Wir stehen für eine zukunftsfähige und ökologische Stadtentwicklung. Dabei haben wir das Quartier als Lebensraum für Jung und Alt im Blick. Stadtentwicklung stellt für uns Mensch und Umwelt mit all ihren Bedürfnissen, aber auch Auswirkungen aufs Klima, in den Mittelpunkt.

Wir haben uns als GRÜNE Fraktion zum Ziel gesetzt, die Stadt noch lebenswerter zu machen und städtebauliche Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Auch wenn noch viel zu tun ist, hat sich bereits einiges getan: Aus vielbefahrenen Straßen wurden autoarme Flaniermeilen und beliebte Fahrradstraßen. Grauer Beton und parkende Autos haben Platz gemacht für blaue und grüne Plätze mit viel Aufenthaltsqualität, die zum Verweilen einladen.

Beispielhaft für diesen GRÜNEN Wandel sollen hier die Tübinger Straße in Süd, die Eberhardstraße, das Hospitalviertel und der Schützenplatz in Mitte und das Feurseeufer in West genannt werden.

Übrigens: Unsere Broschüre Stuttgart im GRÜNEN Wandel (PDF) zeigt, wie sich die Innenstadtbezirke – Mitte, Nord, Ost, Süd, West – und Bad Cannstatt in den vergangenen Jahren, häufig auf unsere Initiative hin, verändert haben und wie wir unserem Ziel der Lebenswerten Stadt sichtbar nähergekommen sind.

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Zielbeschluss Lebenswerte Innenstadt
www.stuttgart.de/leben/stadtentwicklung/lebenswerte-innenstadt

Die Eberhardstraße ist Stuttgarts erste Fahrradstraße. Foto: Matthias Engel

Wir GRÜNE haben es geschafft, eine Mehrheit im Gemeinderat für den Zielbeschluss Lebenswerte Innenstadt zu gewinnen. Seit dem Beschluss 2021 wird der gesamte öffentliche Bereich innerhalb des City-Rings Schritt für Schritt umgestaltet und aufgewertet. Ziel ist eine lebenswerte Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Neben Verbesserungen für den Fuß‐ und Radverkehr sollen der PKW‐Verkehr innerhalb des City‐Rings reduziert werden. Im Gegenzug profitieren alle von mehr Grün, Spielflächen, Außengastronomie und mehr Raum für Begegnung.

Innenstadtbereiche wie die Eberhardstraße oder die Tübinger Straße sind mittlerweile umgestaltet und belebter geworden. Das Zufahrtskonzept zu den Parkhäusern in der City lässt jedoch noch auf sich warten. Vor diesem Hintergrund haben wir gemeinsam mit anderen Fraktionen die Verwaltung beauftragt, die Lebenswerte Innenstadt schneller umzusetzen und dort, wo bauliche Veränderungen nicht so schnell möglich sind, provisorische Umgestaltungen vorzunehmen.

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Zielbeschluss Lebenswerte Innenstadt
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Mehr Raum für Begegnung, zum Spielen und Verweilen – das neue Rosensteinviertel wird nahezu autofrei geplant. Visualisierung: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur

Urban und gemischt, sozial und lebendig, vernetzt und klimaangepasst – das ist die Vision für Stuttgart Rosenstein. Heute ist das Rosensteinquartier mit 85 Hektar städtischer Fläche noch größtenteils Gleisfeld. Wenn die Bahn den unterirdischen Bahnhof S21 eröffnet, wird dort ein großer innerstädtischer Bereich brachliegen. Wir haben Lust auf ein Quartier der Zukunft!

Priorität für die Planung des Rosensteinquartiers hatte und hat stets der Wohnungsbau. Doch ein reines Wohngebiet ist noch kein lebenswerter Stadtteil. Es braucht die passende Infrastruktur wie Bildungs-, Kultur- und Sporteinrichtungen – und zwar durchmischt, und nicht nach Nutzungen getrennt.

