
(Illustration: Baugemeinschaft Feuerbacher Melange, Verf.: Christine Falkner, Stuttgart)
Dem sozialen Miteinander und Gemeinwesen verschrieben
In den Jahren 2006 bis 2010 hat unsere Fraktion dem Bauen von Baugemeinschaften in Stuttgart den Weg geebnet. Wir haben damals dafür gesorgt, dass Baugemeinschaften überhaupt zum Thema in der in der Stadtverwaltung ernst genommen werden, dass Grundstücke für Baugemeinschaften reserviert werden und dass Kriterien für die Grundstücksvergabe so gestaltet werden können, dass auch Baugemeinschaften zum Zug kommen.
Wir halten die Förderung von Baugemeinschaften für ein wirksames Instrument, um „stadträumliche Qualitäten“ zu unterstützen: Sie sind besonders dem sozialen Miteinander und dem Gemeinwesen verschrieben, weil sie nicht nur gemeinsam ein Haus bauen, sondern auch ein Stück soziale Stadt schaffen. Baugemeinschaften können die Keimzelle eines neu zu entwickelnden Quartiers werden, denn sie wollen als Investoren nicht nur bauen, sondern auch in ihrem Werk wohnen und leben.
Deswegen ist es uns auch eine besondere Freude, dass im Quartier am Wiener Platz vier Baugemeinschaften ihre gemeinschaftlichen Wohnprojekte realisieren werden. Die Stadt stellt dafür vier Grundstücke zur Verfügung, auf denen 35 Wohnungen, Geschäfte, ein Café, Gemeinschaftsräume, Dachgärten u.v.m. gebaut werden. Diese Gruppen haben das Auswahlgremium mit ihren innovativen Ideen überzeugt: ‚Teilen schafft Mehrwert für alle‘ lautet die Devise der Baugemeinschaft „Zwo+“, die Orte der Begegnung für die Gemeinschaft und das Quartier anbieten und die gemeinschaftliche Werkstatt auch für die Nachbarschaft öffnen will. Die „Feuerbacher Melange“ erstellt ein Wohnhaus mit Café im Erdgeschoss – mit einem gemeinschaftlichen „Quartierswohnzimmer“, das auch für Aktivitäten der Nachbarschaft offenstehen wird. Und die Baugemeinschaft „EFEU“ plant ein generationsübergreifendes, inklusives Wohnprojekt mit unterschiedlichen Wohnungstypen und einer Vielfalt von gemeinschaftlichen Angeboten wie einer Dachterrasse. Eine Sonderform in der Form eines gemeinschaftlichen Mietwohnprojekts wird von der Initiative „Wohnen am Wiener Platz“ realisiert, die noch Menschen sucht, die Freude und Interesse an einer gemeinschaftlichen Wohnform haben, sich mit Engagement einbringen werden und nicht einfach nebeneinander her leben wollen. Hier gehts zur Initiative. Wenn Sie jetzt auch Lust bekommen auf ein Leben und Wohnen in Gemeinschaft, dann können Sie über die Kontaktbörse der Stadt andere Haushalte oder Gruppen finden und mit Ihnen Kontakt aufnehmen oder selbst inserieren. Und weitergehende Informationen finden Sie hier.