Nahwärmenetze sind ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung und dienen der nachhaltigen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung. In der gültigen Fassung der Kommunalen Wärmeplanung weist Stuttgart große Teile
des Stadtgebiets als sogenannte „Einzelversorgungsgebiete“ aus. Nahwärmenetze sollten grundsätzlich aber auch in diesen Gebieten möglich sein. Der Begriff des „Einzelversorgungsgebiets“ ist daher missverständlich, da die kommunale Wärmeplanung alle zwei Jahre fortgeschrieben wird und daher um neu identifizierte Nahwärmenetze ergänzt werden kann. Als Betreiber solch neuer Nahwärmenetze kommen dann neben den Stadtwerken private Dritte in Betracht. Ohne das Engagement und den Kapitaleinsatz von Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbe, wird die Wärmewende nicht zu schaffen sein. Als Stadt brauchen wir die Unterstützung durch die Zivilgesellschaft, wie bei den Solarscouts, deren ehrenamtliches Engagement den Kauf und die Installation von Solaranlagen in breiteren Einwohnerschichten fördert und ermöglicht und die inzwischen städtische Unterstützung erfahren. Auf lokaler Ebene haben sich bereits Interessierte, wie die energetische Quartiersgenossenschaft Energie für Botnang eG (EfB) gebildet, um Nahwärmenetze zu konzipieren oder bestehende Nahwärmenetze mit regenerativer Energie zu betreiben oder auszubauen. Derartiges Engagement gilt es zu unterstützen und zu fördern.

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