Ein wichtiger Meilenstein für das Projekt wurde im Oktober 2023 erreicht: Wir haben im Gemeinderat den städtebaulichen Rahmenplan beschlossen. Dieser legt alle wichtigen Grundlagen für den neuen Stadtteil fest und bildet die Basis für die weiteren Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen.

Entwickelt wurde der Rahmenplan von der Arbeitsgemeinschaft asp Architekten, Koeber Landschaftsarchitektur und dem Ingenierubüro Koehler/Leutwein in Zusammenarbeit mit der Städtebaulichen Planung Rosenstein. Auch wir als GRÜNE Fraktion haben in mehreren Sitzungen und Workshops intensiv am Rahmenplan mitgearbeitet. Denn uns ist es wichtig, dass neben den Ansprüchen einer modernen Stadtgesellschaft auch innovative, klimaresiliente Aspekte berücksichtigt werden.

Mitreden erwünscht!

Wie bei allen größeren Stadtentwicklungsprozessen ist für uns auch bei der Entwicklung von Stuttgart Rosenstein die laufende Bürger*innenbeteiligung von großer Bedeutung. Gemeinsam mit den Bürger*innen wollen wir neue Lösungen für das Zusammenleben von Jung und Alt sowie Arm und Reich entwickeln.

Über aktuelle Beteiligungsmöglichkeiten informiert die Stadt auf www.rosenstein-stuttgart.de/beteiligung.

Übrigens: Allen, die sich die Komplexität und Größe des Geländes besser vorstellen möchten, empfehlen wir die Ausstellung Stuttgart Rosenstein in der Eichstraße 9 am Rathaus. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Stuttgart Rosenstein
www.rosenstein-stuttgart.de

Die Wagenhallen sind aus dem Stuttgarter Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Foto: Joachim E. Röttgers

Erst Kultur macht eine Stadt zur Stadt. Dass Kultur viel mehr ist als ein Standortfaktor, viel mehr als nur Mehrwert für Bildung, zeigt sich an den Wagenhallen in Stuttgart-Nord.

2003 sollte die ehemalige Lokomotiv-Remise, die ab 1895 errichtet wurde, abgerissen werden. Dank der Initiative von Lokalpolitiker*innen, Künstler*innen und Architekten konnte dies verhindert werden. Auch wir GRÜNE haben uns für den Erhalt und die Sanierung stark gemacht, die dann 2017/2018 folgte. So konnte das Gebäude dauerhaft für kulturelle Zwecke sowie als Lager und für Werkstätten gesichert werden.

Maker City rund um Wagenhallen

Rund um die heutigen Wagenhallen und die Container City ist die Maker City geplant. Das vielfältige Kreativquartier soll ökologisch-soziales Wohnen, urbane Produktion, Kultur, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, urbane Landwirtschaft und gemeinwohlorientierte Strukturen miteinander verbinden.

Die Mitte für das neue Quartier bildet das Zusammenspiel von Wagenhalle, Kulturhub und Wagenhallenplatz. Wir werden uns auch in Zukunft um die Weiterentwicklung dieses besonderen, lebendigen Kulturortes kümmern.

Das künftige Kreativquartier dient als Experimentierfeld für die weitere Entwicklung des gesamten Rosensteinviertels. Neben der Maker City gehören zu Stuttgart Rosenstein drei weitere Quartiere: das Rosensteinquartier, der Gleisbogenpark, das Europaquartier.

Übrigens: Die Maker City ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27).

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Maker City
www.rosenstein-stuttgart.de/projekt/maker-city

Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27)
www.iba27.de/projekt/wagenhallen-quartier

Das Besucher- und Informationszentrum (BIZ) wird im Ausstellungsjahr der IBA’27 als Präsentationsort und Startpunkt für den Besuch der Weissenhofsiedlung dienen. Visualisierung: Schmutz & Partner, hier: Perspektive Kunstakademie

Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) wollen wir als große Chance für Stuttgart nutzen. Dazu bieten sich gleich mehrere Projekte und Entwicklungsflächen in der Stadt an.

