleichberechtigt?

Der Weltfrauentag am 8. März ist eine gute Gelegenheit, Fortschritte und Herausforderungen der Gleichberechtigung zu reflektieren. Strukturelle Ungleichheiten gibt es weiterhin: Frauen verdienen weniger, tragen vermehrt Care-Arbeit, sind finanziell im Alter benachteiligt und in Führungspositionen unterrepräsentiert.
Auch in der politischen Teilhabe besteht ein „Gender Gap“, mit deutlicher Unterrepräsentation von Frauen in politischen Gremien und kommunalen Spitzenämtern. Besonders tragisch ist, dass immer noch viele Mädchen und Frauen von häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung und anderer Diskriminierung betroffen sind. Insbesondere auch online, per Chat, E-Mail oder in sozialen Netzwerken, nimmt Beleidigung, Bedrohung und Belästigung von Frauen* und Mädchen* stetig zu.
Prostitution im Leonhardsviertel
Der Frauentag ist auch ein guter Anlass, sich mit dem Thema Prostitution zu befassen, ein Thema, das aktuell im Rathaus intensiv diskutiert wird. Ausgelöst haben die Diskussionen die Pläne der Stadt, endlich einen rechtssicheren Bebauungsplan für das Leonhardsviertel aufzustellen, der sogenannte Vergnügungsstätten wie Wettbüros, Spielhallen und Bordelle dezidiert ausschließt und eine Nutzungsverteilung mit Wohn- und gemischten Nutzungen stärkt.
In den letzten Jahren sind weitere Gastronomiebetriebe entstanden, das Viertel entwickelt sich zu einem beliebten Wohn- und Ausgehviertel, für alle Stuttgarter*innen. Das soll auch in Zukunft so bleiben und eine langfristigen Aufwertung erreicht werden, mit einem lebendigen Mix aus Wohnen, kulturellen, gewerblichen und sozialen Angeboten.
Wir unterstützen diese Entwicklung und haben bereits die Erarbeitung einer Milieuschutzsatzung sowie ein Quartiersmanagement für das Viertel beschlossen. Und wir stellen uns ausdrücklich gegen die haltlosen Angriffe gegen die Verwaltung, ob von betroffenen Bordellbetreibern oder auch von einer Fraktion im Gemeinderat.
Frauenkörper sind keine Ware
Prostitution hat wenig mit Selbstbestimmung der Frau zu tun, wie häufig behauptet. In Wahrheit hat Prostitution viel mehr mit Armut, Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt zu tun. Das zeigt sich auch an den Arbeitsbedingungen in den illegalen Bordellen im Leonhardsviertel mit derzeit nicht durchsetzbaren Auflagen zum Schutz von Prostituierten und den horrenden Zimmerpreisen.
Das Bild, dass Frauenkörper in unserer Gesellschaft eine Ware sind, die jederzeit verfügbar ist und die man(n) sich einfach kaufen kann, stellt gerade für Mädchen und junge Frauen und auch in der Präventionsarbeit ein großes Problem dar. Solange Frauenkörper als handelbare Ware betrachtet werden und Prostitution als gesellschaftliche Norm gilt, bleibt die Gleichstellung der Frau unerreicht.
Teile unseren Beitrag mit deinen Freund*innen
Trotz Sparhaushalt die Zukunft im Blick
8. Dezember 2025
Im Rathaus dreht sich aktuell alles um ein Thema: den Haushalt. Als Teil des Haushaltsbündnisses übernehmen wir Grüne in dieser schwierigen Lage…
Ein Park über dem Neckar
1. Dezember 2025
Mit dem klaren Ja des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik zum Erhalt der alten Eisenbahnbrücke ist unsere Vision eins grünen Parks über dem…
Gäubahn-Kappung 2027 verhindern
24. November 2025
Die Bahn verschiebt Stuttgart 21 erneut. Wir erwarten nun, dass die für 2027 geplante Gäubahnkappung nicht kommt und fordern Transparenz zu S 21.
Im Takt für Stuttgart
19. November 2025
Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans stellt Stuttgart wichtige Weichen für die Zukunft. Wir begrüßen dies, denn ein gutes Nahverkehrsangebot…
Stück für Stück zur Lebenswerten Innenstadt
13. November 2025
Die Lebenswerte Innenstadt und die Umgestaltung der B14 standen bei unserer GRÜNEN Tour am 12. November im Mittelpunkt.
Kitagebühren: sozial statt pauschal
Haushalt 2026/2027,Kitas und Schulen
27. Oktober 2025
Die geplante Erhöhung der Kitagebühren bewegt aktuell viele Stuttgarter Familien. Kein Wunder – die Verwaltung schlägt drastische Anpassungen vor.…