Mit klugen und mutigen Bauprojekten will die IBA’27 zeigen, wie das Zusammenleben, Wohnen und Arbeiten in der Region Stuttgart zukünftig funktioniert. Den Ansatz der regionalen Kooperation sehen wir als zukunftsweisend. Denn keine Kommune kann heute die großen Herausforderungen der Stadtentwicklung – ob Wohnen oder Mobilität – alleine lösen.

Insgesamt 29 Projekte (Stand: August 2024) sind in Stuttgart und der Region geplant. Zu den Projekten in Stuttgart gehören:

Unsere Erfolge im Haushalt für die IBA’27

1927 entstand die Weissenhofsiedlung auf dem Killesberg im Rahmen der Bauausstellung Die Wohnung, organisiert vom Deutschen Werkbund und finanziert von der Stadt Stuttgart. Heute gilt die Weissenhofsiedlung als eine Blaupause für moderne Architektur. An diesen Erfolg von vor 100 Jahren wollen wir anknüpfen. Deshalb haben wir im aktuellen Haushalt 2024/2025 Anträge zur IBA’27 gestellt und Mehrheiten dafür gesucht und gefunden, was uns sehr freut.

Konkret haben wir im Haushalt 2024/2025 Folgendes erreicht:

  • Für das Besucher- und Informationszentrum Weissenhof (BIZ) haben wir die Mittel erhöht.
  • Für das IBA-Festival 2025 stellen wir 200.000 Euro bereit.
  • Mit 2 Millionen Euro unterstützen wir verschiedene Stuttgarter Projekte, u. a. das Quartier Böckinger Straße in Zuffenhausen (Projektmittel für 2024: 30.000 Euro) und das Quartier am Rotweg.

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Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27)
www.iba27.de

Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier
www.weissenhofmuseum.de

Auf dem Areal des Breuninger Parkhauses an der B14 entsteht ein innovativer Mobilitäts-Hub. Foto: Patrick Vexler
Auf dem heutigen Areal des Zübin-Parkhauses sollen das Bohnenviertel und Leonhardsviertel wieder zu einem Quartier zusammengeführt werden. Foto: Patrick Vexler

Trennendes überwinden, Barrieren abbauen: Mit dem IBA’27-Projekt „Neue Mitte Leonhardsvorstadt“ auf dem heutigen Areal des Züblin‐Parkhauses sollen das Bohnenviertel und das Leonhardsviertel wieder zu einem Quartier zusammengeführt werden.

Entstehen soll eine zukunftsfähige und vielfältige Quartiersmitte mit sozialer Infrastruktur, Sport‐ und Freizeitangeboten, Gewerbe und Wohnen. Lange haben wir uns für eine städtebauliche Aufwertung des Leonhardsviertels, dem ältesten Viertel der Stadt, das nachts ein Kriminalitätsschwerpunkt ist, stark gemacht.

Leonhardsviertel wird aufgewertet

Grundlage hiefür ist ein neuer Bebauungsplan für das Leonhardsviertel, den der Gemeinderat voraussichtlich im September 2024 verabschiedet. Der Bebauungsplan wird Bordelle, bordellartige Betriebe, Spielhallen und Wettbüros im Leonhardsviertel in Zukunft verbieten; Vergnügungsstätten wie Diskotheken, Bars und Kneipen werden nur noch unter Bedingungen genehmigt. Ebenso unterstützen wir die Milieuschutzsatzung und machen uns für ein begleitendes Quartiersmanagement stark.

Innovativer Mobility-Hub

Auf dem Baufeld des Breuninger-Parkhauses an der Hauptstätter Straße (B14) ist ein neuer Mobility-Hub geplant, eine Mobilitätsstation der Zukunft. Der dreistöckige Neubau vereint verschiedene Mobilitätskonzepte: Neben rund 480 Parkplätzen für Pkw bietet er rund 150 Fahrrad-Stellplätze, Sharing-Angebote, E-Ladepnkte und weitere Services rund um das Thema nachhaltige Mobilität.

Der Bau wird unter anderem in flexibler Holzbauweise erstellt. Zudem gibt es eine großzügig begrünte Außenfläche, Photovoltaik-Segel zur Stromerzeugung und Retentionsdächer zur umweltfreundlichen Wassernutzung.

Haus für Film und Medien

Angrenzend an den Leonhardsplatz entsteht das neue Haus für Film und Medien Stuttgart. Baubeginn ist für 2026 geplant, die Eröffnung für 2029. Die Stadt Stuttgart investiert für das moderne und mit Photovoltaik und Fassadenbegrünung nachhaltig konzipierte Gebäude 115 Millionen Euro.

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Haus für Film und Medien Stuttgart
www.hfm-stuttgart.de
www.stuttgart.de

Neue Mitte Leonhardsvorstadt – IBA’27-Projekt
www.iba27.de

Projektseite Zukunft Leonhardsvorstadt
www.zukunft-leonhardsvorstadt.de

Unterm Blätterdach am Marienplatz Siesta halten. Durch die Mini-Parks am Österreichischen Platz schlendern. Am Wilhelmsplatz – ganz ohne Verkehrslärm – einen Kaffee genießen. Vom Gustav-Siegle-Haus aus durch die Baumallee der Kultur-Rambla flanieren und am Terrassenpark beim Gebhard-Müller-Platz auf das neue Rosensteinviertel blicken. Dieser wunderbare Stadtspaziergang könnte Wirklichkeit werden, denn die B14 soll sich wandeln – und zwar von der Stadtautobahn zum lebenswertem Stadtraum.

Seit der – auch von uns GRÜNEN – hart erstrittenen Entscheidung im Gemeinderat ist klar: Die B14 soll mindestens 50 Prozent ihrer Verkehrsfläche für den Individualverkehr einbüßen. Einstimmig hat ein Preisgericht im September 2020 den Entwurf der Stuttgarter Büros asp Architekten GmbH & Koeber Landschaftsarchitekten mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Im Mittelpunkt ihrer Vision steht das Ziel, die trennende Wirkung der Stadtautobahn zu überwinden und zugleich die Ziele einer klimagerechten und nachhaltigen Stadt umzusetzen.

Was genau ist geplant?

Im Sinne des Leitbilds der Lebenswerten Stadt soll der rund vier Kilometer lange Straßenraum der B14 vom Marienplatz im Stuttgarter Süden bis zum Schwanenplatz in Stuttgart-Ost umgebaut und aufgewertet werden.

Die Flächen für den motorisierten Verkehr sollen reduziert, im Gegenzug soll mehr Raum für Radler*innen und Fußgänger*innen sowie den öffentlichen Personennahverkehr geschaffen werden. Die sogenannte Kulturmeile soll bis zum Gustav-Siegle-Haus erweitert werden. Ebenso wird die Kultur-Rambla gestaltet mit großzügigen Doppelbaumreihen und Querungen. Und: Die Neckarstraße soll autofrei werden.

Auch wenn das größtenteils noch Zukunftsmusik, haben wir bereits einiges geschafft und auf den Weg gebracht.

Erste Schritte

Das sind die ersten Schritte auf dem Weg hin zur Umgestaltung der B14 zu einer Kulturmeile:

  • Erfolgreich haben wir uns für die beiden Überwege für Fußgänger*innen über die B14 beim Landtag und bei der Leonhardskirche eingesetzt.
  • Das Verkehrsrondell am Österreichischen Platz wurde bis 2020 in drei Abschnitten saniert.
  • Wir machen uns für eine Aufwertung der Fläche unter der Paulinenbrücke stark. So unterstützen wir die Urban Sports Area am Österreichischen Platz. „Der ÖSCHI“ bietet den Stuttgarter Bürger*innen jeden Alters vielfältige Möglichkeiten für Sport und Bewegung.
  • Mit dem Aktionsplan „Nachhaltig und innovativ mobil in Stuttgart“ von 2023 haben wir mehrere Projekte beschlossen:
    • Wilhelmsplatz autofrei: Um einen ersten Schritt zu gehen und den Wilhelmsplatz autofrei zu machen, haben wir 250.000 Euro im Haushalt 2024/2025 beschlossen und ein externes Planungsbüro mit einer verkehrlichen Untersuchung beauftragt. Denn: Bevor eine Umsetzung erfolgen kann, müssen verkehrliche Nachweise geführt werden, welche Auswirkungen das auf das Straßennetz haben wird und ob hierbei verträgliche Regelungen gefunden werden können.
    • Die Umgestaltung einer Fahrspur zwischen Österreichischem Platz und dem Heslacher Tunnel als Aufenthaltsfläche.
    • Die Schaffung einer Fahrradspur von der Oper bis zum Gebhard-Müller-Platz.

Grünes Licht für Rahmenplan

Neben den bereits verabschiedeten Projekten hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik (STA) im April 2024 mehrheitlich beschlossen, die weiterführenden Rahmenplanung „Neuer Stadtraum B14“ auf den Weg zu bringen. Damit sind die Umgestaltung der B14 und die damit verbundene städtebauliche Reparatur einen wichtigen Schritt vorangekommen.

Grundlage der Rahmenplanung ist die im städtebaulichen Planungswettbewerb prämierte Arbeit des Stuttgarter Büros asp Architekten GmbH & Koeber Landschaftsarchitekten. Die städtebauliche Rahmenplanung wird wiederum Grundlage für die weiterführende Bauleitplanung, Planungs- und Realisierungsverfahren. Die Verkehrsplanung für die künftige B14 (Machbarkeitrsstudie) als Teil der Rahmenplanung wird in einem separaten Verfahren vergeben.

Die Verwaltung plant, die Rahmenplanung bis 2026 fertigzustellen und dem Gemeinderat zur Abstimmung vorzulegen. 2025 soll die Öffentlichkeit über die Planung informiert und beteiligt werden.

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Neuer Stadtraum B14
www.asp-architekten.de/portfolio-items/neuer-stadtraum-b-14/

Neuer Stadtraum B14: städtebaulicher Wettbewerb
www.stuttgart-meine-stadt.de/stadtentwicklung/b14/

 

Übrigens: Auch in anderen Stadtbezirken gilt es, Trennendes zu überwinden und Barrieren abzubauen. So machen wir uns für „Filderbrücken“ über die Autobahnen auf den Fildern stark. Denn: Mensch, Flora und Fauna sollen es endlich schaffen, die Autobahnschneisen durch die Landschaft zu überwinden.

Riesige Baustellen wühlen den Filderboden um und Stuttgart 21 schafft eine weitere, die Landschaft dauerhaft zerschneidende Schneise. Da ist es wichtig, mit Landschaftsbrücken Brückenschläge für Mensch und Natur zu schaffen.

Auf dem Bürocampus Wangen, dem ehemaligen Kodak-Areal, möchte ein Investor mindestens 150 neue Wohnungen entwickeln. Foto: LICHTGUT, Max Kovalenko

Stuttgart ist eine attraktive Stadt und die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum bleibt hoch. Bauprojekte müssen deshalb schnell vorangetrieben werden. Dabei verfolgen wir den Grundsatz: Innen- vor Außenentwicklung.

Warum? Zum einen ist es ökonomischer, Innenflächen für Wohnungsbau zu aktivieren als Außenflächen zu bebauen, weil bestehende Infrastruktur wie Kanäle, Leitungen, Straßen, Kitas und Schulen mitgenutzt werden können. Zudem stärken wir mit einem Fokus auf der Innenentwicklung die „Stadt der kurzen Wege“, was wiederum zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen beiträgt.

In den letzten Jahren konnten wir bereits einige Wohnbauprojekte im Sinne der Nachverdichtung auf den Weg bringen, darunter:

  • den Neckarpark auf dem 22 Hektar großen Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt – 850 Wohnungen
  • das Quartier Wiener Platz auf der Fläche des ehemaligen Schoch‐Areals in Feuerbach – 170 Wohnungen
  • die Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen im Hallschlag durch die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) – 660 Wohnungen modernisiert, 500 Wohnungen neu gebaut

Auch im Haushalt 2024/2025 haben wir einiges für den Wohnungsbau erreicht:

  • Mit einem Sonderförderprogramm (20 Millionen Euro) schieben wir die Schaffung von sozial gefördertem Wohnraum an.
  • Wir haben eine Koordinierungsstelle für Baugemeinschaften geschaffen, um private Bauwillige zu unterstützen. die sich für gemeinschaftliche Wohnformen interssieren.
  • Nachverdichtungspotenzial nutzen: Auf verschiedenen Flächen in der Stadt – u. a. Bürocampus Wangen (150), Gaisburg in Stuttgart-Ost (400), Salzäcker in Möhringen (240) – könnten rund 1.300 neue Wohnungen entstehen. Leider ist die Mehrzahl dieser Flächen nicht in städtischer Hand. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt in Vorleistung geht: Um die Planungen hierfür voranzutreiben und die Eigentümer*innen zum Bauen zu motivieren, haben wir 410.000 Euro zusätzliche Planungsmittel bewilligt.

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Wohnbauentwicklung
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Viel Grün und jede Menge Platz zum Verweilen: Wir wollen die alte Eisenbahnbrücke zwischen Bad Cannstatt und dem Rosensteinpark in einen Park verwandeln. Illustration: Studio Rustemeyer

In Stuttgart wurde der Neckar zu lange vergessen. Die Zugänge zum Wasser wurden mit Industrieanlagen und Straßen verbaut. Doch wir wollen, dass die Stuttgarter*innen ihren Fluss erleben können. Deshalb wollen wir den Neckar mit Flanier- und Erholungszonen, renaturierten Flächen und Sportmöglichkeiten wie der Neckarwelle zurückerobern.

Grundlage dafür ist der von uns erkämpfte Masterplan „Erlebnisraum Neckar“. Dieser reiht Projekte wie „Neckar-Perlen“ entlang des Flusses aneinander. Auch wenn es uns zu langsam geht, kommt der Masterplan nun doch endlich ins Fließen.

Projekte wie Wasenufer, Sicherheitswasen und Wasenquerung sind finanziert und in vollem Gange. Das Lindenschulviertel nimmt endlich Form an. Der Umbau des Wilhelma-Vorfelds schreitet voran, die Cannstatter Altstadt und die Schönestraße werden am Neckar aufgewertet. Die künftigen Brücken – Wilhelmsbrücke und Rosensteinbrücke – sind in Planung.

Unsere Vision für den Osten

Andere Projekte, wie die Erschließung des Neckars für den Stuttgarter Osten, stehen dagegen noch in den Sternen. Wir werden unsere Vision, die Barrierewirkung der B10 zu überwinden, aber fest im Blick behalten. Dazu wollen wir das EnBW-Areal im Stöckach entwickeln und einen neuen Brückenschlag zwischen Bad Cannstatt und dem Stuttgarter Osten für Fußgänger*innen, Rad- und Stadtbahnverkehr schaffen.

Park über den Neckar

Eines unserer Herzensprojekte rund um die Stadt am Fluss ist die Umgestaltung der alten Eisenbahnbrücke. Nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 wollen wir diese erhalten und in einen Park über den Neckar verwandeln, ähnlich wie den High-Line-Park in New York. Auf der historischen Eisenbahnbrücke wäre Platz für Bäume und Grün, attraktive Aufenthaltszonen, Fußwege und einen Radweg.

Inzwischen konnten wir eine Mehrheit im Gemeinderat für das Projekt gewinnen. Außerdem haben wir den Nachweis, dass es die Brücke als Radverbindung über den Neckar braucht, und eine Nachnutzung statisch möglich ist. Jetzt muss geprüft werden, was nötig ist, um die Brücke interimsweise umzugestalten. Hierfür haben wir die notwendigen Mittel für die Jahre 2024 und 2025 in Höhe von 250.000 Euro im Haushalt eingeplant.

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Unsere Projektseite „Park über den Neckar“
https://lust-auf-stadt.de/aktuelles/park-ueber-den-neckar

Rosensteinbrücke
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Auf dem Eiermann-Areal in Vaihingen, dem früheren Sitz von IBM, könnten 1.500 Wohnungen entstehen – das unterstützen wir, denn damit könnte die Entwicklung vom Bürostandort zum zukunftsweisenden Stadtquartier gelingen. Hierfür braucht es jedoch auch ein innovatives Verkehrskonzept. Unsere Idee: eine urbane Seilbahn.

Welche Vorteile hat eine Seilbahn? Zum einen könnte eine Seilbahn schnell und kostengünbstig gebaut werden. Auch sind ihre Stützen so hoch, dass niemand Angst haben muss, die Gondeln schwebten am Wohnzimmer vorbei. Mit der Seilbahn könnten nicht nur Personen befördert, sondern auch Güter zum Eiermann-Campus geliefert werden.

Last but not least: Eine Seilbahn ist leise, emissionsarm und klimafreundlich, außerdem steht man mit ihr nicht im Stau.

Noch ist unsere Idee Zukunftsmusik, aber wir bleiben dran, damit die Seilbahn irgendwann Realität wird.

Übrigens: Derzeit wird ein Gutachten erarbeitet, das verschiedene Varianten für die Seilbahn prüft.

LEA für Geflüchtete?

Aktuell wird diskutiert, ob auf dem Eiermann-Areal eine LEA (Landeserstaufnahmestelle) für Asylsuchende eingerichtet wird. Angesichts der steigenden Zahl von Geflüchteten stehen wir der Einrichtung einer LEA in Stuttgart positiv gegenüber und können uns auch eine LEA als Zwischennutzung auf dem Eiermann-Areal durchaus vorstellen. Die Eignung des Standortes muss jedoch noch geprüft werden. Davon abgesehen hat die zeitnahe städtebauliche Entwicklung des Eiermann-Areals für uns weiterhin oberste Priorität.

Hinweis: Die Landeshauptstadt Stuttgart hat das Bebauungsplanverfahren für die Quartiersentwicklung des Eiermann-Areals aktuell ausgesetzt. Der weitere Verlauf der Projektentwicklung ist derzeit nicht absehbar.

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Quartiersentwicklung Eiermann-Areal
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STUGGI.TV: So sehen die Seilbahn-Pläne für Stuttgart-Vaihingen aus
www.stuggi.tv

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Fuß- und Radweg für neue Körschtalbrücke

Nach 60 Jahren muss die Körschtalbrücke in Möhringen abgerissen und ersetzt werden. Wir machen uns dafür stark, dass die neue B27-Brücke einen separaten Fuß- und Radweg bekommt.

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Wir fordern, dass die Verwaltung die Idee einer verkehrsberuhigten Begegnungszone "Klein List" in Stuttgart-Süd zügig umsetzt, damit aus der Vision der Menschen im Lehenviertel eine lebendige Begegnungszone im Quartier entsteht.

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Seit Frühjahr läuft das Modellprojekt Superblock West rund um die Augustenstraße. Jetzt liegen erste Ergebnisse aus den Bürger*innenbeteiligungen vor – und: Zwei Drittel der Rückmeldungen zum Superblock sind positiv.

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Begrünte Gebäudefassaden und Dachgärten reduzieren die Hitze in der Stadt und sorgen für ein angenehmes Microklima. Und sie sehen auch noch gut aus, wie die Fassade der neuen Calwer Passage zeigt. Wir setzen uns schon lange dafür ein und fordern erneut mehr vertikales Grün in Stuttgart!

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Gute Nachrichten aus dem Kulturamt: Wir freuen uns, dass die Zwischennutzung des Kaufhof-Gebäudes in der City beginnt!

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